Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Conan-Saga 32 - Conan der Champion

Conan-Saga 32 - Conan der Champion

Titel: Conan-Saga 32 - Conan der Champion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Maddox Roberts
Vom Netzwerk:
riesiger Figuren, denen man die Qual ihrer Last auf den gepeinigten Körpern ansah. Das ganze Schloß wirkte mit seiner Größe und Massigkeit bedrückend und unheilverkündend.
    Sarissa nahm Alcuinas Hand und führte sie durch Räume mit herrlichen Mosaiken und kostbarer Ausstattung zu einer Holztür, die ebenfalls kunstvolle Schnitzereien aufwies. Ohne menschliche oder zwergische Hilfe öffneten sich die Türflügel.
    Sarissa trat ein und begann, ihre bunte Lederkleidung abzulegen. »Komm, dort geht es zum Bad.«
    Sie führte Alcuina in einen mit duftendem Nebel gefüllten Raum, in dessen Mitte ein Badeteich war. Wie im ganzen Schloß war es auch hier warm, ohne daß Alcuina ein Feuer hatte entdecken können.
    Sarissa hatte die Oberbekleidung abgelegt. Alcuina sah, daß sie trotz der Ähnlichkeit im Gesicht mit ihrem Bruder und den anderen eine echte Frau war. Eindeutig. Sie trug jetzt nur noch eine Art Geschirr aus Riemen und Ringen, an die ihre äußeren Gewänder befestigt waren. Nichts war verhüllt. Im Gegenteil, alle weiblichen Attribute wurden durch die kunstvollen Riemenkonstruktionen noch betont. Sarissas Körper war so üppig, daß Alcuina sich daneben wie eine kleines Mädchen vorkam.
    »Nun zieh doch diese Fetzen aus, meine Liebe«, sagte Sarissa und legte auch gleich Hand an, die Gewandreste von Alcuinas bebendem Körper zu ziehen. »Nach einem Bad wirst du dich besser fühlen.«
    Zögernd gehorchte Alcuina. Zu Hause hatte sie in einem kleinen Raum gebadet, mit heißen Steinen, Eimern kalten Wassers und harten Bürsten, damit man ordentlich schwitzte. Da alle freien Frauen daheim gemeinsam nackt badeten, störte sie die Anwesenheit Sarissas nicht. Aber die Vorstellung, völlig in Wasser einzutauchen, schien ihr mehr als seltsam.
    Sarissa löste die letzten Verschlüsse ihrer Ketten. Jetzt stand sie in stolzer Nacktheit da. Sie schien sich so offensichtlich ihrer weiblichen Formen zu erfreuen, daß Alcuina den Wunsch verspürte, ihr zu zeigen, daß sie auch nicht übel gebaut war; aber eine merkwürdige Angst überfiel sie. Zu ihrer eigenen Überraschung streckte sie nur die zitternde Hand aus. Mit grausamem Lächeln ergriff Sarissa die zarte Hand besitzergreifend und zog Alcuina die Stufen hinunter, die ins Becken führten. Als das warme Wasser Alcuinas Beine umspielte, nahm es alle Schmerzen und Wunden, die die Wurzeln hinterlassen hatten. Ein wohliges Gefühl vertrieb alle anderen Gedanken. Noch nie hatte Alcuina etwas so Angenehmes erlebt. Sie saß auf einer Steinbank, bis zum Kinn im warmen Wasser.
    Dann klatschte Sarissa in die Hände. Alcuinas Wohlbehagen wurde auch nicht dadurch beeinträchtigt, daß plötzlich mehrere Männer und Frauen, nur mit seidenen Lendenschurzen bekleidet, mit silbernen und goldenen Tabletts hereinkamen. Ein Mann reichte Alcuina einen Pokal mit rotem Wein. Als er sich herabbeugte, bemerkte sie, daß er einen breiten, schmucklosen Eisenring um den Hals trug, wie man ihn im Norden Leibeigenen umlegte.
    »Sind das Leibeigene?« fragte Alcuina verträumt.
    »Sklaven«, bestätigte Sarissa. »Spielzeug, das nur zu unserer Bequemlichkeit und unserem Vergnügen dient.«
    Alcuina sah, daß der Rücken eines wunderhübschen Mädchens von den roten Striemen einer Auspeitschung bedeckt war. Sie deutete auf das Mädchen. »Sind sie oft widerspenstig?«
    Sarissa zuckte mit den Schultern. »Mag sein. Vielleicht wollte sich aber auch nur jemand das Vergnügen des Auspeitschens gönnen.« Sie trank einen Schluck Wein. »Vielleicht war ich es sogar selbst. Ich erinnere mich aber nicht.«
    Zu jeder anderen Zeit wäre Alcuina über eine solche Bemerkung entsetzt gewesen, doch jetzt verspürte sie seltsamerweise kaum schwaches Interesse. Sie hob ein Bein aus dem Wasser. Die Haut war zart, die Wunden fast verschwunden. Sie bemerkte nicht das Lächeln der anderen im Raum. Dann aß sie von den Köstlichkeiten, die man ihr anbot, bis der erste Hunger gestillt war. Die ganze Welt schimmerte rosa. Nie zuvor hatte sie sich so himmlisch gefühlt.
    Die beiden Frauen verließen das Bad. Sklavinnen mit dicken flauschigen Tüchern trockneten sie ab. Von solchem Luxus hatte Alcuina nicht mal geträumt. Ihr schien das die einzig richtige Art und Lebensweise für eine Königin zu sein. Wie hatte sie nur so lange ohne diese Annehmlichkeiten leben können? Noch nackt gingen sie in Sarissas Schlafgemach. Das Bett darin war größer als der Raum, in dem Alcuina mit zwei Dienerinnen schlief.
    »Nun wollen wir

Weitere Kostenlose Bücher