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Conan-Saga 33 - Conan der Herausforderer

Conan-Saga 33 - Conan der Herausforderer

Titel: Conan-Saga 33 - Conan der Herausforderer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Perry
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unvorsichtiger Mann«, erklärte er. »Viele Stellen auf dem Weg oben waren gefährlicher, doch hat er dort nirgendwo Zeichen hinterlassen, daß er ausrutschte. Dabei hatte ich manchmal Mühe, das Gleichgewicht zu halten. Und da soll er ausgerechnet an einer so lächerlichen Biegung ausrutschen? Das ist doch höchst unwahrscheinlich!«
    »Was willst du damit sagen?«
    »Daß er diese Zeichen vielleicht absichtlich hinterließ.«
    Elashi dachte kurz nach. »Aber wenn du dich irrst?«
    Der Cimmerier hob die Schultern. »Ich habe mich schon früher geirrt, da wird es mich jetzt auch nicht umbringen.«
    Elashi sagte nichts darauf, ging nur schweigend weiter.
     
    Tuanne erreichte endlich das Dorf und betrat die einzige Schenke. Der wohlbeleibte Wirt lächelte sie nervös an, als fühle er sich von ihr angezogen aber auch abgestoßen, als er ihre Frage beantwortete.
    »Nein, außer dir hat niemand heute hier ein Nachtquartier verlangt.«
    Sie nickte. Das bestätigte ihr Gefühl, daß der Talisman in der Nähe, aber noch nicht hier war.
    »Ich möchte eine Kammer. Vorher aber will ich noch in der Schankstube am Feuer sitzen. Bring mir Wein!«
    »J-j-ja, Madame.«
    Der Mann schlurfte weg, um den Wein zu holen. Tuanne setzte sich auf die rohe Holzbank bei der Glut im Kamin. Der Raum war mehr als schmutzig. Die wenigen Öllampen trugen mehr zum Rauch als zur Helligkeit bei.
    Einige Männer saßen an den Holztischen und tranken. Zwei waren der Kleidung und der Art nach Brythunier, ein Mann mit Hakennase und dunkler Haut konnte der stygischen Mittelschicht angehören. Ein vierter trug einen dunklen Pelzumhang über der noch dunkleren Haut, vielleicht ein Kushite oder Keshaniter. Eine magere Frau mit schmutzigen blonden Haaren stand neben dem Tisch und lachte bei den keineswegs guten Witzen schallend. Offensichtlich war sie die Dorfhure. Unter dem dünnen sackähnlichen Gewand trug sie nichts.
    Die Männer warfen gierige Blicke auf Tuanne, als sie Platz nahm. Doch sie übersah es. Sie erwiderte auch nicht das Lächeln, mit dem zwei ihr näherkommen wollten. Der dunkle Mann machte schnell ein Zeichen gegen den bösen Blick. Hm, der war sehr scharfsichtig. Die Frau blickte mürrisch. Ihr war die Konkurrenz gar nicht recht.
    Dann brachte der Wirt den Wein. Tuanne traf keinerlei Anstalten zu bezahlen. Da schlurfte er wieder weg. Sie drehte den irdenen Becher in den Händen, trank aber nicht. Irdische Speisen oder Getränke brauchte sie nicht, ja sie konnte sie nicht einmal schmecken. Der Wein diente nur als Vorwand, während sie auf Negs Laufburschen wartete.
    Ihr Plan war sehr einfach. Sie würde versuchen, den Mann in ihre Kammer zu locken oder zu ihm gehen. In einem Beutel hatte sie einen Stein, damit würde sie den Mann betäuben und mit dem Talisman verschwinden.
    Sie spürte, daß der Mann schon ganz in der Nähe war.
    Lange mußte sie nicht mehr warten.
     
    Skeer betrat die Schenke und sah sofort die blasse wunderschöne Frau allein vorm Kamin sitzen. Warum war sie so ganz allein? Waren die anwesenden Männer dümmliche Eunuchen? Skeer fühlte sofort, wie sich seine Männlichkeit meldete. Erst noch schnell etwas essen und trinken, dann aber wollte er diese Frau kennenlernen, ehe sie sich vielleicht in Luft auflöste. Sie mußte ein geheimnisvolles Geschöpf aus einem wunderschönen Traum sein.
    So etwas Ähnliches sagte er auch zu ihr, als er an ihrem Tisch Platz nahm. Ihr Lächeln sagte ihm, daß seine Aufmerksamkeit nicht unwillkommen war. Das würde eine Nacht werden! Diese Frau konnte man nie vergessen! Sie übertraf seine kühnsten Erwartungen.
    Während er das halbrohe Schweinefleisch und das altbackene Brot verzehrte, das der Wirt ihm hingestellt hatte, erzählte er von sich. Das meiste waren Lügen, eingeschlossen sein Name, Geburtsort und Beruf. Er wußte, wie man sich bei einer skeptischen Frau ins beste Licht rückte. Das hatte er schon oft gemacht. Aber bei diesem phantastischen weiblichen Wesen brauchte er sich gar nicht so ins Zeug zu legen. Abgesehen von ihrer irgendwie leicht kühlen Art lächelte sie bei seinen derben Späßen und schien jede seiner Lügen zu schlucken. Er spülte Brot und Lügen mit Wein hinunter und fühlte sich gleich wärmer und liebebereiter. Die Frau trank wenig, aber das spielte anscheinend keine Rolle, da sie durchaus bereit zu sein schien, ihm auch ohne die Hilfe der vergorenen Trauben auf den Leim zu gehen.
    »Mir ist da gerade ein Gedanke gekommen«, erklärte er. »Vielleicht

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