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Conan-Saga 32 - Conan der Champion

Conan-Saga 32 - Conan der Champion

Titel: Conan-Saga 32 - Conan der Champion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Maddox Roberts
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den Rücken des Ungeheuers. Ein Probeschlag bestätigte ihm, daß der Panzer so undurchdringlich wie Stahl war. Außerdem war der Rückenschild sehr rutschig. Die Schwanzenden konnten ihn nicht erreichen, aber er befürchtete, den sicheren Halt zu verlieren und nach hinten zu gleiten. Schnell sprang er seitwärts ab, um noch ein paar Beine abzuhacken.
    Beim Aufsprung stolperte er über einen Stein und fiel flach auf den Rücken. Ehe er aufstehen konnte, sauste eine Schwanzspitze wie ein Meteor auf ihn nieder und traf seinen Brustharnisch. Der beißende Gestank der sich auflösenden Bronze stieg ihm in die Nase. Und schon zielte der nächste Schwanz auf sein Gesicht. Selbst seine blitzschnellen Reflexe waren zu langsam, um ihn zu retten. Doch da schlug etwas die giftstrotzende Spitze beiseite. Ein feiner Sprühregen benetzte sein Gesicht. Es brannte wie Feuer, brachte ihn aber nicht um. Jetzt sprang er schnell auf die Beine und rannte mit letzter Kraft zu Rerin. Der Alte stand nicht weit entfernt.
    Nachdem beide ein Stück gelaufen waren, blieben sie stehen und schauten zurück zu dem Ungeheuer. Es folgte ihnen noch immer unbeirrt, trotz der schweren Wunden.
    »Ich bin froh, daß du mit deinem Stab mehr machen kannst, als dich nur draufzustützen, Alter«, sagte Conan.
    »Zieh schnell den Harnisch aus«, sagte Rerin. »Das Gift hat sich schon fast durchgefressen und greift gleich deine Haut an.«
    Conan hielt sich nicht mit den Verschlüssen auf, sondern schnitt gleich mit dem Dolch die Riemen durch. Rauchend lag das schöne Stück am Boden und löste sich immer mehr auf, je weiter sich das Gift fraß. Conan hätte sich gern die Stellen abgewischt, wo ihn Giftspritzer getroffen hatten. Aber dazu blieb ihm keine Zeit. Der Schmerz war erträglich. Was soll's! Da kamen eben ein paar neue Narben zu den vielen, die er schon hatte! Wieder griff das Monster an.
    »Wenn es Augen hätte«, meinte Conan, »könnte ich durch sie ins Gehirn vorstoßen.«
    »Es hat kein Gehirn, wie wir es uns vorstellen«, erklärte Rerin. »Seine Fühler dienen als Augen und Ohren. Wenn du diese außer Gefecht setzen könntest, hättest du die Möglichkeit, es in Muße zu töten.«
    Das Ungetüm war schon dicht vor ihnen. »Hast du einen Zauber, der mir hilft, Alter?«
    »Nein.«
    »Na, macht auch nichts!« sagte Conan.
    Um an einen Fühler zu kommen, mußte er den Kopf erreichen. Das hatte er schon einmal geschafft: aber jetzt war das Ding gewarnt. Außer den Fühlern besaß der Kopf unten noch Kiefer, mit denen das Ungeheuer fraß. Da er mit eigener Kraft nicht auf den Kopf gelangen konnte, überlegte Conan, wie er das Ding dazu bringen könne, ihn hinaufzubefördern.
    Das Monster griff diesmal nicht einfach nach Conan, sondern drehte und wendete sich, um ihn zwischen Scheren und Schwänzen in die Enge zu treiben, um ihn dann zu packen, ohne daß er vorher an die Beine gelangte. Der Cimmerier wich einem Peitschenschlag der Schwänze aus, sprang blitzschnell wieder auf eine Schere und hielt sich an einem Gelenk daran fest. Jetzt hatte er Angst, daß das Biest ihn zu den Giftschwänzen schleudern könnte. Doch zu seiner Erleichterung landete er bei den Kiefern.
    Sobald der eine Fühler in Reichweite seines Schwertes kam, schlug er zu. Ein Zittern ging durch den riesigen Leib. Wieder schlug er zu und trennte den Fühler am Ansatz vom Kopf. Das Ungeheuer verfiel in wilde Zuckungen. Conan sprang herunter. Jetzt versuchte das Ding, ihn ungeschickt mit der anderen Schere zu packen. Mühelos wich er aus, sprang nochmals empor und schlug mit einem gewaltigen Hieb auch den zweiten Fühler ab.
    Dann stieß er sich ab, sprang herunter und lief davon. Das Ungeheuer stieß hinter ihm quiekende Geräusche aus, doch blieb der Cimmerier nicht stehen, bis er wieder beim Zauberer war. Erst jetzt drehte er sich um. Der riesige Leib des Ungeheuers lag zuckend im Gras. Rauch stieg auf, als das ätzende Gift den Körper auffraß. Bald war nur noch ein rauchendes Häufchen von dieser schreckeneinflößenden Kreatur übrig.
    »Das war kein natürliches Geschöpf dieses Landes«, erklärte Rerin. »Sobald der lebeneinflößende Teil vernichtet ist, hält nichts mehr die Masse zusammen, und es löst sich in Rauch auf.«
    Der alte Mann keuchte. Auch Conan war etwas außer Atem geraten. »Das war verdammt tapfer von dir, Alter, daß du den todbringenden Stachel mit deinem Stab beiseite geschlagen hast. Ohne dich wäre ich glatt tot gewesen. Dafür danke ich dir. Es

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