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Conan-Saga 33 - Conan der Herausforderer

Conan-Saga 33 - Conan der Herausforderer

Titel: Conan-Saga 33 - Conan der Herausforderer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Perry
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gelegen hatte. Seine kunstvoll gespannte Angelschnur hatte ihren Zweck nicht verfehlt. Was wollte der Kerl hier?
    Skeer fragte ihn. »Was suchst du hier?«
    Der Gestank von saurem Wein bereitete ihm Übelkeit, als der Mann den Mund öffnete. »O, o, guter Herr. Ich – ich – s-s-suche n-n-ur ...«
    »Los, spuck's schon aus!«
    Eine unglückliche Wortwahl. Denn der Betrunkene machte den Mund auf, und ein stinkender Strom schoß heraus.
    »Bei Set!« Skeer sprang zurück, um dem Erbrochenen zu entgehen.
    Der Gestank füllte sofort den ganzen Verschlag. Skeers Magen rebellierte auch schon.
    Der Betrunkene lächelte und sagte: »Isch s-s-suche d-die L-latrine, Herr! Natürliches B-bedürfnis.«
    »Raus!« brüllte Skeer. »Und paß auf die Schnur auf!«
    Der Mann schaffte es, auf die Beine zu kommen. Trotz Skeers Warnung torkelte er los und blieb prompt wieder hängen. Diesmal fiel er aber nicht, sondern schwankte davon.
    Eine großartige Unterkunft habe ich, dachte Skeer. Wenn sogar Besoffene meine Schlafstelle mit der Latrine verwechseln. Jetzt war es mehr als Zeit, sich davonzumachen.
    Schnell grub Negs Agent seinen Schatz aus.
     
    Als Skeer sich von seinem Nachtquartier entfernte, stand im Schatten unsichtbar eine Gestalt und beobachtete ihn. Sobald Skeer um die Ecke war, trat er ins Licht. Es war der Betrunkene, der eben noch bei Skeer kotzend auf dem Boden gelegen hatte. Doch jetzt war der Blick des Mannes klar und nicht vom Wein umnebelt. Sein Gang war fest und nicht torkelnd.
    Der Betrunkene lächelte.
    Eine zweite Gestalt glitt aus dem Schatten und stellte sich neben den Betrunkenen. Dies war der Alte, der ebenfalls Skeers Nobelherberge geteilt hatte. Er hatte immer noch weißes Haar. Doch verriet sein Auftreten, daß dies nur Tarnung war; denn er bewegte sich mit der Leichtigkeit eines Mannes im Sommer.
    »Geh zum Hohen Priester«, sagte der Pseudobetrunkene zum Scheingreis. »Sag ihm, ich bin sicher, daß dies der Fremde ist, den er sucht. Er ist zu mißtrauisch für jemanden, der nichts zu verbergen hat.«
    »Emreaves wird erfreut sein, dies zu hören«, meinte der andere.
    »Nun geh schon! Je schneller du ihm die Botschaft bringst, desto schneller hat er Grund zur Freude.«
    »Wie du befiehlst, Meister der Maske. Möge der Namenlose mit dir sein.«
    »Von mir aus kann er sein, wo er will, solange die Priester so gut zahlen!«
     
    Der Hohe Priester des Opkothardischen Tempels des Spinnengottes ohne Namen nickte, als er die Botschaft von dem Mann vernahm, welcher als Meister in der Kunst der Verstellung und der Maske den Boten so verändert hatte, daß vom Aussehen her niemand geglaubt hätte, daß er ein zweiundzwanzigjähriger Priesterschüler war.
    Der Meister der Maske war zwar kein Wahrer Gläubiger aber sehr nützlich, wie sich jetzt wieder einmal zeigte. Auch wenn die Botschaft nur bestätigte, was der Hohe Priester schon gefühlt hatte, war es wichtig, die genaue Identität des Mannes zu kennen, der den kraftausstrahlenden Talisman bei sich hatte. Bis jetzt stützte sich alles auf Vermutungen. Das war zu gefährlich. Emreaves mußte es wissen und dann handeln, ehe der magische Gegenstand benutzt werden konnte. Der Namenlose zürnte über fremde Magie in seinem Reich. Es war Aufgabe der Priester solches zu verhüten.
    Emreaves sagte: »Geh zurück zum Meister der Maske. Befolg seine Anweisungen. Er soll mit der Überwachung dieses Fremden fortfahren, bis ich Verbindung mit ihm aufnehme.«
    Der Novize verneigte sich. »Jawohl, hoher Herr.«
    Nachdem der Junge-als-Greis-verkleidete-Mann gegangen war, begab sich Emreaves ins innere Heiligtum. Gebete mußten gesprochen und Rituale ausgeführt werden. Danach konnte er den Träger des magischen Gegenstandes mit karmischer Straflosigkeit vernichten. Er mußte sich nur noch überlegen, welche Methode am geeignetsten war, den Fremden in den Tod zu befördern. Aber das war nicht schwierig: Er konnte von vielen Methoden wählen ...
     
    Conan erwachte aus einem Traum, in dem er mit zwei Frauen geschlafen hatte, von denen keine genug von ihm kriegen konnte. Als er im ersten Schein der Morgendämmerung sah, daß er tatsächlich zwischen zwei Frauen lag, lächelte er.
    »Angenehme Gedanken?« fragte Tuanne.
    Conan antwortete: »Du bist aber früh wach.«
    »Ich schlafe nicht wie normale Frauen«, erklärte sie. »Ich danke dir für die Wärme in der Nacht.«
    »Das hab ich gern getan.«
    Auf der anderen Seite rührte sich Elashi. Einen Augenblick lang preßte sie

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