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Conan-Saga 32 - Conan der Champion

Conan-Saga 32 - Conan der Champion

Titel: Conan-Saga 32 - Conan der Champion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Maddox Roberts
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nicht«, meinte Leovigild. »Ich glaube, Conan hat uns unsere einzige Chance aufgezeigt.«
    »Gegen Odoac können wir diese Taktik mehrmals einsetzen, nicht aber gegen Totila«, warnte Conan.
    »Warum?« fragte Alcuina.
    »Wegen dieser verdammten Elstern! Totila wird schnell erkennen, was wir tun. Und dann läßt Iilma durch die. Vögel von oben nach uns Ausschau halten. Wie könnten wir uns vor einem fliegenden Feind verstecken?«
    »Unter dichten Bäumen vielleicht«, schlug Leovigild vor.
    »Sie sehen unsere Spuren im Schnee«, sagte Conan.
    »Ich glaube, da könnte ich helfen«, meinte Rerin.
    »Sprich!« drängte Alcuina den Alten. »Wir können jede Hilfe brauchen.«
    »Gegen Iilma oder seine Elstern konnte ich nie viel ausrichten«, gab der alte Mann zu. »Seine Zauberkunst ist für mich zu mächtig. Aber ich habe einen Zauber, mit dem ich im Winter einen kurzen, heftigen Schneefall auslösen kann. Sobald wir in Wartestellung sind könnte uns der Schnee vor den Vögeln verbergen.«
    Conan lächelte und nahm einen kräftigen Schlug Ale. »Alter«, sagte er. »Vielleicht hast du uns gerade den Sieg beschert.«
     
    Die Waldgehilfen der Königin waren kleine, kräftige Burschen. Sie trugen Kleidung aus Leder und rauhem Tuch. Die meisten waren dunkler als die Kriegerklasse. Nach Conans Meinung hatten ihre Vorfahren hier schon gelebt, lange ehe die blonden Menschen einwanderten. Ihnen unterstand das Wild in den Wäldern. Sie sollten die aristokratischen Jäger zu den besten Abschußplätzen führen. Sie genossen dafür viele Vorrechte und waren ihrer Königin treu ergeben.
    »Einige von euch sollen die Überfallkommandos zu sicheren Lagerplätzen führen«, erklärte ihnen Conan. »Andere werden die Leibeigenen einweisen, die Futter für die Pferde bringen sollen. Wieder andere bleiben den beiden Heeren auf den Fersen, die gegen uns heranziehen. Seid vorsichtig, damit der Feind euch nicht bemerkt. Haltet euch auf den Höhen, dann stoßen die Krieger nicht auf eure Spuren im Schnee, da sie bestimmt auf den unteren, breiteren Wegen bleiben. Ihr arbeitet in kleinen Gruppen, von denen einige ständig den Feind beobachten, während andere zurücklaufen, um uns Bericht zu erstatten. Solltet ihr erwischt werden, kämpft nicht – das ist Aufgabe der Krieger –, sondern lauft weg. Und jetzt meldet euch beim Krieger Siggeir. Er wird jedem seine Aufgabe zuteilen.«
    Die Waldhüter gingen weg. Conan stand jetzt vor einer überaus schwierigen Aufgabe: Er hatte nur einen, im Höchstfall zwei Tage, um den Kriegern die Grundbegriffe des Kampfes zu Pferde beizubringen. Er war froh, daß sie nur lernen mußten zuzuschlagen und dann wegzureiten. Ausgeklügeltere Manöver zu Pferde hätten Monate harten Drills beansprucht. Die Schwerter der Cambrer waren zu kurz, um sie wirkungsvoll vom Pferd aus einzusetzen. Daher brachte er ihnen bei, die Speere vom Sattel aus zu gebrauchen.
    Vor der Mauer hatte er Strohpuppen auf Pfosten aufstellen lassen. Die Männer ritten darauf zu und stachen wie wild mit den Speeren darauf ein. Jedesmal, wenn einer sich verschätzt hatte und vom Pferd fiel, lachten alle wie die Irren.
    »Das ist kein Spaß!« brüllte Conan. »Das ist Krieg! Hört auf, so kräftig zu stechen! Da verliert ihr das Gleichgewicht. Ihr müßt den Feind nicht in Grund und Boden stoßen, sondern die Klinge nur einige Zoll in seine Brust senken! Locker im Sattel sitzen! Beim Werfen etwas abstützen! Das sind keine ausgebildeten Kriegsrosse. Ihr dürft sie nicht so scheu machen!« Wieder fiel ein Mann aus dem Sattel, und alles lachte. Conan stöhnte vor Verzweiflung laut auf.
    Als die erschöpften Männer am Abend die Pferde zurück in den Hof führten, nahm Alcuina Conan beiseite. »Haben sie eine Chance?« fragte sie ohne Umschweife.
    »Sie werden langsam besser«, antwortete der Cimmerier diplomatisch. »Und der Feind hat noch nie gegen Reiter gekämpft. Das ist unser großer Vorteil. Außerdem wollen wir sie schwächen, nicht besiegen.«
    »Mehr können wir uns nicht erhoffen, nehme ich an. Mit dir, Rerin und Leovigild gelingt es uns vielleicht, den Angriff durchzustehen.«
    »Ist dieser Junge wirklich so wertvoll?« fragte Conan, über ihre offensichtliche Bevorzugung Leovigilds verärgert.
    Kalt musterte ihn die Königin. »Selbstverständlich. Wenn Odoac stirbt, werden die Thungier ihm ohne Zweifel die Treue schwören. Dann können wir mit ihnen ein Bündnis gegen die Tormanna schließen.«
    »Eine königliche Hochzeit,

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