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Conan-Saga 32 - Conan der Champion

Conan-Saga 32 - Conan der Champion

Titel: Conan-Saga 32 - Conan der Champion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Maddox Roberts
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vielen Beinen sich schneller fortbewegen konnte als jeder Mensch.
    Da fällte Conan eine plötzliche Entscheidung, wie es für ihn so charakteristisch war. Abrupt blieb er stehen und wirbelte mit gezücktem Schwert herum. Nicht daß er glaubte, gegen dieses Ungeheuer eine echte Chance zu haben! Er hatte aber blitzschnell überlegt, daß jedes Weiterlaufen seine Kräfte schwächen würde. Da wollte er lieber gleich kämpfen. In der Ferne hörte er noch Rerins Schritte. Dann blieb ihm keine Zeit mehr für weitere Überlegungen.
    Das Ungeheuer krümmte den riesigen Leib, als es sich zu ihm herunterbeugte. Wie immer arbeitete der Teil von Conans Gehirn, der seine Kampfstärke dirigierte, mit Lichtgeschwindigkeit und vermerkte alle Schwächen und Stärken des Gegners.
    Von ersteren gab es enttäuschend wenige. Der gepanzerte Leib sah so unbezwinglich aus wie die Mauern einer Festung. Der winzige Kopf mit den beiden lebenswichtigen Fühlern wurde von den kräftigen Vorderbeinen mit den mächtigen Scheren geschützt. Wie verwundbar die Schlangen schwänze waren, konnte Conan noch nicht beurteilen. Blieben noch die Beine. Sie waren relativ dünn und gegliedert. All dies überlegte Conan blitzschnell. Dann griff er an.
    Er lief direkt auf das Monster zu, das mit den schrecklichen Scheren nach ihm griff. Nicht viele Menschen verfügten über die Körperbeherrschung und das Zeitgefühl Conans, sich so präzise im letzten Augenblick seitwärts zu werfen, ehe die Scheren seinen Brustharnisch erreichten. Er rollte herum und befand sich jetzt an der Flanke des Tieres. Mit beiden Händen packte er das Schwert und schlug mit aller Kraft gegen ein Bein des Ungeheuers. Das Bein wirkte zwar gegen den Riesenleib schmächtig, war aber doch gut so dick wie der Oberschenkel eines Mannes und von einem Chitinpanzer geschützt.
    Es gelang Conan, zwei Beine an den Gelenken durchzutrennen, ehe er sich wieder durch eine Rolle in Sicherheit bringen mußte. Tollkühn wiederholte er diesen Angriff und schlug ein weiteres Bein ab, ehe er einer plötzlichen Eingebung folgend nach oben blickte. Einer der Schlangenschwänze zuckte von oben auf ihn herab. Am Ende war eine Art durchsichtiger Blase mit einem Fangzahn, aus dem eine grüne, schleimige Flüssigkeit tropfte. Gerade noch konnte der Cimmerier wieder wegrollen, als die Schwanzspitze die Stelle traf, wo er soeben noch gestanden hatte. Stinkender Rauch stieg aus dem Gras auf, als die Flüssigkeit aufspritzte.
    Jetzt rannte Conan weg. Das Ungeheuer hinterher. Dankbar stellte er fest, daß es sich nicht mehr ganz so schnell bewegte. Dadurch gewann er Zeit, sich auf den nächsten Angriff vorzubereiten. Ihm war klar, daß es lange dauern würde, bis er so viele Beine abgeschlagen hatte, daß das Untier kampfunfähig war. Aber es blieb ihm keine Wahl. Er wiederholte die erste Taktik, verstümmelte zwei weitere Beine und wich dem Giftschwanz aus. Aber diesmal stieß das Monster mit drei Schwänzen zu. Conan verdankte seine Rettung dabei mehr dem Zufall als seiner Schnelligkeit. Das Ungeheuer hatte die Taktik des Cimmeriers registriert und darauf reagiert. Offensichtlich verfügte es über eine Art Intelligenz. Jetzt mußte Conan seine Taktik ändern.
    Wieder stürmte er gegen das Biest mit dem Schwert in beiden Händen an. Jetzt wartete es mit ausgestreckten Scherenarmen, um ihn zu packen, wenn er sich nach der einen oder anderen Seite abrollte. Doch diesmal hielt der Cimmerier direkt auf den kleinen Kopf zu, versetzte ihm einen Schlag und rollte von vorn unter den riesigen Leib, um wieder auf die Beine einzuhacken. Er nahm sich immer die Beine auf einer Seite vor, da er dadurch nur halb so viele Beine vernichten mußte, um das Biest zu lähmen. Wieder sausten die Schwänze auf ihn nieder. Doch war er schon in Sicherheit, als die giftigen Dämpfe vom Boden aufstiegen.
    Wieder lief er weg. Jetzt folgte ihm das Untier schon sehr viel langsamer. Es neigte sich auch etwas auf die verwundete Seite. So weit, so gut! Aber was sollte er als nächstes tun? Wenn das Ding über Lernfähigkeit verfügte, würde es jetzt auf die Tricks vorbereitet sein, die er bisher angewandt hatte, und kontern. Conan stand vor einem komplizierten Rätsel und hatte schrecklich wenig Zeit, es zu lösen.
    Eine Möglichkeit hatte er noch nicht ausgeschöpft. Nützen würde sie ihm nicht viel; aber er gewann vielleicht etwas Zeit. Diesmal wartete er, bis eine der Scheren nach ihm griff. Blitzschnell sprang er darauf und schnellte auf

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