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Conan-Saga 31 - Conan der Renegat

Conan-Saga 31 - Conan der Renegat

Titel: Conan-Saga 31 - Conan der Renegat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leonard Carpenter
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Stimme nach.
    Hinter dem vergoldeten Torbogen blieb er stehen. Vor ihm lag ein überaus prächtiges Schlafgemach, das zum See hin offen war und den rötlichen Strahlen der Abendsonne Einlaß gewährte. Ein schmaler Kanal war vom See direkt hereingeleitet worden. Aus dem Granitfelsen, auf dem das Schloß stand, hatte man ein ovales Becken ausgehöhlt und es mit Marmor ausgekleidet. Und dort – vor den Augen eines jungen Dieners mit golden eingesäumter Tunika – plätscherte ganz nackt Prinzessin Yasmela, die Kronprinzessin von Khoraja.
    »Conan! Ich erwartete nicht ...« Yasmela errötete, machte aber keine Bewegung, ihre Blöße zu bedecken. Sie schlug nicht einmal die Augen nieder. Obwohl der Diener kein Krieger war, trat er unsicher vor, um seine Herrin zu verteidigen. Conan war gebannt vom Anblick der Prinzessin, die wie eine blasse Blume auf dem Wasser schwebte. Doch dann wollte er sich schon von den Dienerinnen wegziehen lassen, die hinterhergekommen waren.
    »Wartet! Es ist gut. Laßt ihn bleiben!« Yasmelas Stimme klang wunderschön. Ohne große Eile verließ sie das Becken und nahm das Handtuch, das der Diener ihr reichte. »Du kannst gehen«, sagte sie zu ihm. »Und ihr beiden auch. Aber bringt uns bald etwas zu essen.«
    Die Diener verschwanden. Conan ging auf die Prinzessin zu. »Yasmela! Ich habe dich vermißt. Komm, laß mich dich umarmen ...«
    Doch da hielt Yasmela das Handtuch vor sich und ging hinter einen Tisch aus geschnitztem Onyx. »Nein, Conan! Bleib weg! Jetzt ist nicht die Zeit ...«
    Der Cimmerier blieb jäh stehen. Er beugte sich über den Tisch. An den Händen wurden die Knöchel weiß, so fest hielt er die dunkle Tischplatte. »Hör mal zu, Weib. Ich werde dich nicht zerquetschen.« Jetzt blickte er sie finster an. »Aber dreimal verflucht! Wenn du denkst, du kannst mich von Monat zu Monat hinhalten, wie du es beim letzten Mal ...«
    »Nein, Conan. Das verspreche ich dir. Ich habe mich so sehr nach dir verzehrt wie du dich nach mir. Aber es gibt viel zu besprechen und wichtige Angelegenheiten zu erledigen.«
    Obwohl in der Brust des Barbaren ein Kampf wogte, glaubte er ihr, wie sie so vor ihm stand. Das dünne Handtuch war durch die Nässe beinahe durchsichtig. In den Blicken, die sie ihm schenkte, lag viel von der Wärme, an die er sich erinnerte, und nichts von der spröden Selbstsucht, die diese Wärme abgelöst hatte. Sie gewährte ihm ein Lächeln.
    »Ein Spion hat mir erzählt, welche Rolle du in der kothischen Rebellion spieltest, Conan. Ich war nicht allzu überrascht. Schließlich hast du die Armen in meinem Land recht fähig geführt.«
    »Stimmt.« Conan verschränkte die Arme. »Aber diesmal geschah es nicht aufgrund der Laune eines Gottes oder Priesters ... oder einer Prinzessin.« Er blickte ihr in die Augen. »Es geschah aufgrund meiner eigenen Leistung und durch die natürliche Folge der Ereignisse – und durch Blutvergießen.«
    »Und jetzt hat der Prinz von Tantusium mit dem König von Koth Frieden geschlossen. Doch du befindest dich weiterhin in offenem Aufruhr.« Yasmela ließ das Handtuch sinken und trat zu einem geschnitzten Stuhl, auf dem seidene, mit unzähligen bunt schimmernden Federn besetzte Gewänder lagen. Sie band sich den Rock lose um die schmalen Hüften. Dann schlüpfte sie geschwind in das Jäckchen und schloß es mit nur einem Perlknopf. Die Brüste blieben verführerisch frei.
    Mit der Aufmerksamkeit einer hungrigen Katze betrachtete Conan das schimmernde Federkleid. »Ja, dieser Teufelsbraten Ivor hat uns alle an ein zamboulisches Bordell verkauft, und zwar königlich. Was denkst du über diesen Schnösel?«
    »Ivor? Ich bin ihm noch nicht begegnet; doch kenne ich diesen Menschentyp nur zu gut von meinem eigenen Hof!« Yasmela trat zum Tisch zurück und stützte ein Knie auf einen der steinernen Sessel. Sie blickte Conan tief in die Augen. »Ich bin dieser arroganten Höflinge überdrüssig. Sie lamentieren über jede Anregung aus der Hauptstadt und dreschen Phrasen über Ehre und Freiheit, dabei wollen sie nur Macht – Macht, das Land auszubeuten und die Bauern grausam zu beherrschen. Warum sieht das einfache Volk nicht ein, daß der regierende Monarch sein wahrer Freund ist, wenn er diese erbärmlichen Kleintyrannen in die Schranken verweist?«
    Conan hob die Schultern. »Ich habe auch König Strabonus von Koth gesehen. Zwischen den beiden Arten von Tyrannen ist der Unterschied wirklich nicht groß.«
    »Nun, vielleicht. Selbst mein königlicher

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