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Conan-Saga 30 - Conan der Furchtlose

Conan-Saga 30 - Conan der Furchtlose

Titel: Conan-Saga 30 - Conan der Furchtlose Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Perry
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zwar bald.
    Lemparius unterdrückte die Katzenstimme. Fauchen und Knurren gestattete er sich nur in Gedanken, nicht laut.
     
    Der Regenguß kam schräg über die Ebene. Angekündigt hatten ihn Blitze und Donnergrollen. Im grellen Schein der Blitze sah Conan die ersten dicken Tropfen auf den ausgedörrten Boden prasseln und Staubwolken beim Einschlag aufwirbeln. Dann näherte sich die Wasserwand, eine graue Decke wollte sich auf die beiden Reiter werfen.
    Trotz der Feuchtigkeit in der Luft stellten sich auf Conans Armen und im Genick die Haare auf, wie es manchmal geschieht, wenn man an einem Wintertag einen schweren wollenen Umhang abnimmt. Sein Pferd bäumte sich auf. Conan hatte Mühe, es zu beruhigen.
    Vitarius streckte die Arme mit gespreizten Fingern gen Himmel. Dann schrie er einige Worte.
    Ein gezackter Lichtspeer schoß aus dem Himmel, direkt auf die beiden Männer und ihre Pferde zu. Conan sah, wie dieser Speer auf geheimnisvolle Weise mehrere Spannen über ihren Köpfen abgelenkt wurde. Auch der Donner, der dieser Entladung folgte, klang irgendwie gedämpft, so daß man ihn mehr spürte als hörte.
    Vitarius war jetzt von einem fahlen Lichtschein umgeben, ähnlich dem Licht, das bei Blitzen entsteht. Der Regen, der sie durchnässen sollte, fiel vor und hinter ihnen und zu beiden Seiten, als sei ein unsichtbares Zelt über Männer und Pferde gespannt. Der Sturm tobte gegen den Schild, Blitze schlugen wild dagegen, Donner trommelte darauf, Hagel, groß wie Conans Faust, prasselte gegen die klare Luft. Der Boden außerhalb von Vitarius' Schutzschild verwandelte sich in einen Morast; dennoch konnte Conan den Staub riechen, den die Hufe seines Pferdes aufwirbelten.
    Das Unwetter über ihnen mußte übernatürlichen Ursprungs sein, das wußte Conan. Wäre er diesen Unbillen schutzlos preisgegeben gewesen, hätte er teuer dafür bezahlen müssen, vielleicht sogar mit seinem Leben. Trotz seines Mißtrauens und seiner Abneigung gegen jede Form der Magie war Conan in diesem Augenblick froh, daß er neben Vitarius ritt. Sehr froh sogar!
     
    Die Nässe des herabprasselnden Regens drang durch die Leinwand, die Djuvulas Wagen überdachte, obwohl der Stoff so dick war. Sie wagte nicht, zur Verstärkung des Materials sich ihrer Zauberkünste zu bedienen, da sie Angst hatte, dadurch Vitarius' oder Conans Aufmerksamkeit zu erregen. Sie hatte es gewagt, für die Pferde einen Unterstand aufzustellen. Den Bau hatte sie mit einem Zauberspruch beschleunigt, damit zumindest der Hagel die Tiere nicht bewußtlos schlug. Aber die Hagelkörner donnerten auf ihr Dach nieder, verursachten an einigen Stellen tiefe Einbuchtungen, und wenn das Eis die Holzreifen unter der Plane traf, war der Lärm ohrenbetäubend.
    Djuvula lag auf dem Bett neben dem Kasten mit ihrem Prinzen. Sie streichelte das glatte Holz und sprach zu der Gestalt darin, als würde sie leben. »Hab keine Angst, Liebster! Wir werden vielleicht ein bißchen naß; aber nicht lange. Laß dir durch den Lärm deinen Schlaf nicht stören ...«
     
    Der Panther war unter den Wagen der Hexe gekrochen und lag dort ganz still. Er atmete nur flach und sehr vorsichtig. Zwar konnte Djuvula ihn bei dem Sturmgebraus wohl kaum hören, aber er mußte trotzdem übervorsichtig sein.
    Hätte es einen anderen Unterschlupf gegeben, hätte er ihn aufgesucht; doch auf diesem Bereich der Ebene gab es nicht einmal vor normalem Regen Schutz, ganz zu schweigen vor einem Sturm, der von Zauberei gejagt wurde. Trotz der Fähigkeit des Panthers, normale Gefahren gut zu überstehen, war er gegen Sovartus' Magie kaum gefeit. Hagel, der so schwer war, daß er Löcher in den Boden trieb, würde auch mit Leichtigkeit Schädel einschlagen, selbst seinen Schädel.
    Vor der trockenen Stelle unter dem Wagen hatte sich ein kleiner Bach gebildet und wollte hindurchfließen. Lemparius wäre gern ausgewichen; aber in diesem Augenblick hörte der Hagelschauer auf. In der relativen Stille hätte die Hexe leicht seine Bewegungen hören können. Also blieb der Panther liegen, während der kalte Finger des Wassers seinen Bauch erreichte und an ihm weiterfloß.
    Die Nasenflügel des Panthers weiteten sich, wütend legte er die Ohren an. Noch eine Erniedrigung, für die Djuvula ihm büßen würde. Er fluchte im Innern; blieb aber nach außen hin wie eine Steinstatue, während das kalte schlammige Wasser ihm das Fell durchweichte.
     
    So plötzlich, wie er angefangen hatte, hörte der Regen wieder auf. Hinter den

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