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Conan-Saga 31 - Conan der Renegat

Conan-Saga 31 - Conan der Renegat

Titel: Conan-Saga 31 - Conan der Renegat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leonard Carpenter
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wieder ein. »Aber wir müssen die Dörfler warnen, sonst werden sie lebendig bei den Spielen der Bergwilden abgeschlachtet.«
    »Aber schickt die Warnung nicht zu offen und nicht zu früh«, warnte Conan. »Unter Euren Rebellen sind vielleicht Spione, und es muß eine Überraschung für die Kother sein. Ich will nicht, daß die Harangis abgeschlachtet oder verraten werden.« Er suchte Stephanys Blick. »Ich habe Pläne mit ihnen.«
    Eulalia berichtete nun den Söldnerführern von den Ereignissen in der Hauptstadt. »Ivor merkt langsam, daß seine neue ungezähmte Macht nur neue stärkere Opposition herausgefordert hat. Die Leute sind über das plötzliche Einvernehmen mit Strabonus starr vor Staunen. Sie murren über all die neuen Steuern und Zwänge.« Die Aristokratin lächelte höhnisch. »Und er hat aus Angst, seinen Untertanen Waffen in die Hände zu geben, den Plan einer Bürgerwehr fallen lassen.
    Damals forderte er von Strabonus, die königliche Legion aus Vareth abzuziehen, jetzt fleht er den König um Verstärkung dort an. Er zeigt sich von der häßlichsten Seite bei strengen Vergeltungsmaßnahmen. Aber jede Greueltat verstärkt unsere Anhängerschaft.«
    Auch Eulalia war in letzter Zeit härter geworden, wie Conan sah. Sie kleidete sich für schnelle Ritte, und auf ihrer Haut lag weniger Puder als bei den Festlichkeiten im Palast, dafür mehr Sonne. Es schien ihr aber zu bekommen. Der feste Ton in der Stimme und die Beweglichkeit des Körpers und der Züge verrieten ihre Begeisterung. »Die Sache der Rebellion bleibt stark«, schloß sie. »Was sich die Barone und Junker nicht von König Strabonus gefallen ließen, werden sie nicht doppelt von einem habgierigen Prinzlein ertragen.«
    »Und was ist mit dem Zauberer?« fragte Villeza. »Konnte Agohoth nicht die Unruhestifter in Grund und Boden sengen?«
    Stephany antwortete. »Ivor hat ihn noch nicht von der Leine gelassen. Ich glaube, er befürchtet, daß der Einsatz von Zauberei im Herzen der Provinz unsere Sache noch mehr stärken könnte.« Der Baron runzelte die Stirn. »Ich habe Angst, daß er den Zauberer gegen meine Besitzungen ausschickt oder die anderer Adliger unserer Bewegung, um ein Exempel zu statuieren. Wir müssen schnell zuschlagen und dadurch vermeiden, geschwächt zu werden.«
    »Warte!« Diesmal hatte Aki Wadsai eine Frage. »Sollen wir wirklich von einem Angriff sprechen? Mit Sicherheit wird Ivor keine Bedenken tragen, den Zauberer gegen uns einzusetzen, wenn wir uns ihm in den Weg stellen. Wartet er nicht nur darauf?«
    Conan schlug sich aufs Knie und stand auf. Dann blickte er die Anwesenden wütend an. »Schluß jetzt mit dem Getue wegen Agohoth! Ich werde mich um ihn kümmern, bei Crom!« Niemand wagte dem Cimmerier zu widersprechen. Als sein Blick Aki Wadsai begegnete, nickte dieser ernst, als würde er Conans Eid besiegeln. Ungeduldig fuhr Conan fort: »Ihr plant jetzt den Angriff, und zwar bald! Meine Männer werden immer widerspenstiger.«
    Später ging Conan in einer Gesprächspause zu den Findlingen hinüber. Die Nachricht von Gandars Tod schien die Söldner nicht sehr zu berühren. Eine Horde Rabauken versuchte lautstark mit den Stangen von Piken die Steine auszugraben, weil angeblich ein Schatz darunter liege. Ihr Anführer Pavlo stand auf dem kleineren Stein, der so hoch wie drei Männer war. Er gab lautstarke Befehle an eine Gruppe, die versuchte, den Stein mit Seilen umzuwerfen.
    »Sofort aufhören!« brüllte Conan. »Und du, Argosser, komm herunter! Schluß mit dem Blödsinn!« Er trat unter die Männer, die vor ihm zurückwichen. »Macht euch marschbereit, Kerle! Morgen früh rücken wir ab.«

21. Banditen der Berge
    21
     
    BANDITEN DER BERGE
     
     
    Die wilden Männer der Berge ritten nachts. Kalt funkelten die Sterne über ihnen. In das dumpfe Trommeln der Hufe mischten sich das Klingeln der Pferdegeschirre und Rufe in ihrer barbarischen Sprache. In der Ferne erhoben sich Stimmen, die gemeinsam die Gesänge anstimmten, welche von den Harangi gepflegt wurden seit den unsterblichen Tagen, da sie der Legende nach die weiten Ebenen im Osten beherrschten.
    Conan lenkte sein Pferd weitgehend nach Gehör; denn sehen konnte er nur gelegentlich die Umrisse eines waffenstarrenden Reiters oder das Funkeln des Sternenlichts auf einer Helmspitze oder einem Schildrand. Er überprüfte im Kopf die Richtung, welche die Horde einhielt, nach dem Stand der Sterne und war befriedigt. Die Häuptlinge benutzten offenbar die gleiche

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