Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Conan-Saga 32 - Conan der Champion

Conan-Saga 32 - Conan der Champion

Titel: Conan-Saga 32 - Conan der Champion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Maddox Roberts
Vom Netzwerk:
das Ding verschwunden war. »Was war das? Ausgesehen hat es wie der Urvater aller Kriechtiere!«
    Rerin schüttelte den Kopf. »Ich weiß es nicht genau, aber ich glaube nicht, daß dies ein einheimisches Tier ist. Ich wage gar nicht mir auszumalen, was oder wer es herbeirief.«
    »Da haben wir aber Glück gehabt, daß wir in diese Schlucht gekommen sind«, sagte Conan. »Wären wir langsamer gegangen, hätte es uns vielleicht gesehen, falls es Augen hat. Wenn es noch mehr von der Sorte gibt, sieht es vielleicht böse aus.«
    »Vielleicht?« sagte Rerin. »Wir befinden uns in Todesgefahr, seit wir die Welt der Menschen verlassen haben!«
    Aus einem Gebüsch schob sich raschelnd ein Tier. Es sah aus wie ein Schwein, mit spitzer Schnauze und kleinen Beinen mit Hufen. Kurzsichtig blinzelte es die Männer an. Die Nüstern blähten sich, als es den ungewohnten Geruch einsog. In diesem Augenblick hob Conan einen Stein auf und warf ihn blitzschnell. Das Tier wurde zwischen die Augen getroffen und brach tot zusammen.
    Conan grinste. »Da ist unser Abendessen!« Er zog seinen Dolch und ging auf das Tier zu.
    »Du bist mit einem Stein ebenso geschickt wie mit dem Schwert«, bemerkte Rerin.
    Conan zerlegte das ›Schwein‹. »Cimmerische Burschen müssen für ihr Essen weitgehend selbst sorgen, sobald sie laufen gelernt haben. Ich habe viele Nächte in der Kälte auf einem Bergabhang hungrig verbracht und das Vieh des Clans bewacht. Wehe dem Hasen oder der Bergziege, die in diesen mageren Zeiten in die Reichweite meines Wurfarms gerieten. Mit einer Schleuder bin ich besser, aber zur Not tut's auch ein Stein.«
    »Das habe ich gesehen. Jetzt werde ich Feuer machen, obwohl das unerwünschte Aufmerksamkeit auf uns lenken könnte.«
    »Lieber kämpfe ich, als zu verhungern«, erklärte Conan. »Aber ich möchte sowieso mit den Bewohnern dieses Landes sprechen. Laß sie ruhig kommen!«
    Bald brutzelte der »Schweinebraten« über den Flammen. Conan schnitt die schon durchgebratenen Außenstücke ab und stopfte sie in den Mund, um seinen Heißhunger zu stillen. Rerin aß weniger gierig, verdrückte aber auch eine recht große Portion Fleisch. Immer wieder stand Conan auf und schlug mit dem Schwert eine Ranke ab, die vom nächsten Baum auf sie zukroch.
    »Obwohl es ein Tier aus diesem Dämonenland ist«, meinte Conan schmatzend, »schmeckt es doch wie das beste Wildschwein im Land der Menschen.«
    »Bete, daß uns noch mehr so gut bekommt«, sagte Rerin düster.
    »Kopf hoch, Zauberer! Wir leben, wir sind frei und wir sind der Frau auf der Spur, der wir beide Treue geschworen haben. Es gibt Schlimmeres.« Er nahm einen Stein und schleuderte ihn auf einen Busch, dessen Aussehen ihn störte. »Wir könnten tot sein oder in Ketten liegen.«
    »Ich bewundere deine Fähigkeit, mitten in einer unsicheren Situation so ruhig zu bleiben, junger Mann.«
    Conan zuckte mit den Schultern. »Ich fand es nie sinnvoll, sich Sorgen zu machen, ehe etwas wirklich geschah. Wenn Gefahr droht, kann ich kämpfen oder weglaufen; aber ehe sie da ist, kann ich nicht viel machen. Ergibt das Sinn?«
    Rerin seufzte. »Na ja, irgendwie schon.« Er starrte in die Flammen. Sein Gesichtsausdruck wurde leer. Conan wußte, daß dies hieß, der Alte war im Trancezustand. Der Cimmerier widmete sich in Ruhe der Nahrungsaufnahme, bis Rerin wieder erwachen würde.
    Nach wenigen Minuten blinzelte der Zauberer und nahm seine Umgebung wieder war.
    »Na und?« fragte Conan begierig. »Weißt du jetzt, wo Alcuina ist?«
    »Sie befindet sich in irgendeiner Gefahr; aber nicht in Todesgefahr. Niemand will sie töten.«
    »He! Was soll das heißen? Entweder sie ist in Gefahr oder nicht.«
    »Das wurde mir nicht ganz klar. Soweit ich sehen konnte, ist sie ihren Entführern entflohen. Sie suchen nach ihr. Aber sie ist anderen in die Hände gefallen. Und die meinen es auch nicht gut mit ihr.«
    »Das überrascht mich wirklich nicht in diesem verfluchten Land«, sagte Conan. »Weißt du, wo sie ist?«
    »Es hing ein Schleier zwischen mir und ihrem Aufenthaltsort. Ich fürchte, sie ist an Leute geraten, die sich auf Zauberei verstehen, und auf keiner niedrigen Stufe. Doch ehe ich von ihr getrennt wurde, sah ich ein großes Gebäude, wie ein Schloß. Ich glaube, daß sie dort ist.«
    »Ein Schloß«, meinte Conan. »Ich hatte es schon öfter mit Schlössern zu tun, ebenso wie mit Grenzfestungen, Schatzkammern und Tempeln. Jede von Menschen erbaute Festung kann geknackt und ihrer Schätze

Weitere Kostenlose Bücher