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Conan-Saga 33 - Conan der Herausforderer

Conan-Saga 33 - Conan der Herausforderer

Titel: Conan-Saga 33 - Conan der Herausforderer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Perry
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Grund sein, daß deine Kinder verhungern. Vielleicht könnte ich sieben annehmen und selbst etwas weniger essen.«
    Der Mann hüpfte förmlich vor Freude über dies Geplänkel. »Vier! Bei vier muß ich etwas von dem nehmen, was ich für meine Beerdigung zurückgelegt habe. Fremder, könntest du mit ansehen, daß ein Mann wegen ein paar Silberlingen unbeerdigt liegen muß?«
    Conan rieb sich das Kinn. »Das ist eine ernste Sache, Händler; aber bei weniger als sechs erleide ich vielleicht das gleiche Schicksal.«
    Der Händler befingerte das Fell und musterte Conan listig.
    Unauffällig warf Conan einen Blick umher. Mehrere rauh aussehende Kerle standen vor dem Zelt. Drei trugen Dolche im Gürtel, keiner ein Schwert oder eine Pike.
    »Deine Verkleidung als Barbar ist wirklich ausgekocht«, sagte der Händler. »Aber mich kannst du nicht täuschen. Ich kenne einen Händler, wenn ich mit einem rede. Fünf! Das ist mein letztes und endgültiges Angebot.«
    Conan nickte. »Du bist mir zu gerissen, Freund. Ich nehme an.«
    Der kleine Mann grinste. Er schlug Conan auf die Schulter, war über die Muskelpakete dort überrascht und nickte.
    Der Austausch fand statt. Als die fünf Silbermünzen im Abendsonnenschein aufglänzten, war Conan klar, daß die fünf Burschen dem Handel mit mehr als dem üblichen Interesse zusahen. Elashi und Tuanne hatten sie auch bemerkt. Als Elashi etwas sagen wollte, winkte Conan schnell ab.
    »Übrigens, Händlerfreund«, sagte er. »Der Amboß da drüben steht aber schlecht.«
    Der Händler nickte. »Ach ja! Die beiden Idioten, die mir im Laden helfen, haben ihn dorthin gezerrt, dann ging ihnen die Kraft aus. Seit Tagen sammeln sie neue Kräfte, um ihn woanders hinzuschieben.«
    »Wo soll er denn stehen?«
    »Da drüben, bei dem Faß mit Eisenwaren.«
    »Na, dann trage ich ihn dir schnell hin.«
    Conan ging zu dem großen Amboß, der aus schwarzbemaltem Eisen war und etwa so viel wog wie der Cimmerier. Aus der Hocke heraus legte er die Arme herum und stand auf. Mit dem Amboß vor der Brust sagte er zum Händler. »Der muß innen hohl sein.«
    »Hohl? Nein, Freund, der ist aus solidem Roheisen gegossen.«
    Conan hob den Amboß mit gestreckten Armen über den Kopf. Das machte er noch dreimal. »Bist du auch sicher? Mir kommt er hohl vor oder mit Federn gefüllt.«
    Die Wirkung dieser Vorführung blieb bei den Strolchen nicht aus. Plötzlich hatten diese ehrenwerten Herren irgendwoanders dringende Geschäfte zu erledigen. Er hörte sie noch reden.
    »Beim Namenlosen, so stark ist niemand!«
    »Mit dem Barbaren sollte man sich nicht anlegen.«
    »Bei Set! Ich bestimmt nicht!«
    Und die fünf verschwanden so schnell, wie sie gekommen waren.
    Conan setzte den Amboß so sanft wie eine Mutter ihr schlafendes Kind zu Boden.
    »Ich werfe meine beiden Helfer sofort hinaus, falls du ihren Arbeitsplatz möchtest.«
    »Vielen Dank, mein Lieber. Nein. Ich habe fünf Silberstücke und brauche daher nicht zu arbeiten.«
    Als Conan zu Elashi und Tuanne schaute, sah er ihre erstaunten Blicke.
    »Bei Mitras linkem Nasenloch!« sagte Elashi. »Ich habe noch nie einen Mann mit deiner Stärke gesehen! Wie kannst du ein so schweres Ding so leicht bewegen?«
    Tuanne sagte nichts, aber nickte bei Elashis Frage beipflichtend.
    Conan war mit sich mehr als zufrieden. »Dieses Kinderspielzeug? Das war gar nichts. Kommt und laßt uns ein Nachtlager suchen. Morgen früh werden wir Skeer finden und die ganze Sache hinter uns bringen.«
    Als sie den Laden verließen, war Conans Gang mehr als nur ein bißchen überheblich. Ein Mann konnte wirklich in schlimmere Situationen geraten. Mit einer einzigen Handlung hatte er gefährliche Burschen verscheucht und schöne Frauen tief beeindruckt, dazu noch fünf Silberlinge im Beutel. Ja, es gab schlimmere Situationen für einen Mann.

Neun
    N EUN
     
     
    Der Wachposten über dem Südtor von Opkothard konnte sich nicht erinnern, je eine seltsamere Gruppe von Besuchern erlebt zu haben wie in den letzten Tagen. Gestern ein Pilger, der eher wie ein Bauerntölpel als wie ein wahrer Gläubiger ausgesehen hatte. Dann ein muskelbepackter Barbar mit einem weißen Fell über der Schulter und zwei Frauen, von denen eine offensichtlich eine Priesterin des Namenlosen war. Der Blick aus ihren Augen ließ ihn vor Kälte erschauern, so daß er sie schnell einließ. Auf keinen Fall wollte er sich die Ungnade des Namenlosen zuziehen. Dann waren noch nach Sonnenuntergang sechs Priester in der Dunkelheit

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