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Conan-Saga 33 - Conan der Herausforderer

Conan-Saga 33 - Conan der Herausforderer

Titel: Conan-Saga 33 - Conan der Herausforderer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Perry
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kurz und grinste wieder. »Hat ja keinen Sinn, einem Mann was Falsches zu erzählen, der gleichzeitig mit zwei Frauen fertig wird. Eins zu zehn.«
    Instinktiv erklärte Conan: »Ich habe fünfzehn gehört.«
    »Naja, vielleicht in anderen Vierteln. Hier sind zwölf zu eins eher richtig.«
    Conan hatte keine Lust zu feilschen, da das Essen vor ihm auf dem Tisch stand. Er gab der Frau ein Silberstück. »Hier! Essen, Trinken und Zimmer. Der Rest ist für dich.«
    »Meiner Treu, du bist wirklich ein großzügiger junger Herr.« Dann entfernte sie sich.
    Das Brot war nicht warm, aber auch nicht altbacken. Der Käse war tatsächlich angenehm scharf, und der Wein schmeckte süß und köstlich. Conan und Elashi aßen mit großem Appetit. Tuanne aß nichts, stocherte nur, um den Schein zu wahren, auf der Platte herum und tat so, als nähme sie einen Schluck Wein.
    Nach dem Abendessen zeigte die Wirtin ihnen das Zimmer. Es lag eine Treppe hoch, war klein, aber sauber. Es gab nur ein kleines Problem.
    »Da ist nur ein Strohsack«, sagte Elashi.
    »Aber doch groß genug für drei«, entgegnete die Wirtin und zwinkerte Conan zu.
    »Bring noch einen!« befahl die Tochter der Wüste.
    Die Frau nickte und ging. Dabei murmelte sie leise: »Wohl Ärger im Paradies, was?«
    Conan hörte das und lächelte. Das verging ihm aber schnell, als er Elashis wütenden Blick auffing.
    »Ich würde gern dein Bett mit dir teilen, Conan«, sagte Tuanne. »Die Nacht ist kalt, da wäre mir deine Wärme sehr willkommen.«
    Elashis Reaktion war in Anbetracht ihres bisherigen Verhaltens Conan gegenüber äußerst unerwartet. Als die Wirtin mit dem zweiten Strohsack hereinkam, sagte sie: »Ich habe meine Meinung geändert. Es ist zu kalt, um allein zu schlafen. Ich werde mich zu den beiden legen.« Hochmütig zeigte sie auf Conan und Tuanne.
    Auf dem Gesicht der Wirtin war wieder das listige Grinsen. »Aber gewiß doch! Das verstehe ich.«
    »Wir schlafen nur zusammen«, fuhr Elashi sie an. »Wegen der Wärme.«
    »Aber gewiß doch, nur wegen der Wärme.«
     
    Skeer ging es zur selben Zeit nicht so gut. Er wollte keine Aufmerksamkeit auf sich lenken und hatte sich daher einen Verschlag in einer total verkommenen Herberge genommen, damit ihn jeder für arm hielt. In Knöchelhöhe hatte er quer über den türlosen Eingang zu seinem Verschlag eine Angelschnur gespannt. Sie war dünn, aber stark genug, daß man darüber stolperte, sollte jemand nachts hereinkommen. Skeer schlief mit dem Dolch in der Hand und so leicht, daß er beim Geräusch eines fallenden Körpers schnell genug zustechen würde, ehe der Eindringling sein Gleichgewicht wiedergewonnen hatte. Als weitere Vorsichtsmaßnahme hatte er mit dem Dolch unter dem stinkenden Heu, das als Lager diente, ein Loch in die Erde gegraben. Dort verstaute er den Talisman und glättete die Erde darüber. Bei oberflächlichem Suchen würde man seinen Schatz nicht gleich entdecken.
    In Wahrheit glaubte Skeer nicht, daß seine Nachtruhe gestört würde. Von den sechs Verschlagen waren nur drei belegt. In einem schnarchte ein Säufer so laut, daß er die Toten wecken konnte. Im anderen lag ein schwer keuchender weißhaariger Alter, der mehr als siebzig Winter auf dem Buckel haben mußte, und allesamt sehr hart. Es war unwahrscheinlich, daß er immer noch verfolgt wurde. Jedenfalls würde ihn hier keiner suchen, wo niemand freiwillig Quartier nahm.
    Morgen wollte Skeer dann seinem Glück etwas nachhelfen, indem er sich Proviant und ein Pferd besorgte. Und dann nichts wie weg! In einer besseren Unterkunft und mit wärmenderer Gesellschaft als die schnarchenden und keuchenden Genossen hier hätte er sich bestimmt länger aufgehalten. Das könnte ihm aber den Kopf kosten. Wenn Neg herausfand, daß einer seiner Boten gewagt hatte, sich seinen Befehlen zu widersetzen, war das Leben dieses Boten weniger wert als der Staub auf der Straße.
    Mit diesen unangenehmen Vorstellungen im Kopf verfiel Skeer in einen unruhigen Schlaf.
     
    Die Männer-ohne-Augen bewegten sich schweigend durch die Stadt, ohne von der Dunkelheit behindert zu sein, welche anderen zu schaffen machte. Nur noch wenige Fackeln brannten kümmerlich, dichter Nebel hatte sich über Opkothard gesenkt: Die stygische Dunkelheit verbarg ihre Geheimnisse – doch nicht vor den Männern-ohne-Augen. Sie suchten nach der Zombie Tuanne unbeirrt weiter. Ihre Ohren vernahmen das leiseste Geräusch, ihre Nasen erschnupperten, ob hinter geschlossener Tür ein Mann mit

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