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Conan-Saga 32 - Conan der Champion

Conan-Saga 32 - Conan der Champion

Titel: Conan-Saga 32 - Conan der Champion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Maddox Roberts
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dich mal ordentlich ankleiden«, sagte Sarissa.
    Sie ließ einen Redeschwall los, den Alcuina nicht verstand. Sklaven liefen herbei und öffneten Schatullen und Truhen, aus denen sie Juwelen, Seidenschals und Schminkutensilien holten.
    Unter Sarissas Aufsicht wurde Alcuina geschmückt und geschminkt, die Nägel lackiert, die Lippen rot gefärbt. Man hängte ihr Ketten um den Hals, um die Arme und um die Knöchel. Die Kette um die Mitte war mit kostbaren Edelsteinen besetzt. Alles war viel kostbarer und feiner gearbeitet als der schwere Schmuck, den sie aus dem Norden kannte.
    »Da, sieh selbst, meine Liebe«, sagte Sarissa und führte sie, selbst immer noch nackt, vor einen hohen Spiegel.
    Alcuinas Augen wurden groß, als sie die Verwandlung ihres Äußeren erblickte.
    Der kostbare Schmuck und die Schminke betonten ihre Schönheit außerordentlich. Dennoch fehlte irgend etwas. Wie im Traum nahm sie war, daß ihr Körper bis auf die vielen Ketten und den großen Rubin im Nabel völlig nackt war. Der Schmuck schien eigens dazu gemacht, ihre vollen Brüste und die anderen Körperrundungen hervorzuheben und einzurahmen. Sie wirkte nackter als ohne Kleidung. Jeder Zoll ihres Körpers stellte eine schamlose Herausforderung dar.
    »Bekomme ich auch noch ein Gewand?« fragte Alcuina schüchtern.
    »Nicht nötig«, entgegnete Sarissa. »Jetzt fehlt nur noch ein Gegenstand.«
    Sie nahm einem Sklaven etwas aus der Hand und befestigte es um Alcuinas Hals. Die Reaktionen Alcuinas waren so langsam geworden, daß es geraume Zeit dauerte, ehe sich ihre Augen weiteten und sie zu ihrem Entsetzen das breite Eisenband gewahrte, das um ihren schlanken weißen Hals gelegt worden war.
    »Mein neues Spielzeug«, gurrte Sarissa.

7. Der Höllenskorpion
    7
     
    DER HÖLLENSKORPION
     
     
    »Woher weißt du in diesem verfluchten Land, daß die Richtung stimmt?« wollte Conan wissen. Drei Tage wanderten er und der alte Mann nun schon durch das Land der Schemen. Das sich ständig verändernde Gelände, die verfließenden Formen hatten den Cimmerier völlig durcheinandergebracht.
    »Die erste Lektion in diesem Land lautet: Traue niemals dem Zeugnis deiner Sinnesorgane!« erklärte Rerin. »Hier sagen mir die Stimmen der Bäume und der Tiere, wo wir sind und wohin wir gehen müssen.«
    »Ich würde diesen Bäumen nicht mal glauben, wenn sie mir sagen, wie ich heiße, selbst wenn ich ihre Sprache verstünde!« Mißmutig schlug Conan mit dem Schwert einen Ast ab. »Bäume, die Menschen fressen, kann man nicht trauen!«
    Rerin lachte, was nur selten vorkam. »Ist es denn so außergewöhnlich, wenn Pflanzen Menschen fressen? Schließlich essen die Menschen in der Welt, aus der wir kommen, Pflanzen. Warum sollten die grünen Dinger nicht mal den Spieß umdrehen?«
    »Es ist einfach unnatürlich!« erklärte Conan. »Menschenfressende Tiere lasse ich gelten. Ich bin auch schon Kannibalen begegnet; aber Pflanzen sollten fest im Boden verwurzelt sein und nicht auf der Jagd nach Opfern herumlaufen.« Die beiden hatten schlaflose Nächte verbracht, um der bedrohlichen Flora dieses Landes der wechselnden Formen zu entkommen.
    »Die Tiere hier sind noch schlimmer«, sagte Rerin. »Ich wundere mich, daß wir so wenige gesehen haben.«
    Conan knurrte der Magen. »Ich wünschte, wir würden bald welche sehen. Ich habe weder Speer noch Bogen, bin aber hungrig genug, ein Reh mit blankem Schwert zu fangen.«
    Bei dem milden Klima hatte Conan alles bis auf seine Wolfspelztunika und die Beinkleider ausgezogen und die anderen Sachen in seinen Umhang gewickelt, den er auf dem Rücken trug. Schwert und Dolch hingen am Gürtel.
    Sie gingen in Richtung Sonnenuntergang, was auch immer das in diesem Land bedeutete. Sie kamen an eine tiefe Schlucht, die ein Fluß gegraben hatte. Sein Wasser floß bergauf. Das hatten sie schon mehrmals gesehen. Einmal waren sie an einen Fluß gekommen, bei dem das Wasser an einem Ufer nach oben und am anderen in entgegengesetzter Richtung strömte. Conan hatte schon viele seltsame Regionen durchstreift, aber diese hier war die ungewöhnlichste.
    »Sei still!« zischte Rerin.
    Conan gehorchte. Er lauschte angestrengt. Etwas schob sich kratzend dahin. Sein scharfes Auge entdeckte eine Bewegung über dem Hügel, den sie soeben überquert hatten. Es sah aus wie ein geschuppter Rücken, der sich über das Land schob. Der Körper des Biestes war hinter dem Hügel verborgen. Es mußte aber fast eine halbe Meile lang sein.
    »Crom!« sagte er, als

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