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Conan-Saga 32 - Conan der Champion

Conan-Saga 32 - Conan der Champion

Titel: Conan-Saga 32 - Conan der Champion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Maddox Roberts
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schlägt ein tapferes Herz in deinem alten Kadaver, Zauberer.«
    »Das Kompliment nehme ich dankend an«, sagte Rerin lächelnd, »in dem Sinne, wie du es gemeint hast.«
    Conan untersuchte seine Schwertklinge, ob das flüssige Gift irgendwelchen Schaden angerichtet hatte. Zu seiner Freude konnte er nichts entdecken. Er steckte es wieder in die Scheide und suchte seine anderen Sachen zusammen.
     
    Begeistert wandte sich Sarissa vom Spiegel ab. »War das nicht wundervoll? Von einem solchen Mann habe ich bisher nur geträumt! Ein echter Held! Wie fangen wir ihn ein?«
    »Da gibt es viele Möglichkeiten, Schwesterchen«, sagte Hasta lächelnd. »Aber warum sollen wir uns die Mühe machen? Da sie nach unserer Sklavenkönigin suchen, werden sie von ganz allein zu uns kommen. Neugierig bin ich, wie er sie wegholen will.«
    Sarissa lächelte in freudiger Erwartung.

8. Das Schloß der Giganten
    8
     
    DAS SCHLOSS DER GIGANTEN
     
     
    Am fünften Tag im Lande der Dämonen begegneten sie dem anderen Suchtrupp. Conan hob warnend die Hand. Sofort blieb Rerin stehen. Der alte Zauberer hatte zwar nichts gehört, kannte aber inzwischen die übernatürlich scharfen Ohren des Barbaren.
    »Jemand versucht sich anzuschleichen«, flüsterte Conan. »Aber sie sind selten ungeschickt.«
    »Menschen oder andere Wesen?«
    »Sie gehen auf zwei Beinen, falls das hier etwas zu bedeuten hat. Es sind ziemlich viele.«
    »Zu viele?«
    »Das werden wir wissen, wenn ich ihren Mut auf die Probe gestellt habe.« Conan lockerte das Schwert in der Scheide.
    Dann wählte er eine kleine Lichtung, um die möglichen Feinde zu erwarten. Die letzten beiden Tage waren sie durch Wälder gewandert, wo Bäume und Büsche es vorzogen, die Wurzeln ordnungsgemäß im Boden stecken zu lassen. Das hatte den beiden zumindest nachts erholsamen Schlaf beschert.
    Am Waldrand tauchten schemenhafte Gestalten auf. Sie ähnelten Menschen, waren aber keine. Dazu hatten sie zu viele Finger, und die Ohren waren lang und spitz. Die ausgemergelten grauen Körper bewegten sich ängstlich. Conans Schwert zischte aus der Scheide, als sie näher kamen.
    »Das ist weit genug«, rief er. »Was wollt ihr?«
    »Wir wollen die Frau«, zischte einer. Seine Zunge konnte zwar die Laute der menschlichen Sprache nicht formen, trotzdem verstand ihn Conan. »Die Frau aus der Welt der Menschen. Unser Herr will sie haben. Wenn ihr sie habt, übergebt sie uns, sonst müßt ihr sterben!«
    Conan grinste grimmig. »Wir wollen sie auch haben. Ihr seid doch die, die sie entführt haben. Wie ist sie euch denn entwischt?«
    Der Dämon, der zuvor gesprochen hatte, zischte nur wutentbrannt. Conan hörte, wie Rerin Zaubersprüche murmelte. Die grauen Dämonen waren etwa zu zwölft; aber sie waren nicht sehr groß und sahen auch nicht besonders stark aus. Keiner schien bewaffnet zu sein. Urplötzlich machte der Anführer eine komplizierte Handbewegung und zischte etwas, das Conan für einen Zauberspruch hielt.
    Er wollte ihm gerade den Schädel spalten, als Rerin, den Stab in Schulterhöhe ausgestreckt, vortrat und auch einen Zauberspruch murmelte. Der Dämon schlug die Arme vors Gesicht, als blende ihn ein Licht, und wich zurück.
    »Hättest du ihn während des Zauberspruchs getötet«, sagte Rerin, »wäre die volle Kraft des Zaubers über dich gekommen. Du wärst auf der Stelle verfault.«
    Der Anführer der Grauen zischte einen Befehl, worauf die Dämonen zurück in den Wald flohen.
    Ehe er verschwand, drehte sich der Anführer nochmals um und drohte: »Wir werden euch und die Frau doch bekommen. Ein Jäger wird kommen!« Dann war er weg.
    »Das klingt nicht gut«, sagte Conan, als er das Schwert zurück in die Scheide steckte. »Wer ist ihr Herr?«
    »Zweifellos einer der Mächtigen der Dämonenwelt«, erklärte Rerin niedergeschlagen. »Wenn so einer sich zu sehr für uns interessiert, wird meine armselige Magie uns nicht viel helfen.«
    »Na, bis jetzt sind wir mit deiner Magie und meinem Schwert nicht schlecht gefahren«, erklärte Conan tröstend. »Vielleicht schaffen wir es doch, mit Alcuina wieder in die richtige Welt zurückzukehren. Ich habe mich stets auf meine Stärke und mein Können verlassen. Das solltest du auch tun.«
    »Oh, dieses Selbstvertrauen der Jugend!« Rerin seufzte.
    Gegen Abend erblickten sie das Schloß. Wie ein Drache hockte es am Berghang. Conan musterte die ungewöhnlichen Festungsmauern und Türme mit den Augen eines Mannes, der gewohnt ist, die Schwachstellen einer

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