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Conan-Saga 31 - Conan der Renegat

Conan-Saga 31 - Conan der Renegat

Titel: Conan-Saga 31 - Conan der Renegat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leonard Carpenter
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loszuwerden, indem ihr irgend etwas über Khorajas Hoheitsgebiet daherredet. Wenn sie die Grenze überschreiten, zieht euch vorher zurück. Wir errichten unsere Verteidigung weiter oben im Tal.«
    Zeno nickte. »Oben unter dem Dach sind Körbe voller Pfeile. Wir könnten sie tagelang aufhalten, wenn du willst.«
    Conan lächelte und schüttelte den Kopf. »Nein, ich will jeden Offizier und jeden Mann behalten. Ich werde euch schon bald brauchen.«
    Er ging zurück zu seinem Pferd und ritt mit der Vorhut der Söldner durch Wiesen und Wälder bis zu einer Stelle, wo ein schilfreicher See beinahe die gesamte Breite des Tales einnahm. Er ließ auf dem gegenüberliegenden Ufer das Lager aufschlagen. Die Soldaten rodeten den schmalen Streifen zwischen Seeufer und Bergabhang und bauten hinter einem Wassergraben eine Palisade.
    Als Aki Wadsai herbeiritt und vorschlug, auch auf der Seite des Lager seinen Verteidigungswall zu errichten, die nach Khoraja zu lag, widersprach Conan ihm. »Wenn die Khorajer uns vertreiben wollen, greifen ihre Bergtruppen von oben an«, erklärte er. »Feste Verteidigungsanlagen helfen uns da nichts. Ob es Euch gefällt oder nicht: Wir sind auf ihren guten Willen angewiesen.«

18. Das Wiedersehen
    18
     
    DAS WIEDERSEHEN
     
     
    Erst viel später hörten sie von den Khorajern. Da brannten schon die Feuer zum Kochen der Abendmahlzeit. Die Furiere hatten Wild, Tauben und Fisch angeschleppt. Da ritten vier Leibwachen hochmütig auf Schimmeln ein. Sie waren nur leicht bewaffnet und trugen die Uniformen des Königshofes. Der Herold stieg ab und sprach mit einigen Offizieren.
    Drusandra berichtete Conan, als er hinzukam. »Im Namen von König Khossus und den Edlen von Khoraja sagen sie, sollst du mitkommen. Ich nehme an, daß ein Mitglied des Königshauses nicht weit von hier auf dich wartet. Sie sagen aber nicht, wer oder wo.« Sie musterte den Cimmerier von Kopf bis Fuß. »Ich wußte gar nicht, daß man dich in so erlauchten Kreisen empfängt.«
    »Ich auch nicht.« Conan ging an den See, wo sein Kriegsroß graste.
    Bei seiner Rückkehr stand Villeza schon mit gesatteltem Pferd bereit. »Einige von uns sollten mit dir kommen.« Er sah unzufrieden aus, weil er keine königliche Einladung erhalten hatte. »Woher sollen wir wissen, ob es nicht irgendein Verrat ist?«
    »Ich fürchte keinerlei Verrat für mich. Ich werde ganz offen mit dem khoranischen Königshaus verhandeln.« Conan schwang sich geschmeidig in den Sattel. »Und solltest du etwa Verrat meinerseits meinen, wärst du in größerer Gefahr, wenn du mitkommst, als wenn du bei deinen und meinen Soldaten bleibst.«
    Villeza dachte über diesen Punkt kurz nach. Dann nickte er. »Also gut, Conan. Du reitest allein. Wir warten auf dich; aber nur bis zur Mittagswende morgen.« Seine Stimme klang bestimmt, doch so leise, daß die wartende Eskorte nichts verstehen konnte. »Danach werden wir unseren Weg aus diesen Bergen freikämpfen – ob durch Koth oder Khoraja, vermag ich dir nicht zu sagen.«
    »In Ordnung, ich werde bis dahin zurück sein.« Conan lenkte sein Pferd zwischen die vier Leibwächter, und sie ritten zusammen das Tal hinauf.
    Es folgte ein scharfer Ritt auf steilen gewundenen Bergpfaden. In den Strahlen der untergehenden Sonne warfen die Bergspitzen kalte Schatten. Die Gegend war wild und wunderschön; aber Conan war nach diesem Tag müde und daher froh, als in der Ferne ein Bergsee schimmerte und er das Schloß am Ufer sah.
    Es lag auf einem Felsvorsprung am Ufer, hinter einer Mauer, die von zwei runden Türmen befestigt war. Conan ritt über die Zugbrücke in den Schloßhof. Zu seiner Überraschung war die Seite zum See nicht durch eine Mauer geschützt, vielmehr gab es dort Laubengänge bis hinunter zur Pier, wo Barken und Prachtgaleeren lagen. Das Schloß selbst war ein prächtiges Marmorgebäude mit einer Kuppel in der Mitte.
    Conan stieg ab und überließ es seinen Begleitern, sich um das Pferd zu kümmern. Er trat durch das hohe offene Portal ins Schloß und in einen Saal, dessen Mauern aus grauem Marmor mit feinen roten Äderchen bestand. Aus einer Seitentür eilten zwei Dienerinnen in hauchdünnen Gewändern mit einem Becken und Handtüchern herbei. Conan setzte sich auf einen Schemel mit gesticktem Kissen und ließ sich von ihnen mit wohlriechendem Wasser den Staub von Armen und Beinen waschen.
    Da hörte er vom Eingang her eine vertraute Stimme. Sogleich sprang er auf, wehrte die eifrigen Mädchen ab und ging barfuß der

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