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Conan-Saga 33 - Conan der Herausforderer

Conan-Saga 33 - Conan der Herausforderer

Titel: Conan-Saga 33 - Conan der Herausforderer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Perry
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Gebetsteppich unter der Robe hervor und breitete sie aus. Dann kniete er nieder, legte die Hände zum Gebet zusammen und blickte gen Himmel. Er hatte alles richtig berechnet.
    Schon bald hörte er Schritte und Stimmen, als seine Beute sich näherte. Ja, aus dem Augenwinkel konnte er sie jetzt sehen – aber, das waren nur die beiden Frauen. Wo war der hünenhafte Barbar?
    Nachtkaltes Metall berührte in diesem Augenblick die Kehle des Meisters der Maske. Da wußte er genau, wo sich der Barbar aufhielt.
     
    »Warum spionierst du uns nach?« fragte Conan barsch.
    »M-m-mein Sohn, du irrst dich ...«
    Conan warf die Kleider, die der ›Priester‹ gerade weggeworfen hatte, dem frommen Mann vor die Füße.
    Er schluckte. »Was willst du von mir?«
    »Beantworte meine Frage!«
    »Ich werde vom Hohen Priester des Namenlosen bezahlt. Ich folgte dem, welcher die Stadt gefolgt vom Fluch der Spinnen verließ.«
    »Warum beobachtest du dann uns? Er ist nicht unser Freund.«
    »Ihr kamt zusammen. Ihr habt ihn hierher verfolgt. Da gibt es eine Verbindung. Der Hohe Priester duldet keine Geheimnisse in dieser Stadt.«
    »Aha. Und zahlt man dich gut für deine Arbeit?«
    Als der Mann antwortete, war eine gewisse Eitelkeit nicht zu überhören. »O ja! Ich bin der beste meines Faches in der Stadt. Meine Verkleidungen sind Meisterwerke. Ich werde nie entdeckt.«
    »Außer jetzt. Ich hoffe, du hast etwas von deinem Lohn bei dir?«
    »Warum?«
    »Du möchtest uns doch gewiß ein kleines Freundschaftsgeschenk überreichen – und um deinen Hals zu retten.« Conan drückte die Schwertspitze etwas härter gegen die Kehle des Spions.
    »In meiner Börse«, sagte der Mann, jetzt ganz leise.
    Elashi und Tuanne standen vor Conan und seinem gefangenen Spion. Conan sagte: »Nehmt seine Börse.«
    Elashi nahm den Lederbeutel vom Gürtel des Mannes.
    »Mitra! Er hat Gold! Mindestens ein Dutzend Münzen.«
    »Wirklich ein guter Lohn«, meinte Conan. »Und wieviel Freundschaft möchtest du uns gern durch ein kleines Geschenk beweisen, dafür daß wir als erste deine Künste entlarvten?«
    »Alles! Nehmt alles!«
    Der große Cimmerier nahm lächelnd die Schwertspitze von der Kehle des Mannes. »Nein, wir würden dich doch nicht mittellos zurücklassen. Was kosten drei Pferde und Vorräte für drei Monate?«
    »Zwei Goldsolon.«
    »Nimm drei!« befahl Conan Elashi.
    »Nur drei? Hör mal, wenn ein Mann soviel bei sich trägt, hat er bestimmt noch mehr irgendwo vergraben.«
    »Nein! Wir brauchen nicht mehr als drei.«
    »Du bist sehr großzügig«, sagte der Spion. »Ich habe nichts gegen dich. Ich werde gehen und ...«
    »Halt!« Conan richtete die Schwertspitze auf den Bauch des Mannes. »Es wäre mir lieber, wenn du erst dann zum Hohen Priester läufst, wenn wir die Stadt schon weit hinter uns gelassen haben.«
    »Ich würde nie ...«
    »Und deshalb werden wir dich verschnüren.«
    »Das ist nicht nötig. Ich schwöre dir ...«
    »Meiner Erfahrung nach binden Stricke fester als Schwüre«, erklärte Conan. »Oder in deinem Fall werden es auch Fetzen deiner alten Kleider tun.«
    »Wirklich, das ist nicht nötig«, protestierte der Spion.
    Elashi beugte sich vor und sagte: »Besser gefesselt als die Kehle durchgeschnitten, oder? Mein Freund sieht liebend gern Blut fließen. Manchmal trinkt er es sogar.«
    Der Spion schauderte und musterte den Cimmerier angstvoll. Schnell streckte er die Hände vor mit gekreuzten Gelenken, damit sie gefesselt würden.
    Gleich danach machten sich die drei auf den Weg zu dem Händler, dem Conan das Wolfsfell verkauft hatte.
    »Ich bin sicher, daß er auch um diese Zeit nichts gegen ein Geschäft einzuwenden hat, wenn wir für zwei Goldmünzen einkaufen, ihm aber drei geben.«
    »Dann verlassen wir die Stadt noch heute nacht?« fragte Elashi.
    »Die Straße kann man sehen. Skeer reitet in der Dunkelheit. Das können wir auch«, erklärte Conan. »Zumindest so weit, daß uns nicht gleich jemand einholt.«
    »Nachts unterwegs zu sein, ist nicht schlimm«, sagte Tuanne. »Man gewöhnt sich daran.«
    Dann suchten sie den Händler auf.
    Neg stand vor dem Spiegel und betrachtete nachdenklich sein Ebenbild, als einer der Männer-ohne-Augen schweigend hinter ihm auftauchte. Der Nekromant drehte sich um. »Ja?«
    Diese blinden Priester sprachen nicht, verfügten aber über einen reichen Wortschatz an Gesten und Zeichen. Der Priester hielt sechs Finger hoch, zeigte auf sich und fuhr sich mit dem Finger quer über die Kehle. Noch

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