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Conan-Saga 33 - Conan der Herausforderer

Conan-Saga 33 - Conan der Herausforderer

Titel: Conan-Saga 33 - Conan der Herausforderer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Perry
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gekommen. Sie mußten blind sein, denn die Finsternis machte ihnen offensichtlich nicht zu schaffen. Keiner stolperte. Ehe er die an einem dunklen Ort traf, würde er lieber einen Umweg durch die halbe Stadt machen. Und dann kam noch gegen Ende seiner Wache eine einzelne Gestalt im Talar.
    »Wer dort?« rief der Wachposten.
    »Ich bin Malo, Priesterschüler bei den Suddah-Oblaten.«
    Diesen Orden kannte der Wächter. Sie waren schon öfter in der Stadt ein und aus gegangen. Doch dieser trug ein Schwert an einem Gurt um die Mitte. Ein Suddah hatte noch nie Waffen getragen. Aber es war nicht Sache des Postens, Abweichungen von der Regel eines unbedeutenden Ordens zu ergründen. Er ließ den Suddah ein. Damit war die Sache für ihn erledigt.
     
    »Ich spüre das, was wir suchen«, sagte Tuanne. »Hier entlang.« Sie deutete auf eine winkelige Gasse, die sich durch ein etwas schäbigeres Viertel der Stadt wand. Wenn der Mond schien, hatte er sich hinter dicken Wolken versteckt. Das einzige Licht kam von den wenigen flackernden Fackeln, die auf Stangen in großen Abständen standen.
    Conan sagte: »Da Skeer uns alle drei gesehen hat, wäre es besser, wenn wir ihn überraschen. Ich schlage vor, erst einmal etwas zu essen und ein Nachtlager zu suchen und morgen früh aufzubrechen.«
    »Das ist eine gute Idee«, pflichtete ihm Elashi bei. Sie klang erstaunt, daß ihr Gefährte zu solchem Geistesblitz fähig war.
    Conan wollte ihr schon antworten, ließ es aber. Was soll's?
    »Dort vorn ist eine Schenke«, sagte Tuanne.
    Conan blickte angestrengt. Obwohl er besser sah als die meisten, konnte er keine Schenke entdecken.
    Tuanne lachte. Es war das erste Mal, daß Conan und Elashi sie lachen hörten. Sie sagte: »Ich bin an Dunkelheit gewöhnt. Meine Augen hatten dazu viele Jahre Zeit.«
    Sie führte die beiden die enge Gasse hinunter. Conan stieg der Duft von würzigen Speisen in die Nase. Das Wasser lief ihm im Mund zusammen. Außer diesen Wurzeln hatte er seit Tagen nichts Ordentliches gegessen. Das Fleisch des Wolfes sei ungenießbar, hatte Tuanne erklärt. Und der eklige Gestank des Kadavers hatte Conan überzeugt, daß er dieses Fleisch lieber nicht anrührte.
    Die Schenke war aus Stein gebaut, Tür und Fensterläden aus Holz. Über der Tür hing ein Brett, auf dem eine Spinne eingebrannt war. Die scheinen hier sehr beliebt zu sein, dachte Conan. Die Worte, die darunter eingebrannt waren, konnte er nicht lesen.
    »Die Schenke heißt Die Tarantel «, erklärte Tuanne.
    Elashi schauderte. »Die kenne ich. Das sind große Spinnen, so groß wie eine Männerhand. Ich habe sie in der Wüste schon gesehen.«
    »Giftig?« erkundigte sich Conan.
    »Nein. Nur der Biß brennt, sagen meine Leute. Aber sie sind häßlich und haarig.«
    Conan war beruhigt. Haarig und häßlich – das war ihm egal. Gift war eine andere Sache.
    »Skeer ist nicht drin«, erklärte Tuanne. »Jedenfalls nicht der Talisman, und ich kann mir nicht vorstellen, daß er ihn aus den Händen läßt.«
    Conan nickte. »Dann nichts wie rein und essen!«
    Mehrere Fettfackeln erleuchteten das Innere der Schankstube mit ihrem gelblichen Schein. Vier Männer und zwei Frauen saßen herum, aßen und tranken oder wärmten sich schweigend vor dem Kamin.
    Tuanne ging zu einem Holztisch in der Nähe der Feuerstelle. Elashi und Conan folgten. Die anderen Gäste warfen dem Trio gleichgültige Blicke zu. Keiner richtete das Wort an sie.
    Gleich darauf erschien eine wohlbeleibte Frau mit schmuddeliger Schürze. »Was darf's denn sein, Fremde?«
    »Wein«, befahl Conan. »Und was zu essen. Brot, Fleisch, was hast du sonst noch?«
    »Kein Fleisch, tut mir leid. Alles aufgegessen. Aber ich habe schön scharfen Käse, schwarzes krustiges Brot und so viel Wein, wie du trinken willst.«
    Conan spürte das Verlangen nach einem richtigen Stück Fleisch; aber er hatte schon vor langer Zeit gelernt, sich mit dem zu bescheiden, was vorhanden war. »Na schön, Wirtin, dann bring uns das.«
    Sie watschelte weg. Nach kurzer Zeit kam sie mit einer großen Platte zurück, auf der zwei Laibe Brot und ein kopfgroßer Käse lagen, dazu drei Messingbecher. Dann holte sie noch ein paar Flaschen Wein. »Vier Kupferlinge macht das.«
    »Hast du ein Zimmer?«
    Die Frau sah Conan verschlagen an und grinste. »Ein Zimmer für euch drei?«
    »So ist es.«
    »Aber sicher, sicher! Noch mal vier Kupferlinge.«
    »Was ist die Tauschrate von Silber und Kupfer in dieser Stadt?« fragte Conan.
    Die Frau zögerte

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