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Conan-Saga 33 - Conan der Herausforderer

Conan-Saga 33 - Conan der Herausforderer

Titel: Conan-Saga 33 - Conan der Herausforderer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Perry
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er hoffte, er sei verzweifelt, und zuckte mit den Achseln. » Ich will ja nicht, Bruder. Befehl vom Kommandanten der Wache. Er erwartet jemand, dem soll ich entgegenreiten.«
    »Warum weiß ich nichts von diesem Befehl?«
    »Keine Ahnung! Frag den Namenlosen, Bruder. Ich befolge nur meinen Befehl. Nun öffne schon das Tor! Über die Philosophie unserer Vorgesetzten können wir reden, wenn ich zurückkomme.«
    Der Posten murmelte etwas vor sich hin, was sehr nach einem kräftigen Fluch klang, und rief dem Mann, der unten das Tor aufkurbelte zu, er solle öffnen.
    Skeer grinste. Es war wirklich zu leicht, diese Schwachköpfe reinzulegen.
    Da hörte er wieder dieses merkwürdige Geräusch, dieses Kribbel-Krabbel. Er schaute sich um. Nichts zu sehen – warte! Da kam ein Mann herüber, eine breitschultrige Gestalt, deren Gesicht im Schatten lag, die aber ein Schwert in der rechten Hand hielt. Das konnte nur dieser Barbar sein!
    Skeer wollte den Mann an der Kurbel zur Eile antreiben, als er etwas sah, das seine Aufmerksamkeit mehr fesselte als der Barbar: Die Statue der Spinne schien – wellenförmig zu wandeln! Skeer strengte die Augen an. Es war, als bedecke ein lebender Teppich die Steinfigur, eine zähe dunkle Masse, die langsam auf die Straße strömte. Im nächsten Augenblick konnte er erkennen, woraus dieser Teppich wirklich bestand ...
    Spinnen! Tausende und Abertausende! Jede so groß wie eine Männerhand mit haarigen Beinen statt der Finger. Und alle bewegten sich auf das Tor zu!
    Und direkt auf Skeer!
    Da wurde Skeer klar, daß die Arachniden es auf ihn abgesehen hatten. Jetzt hatte sich das ungute Gefühl bestätigt, das er schon den ganzen Tag lang gespürt hatte. Skeer wußte, daß diese Ausgeburten der Hölle ihn suchten und niemand anderen.
    Furcht und Entsetzen packten ihn.
    Das Tor war jetzt teilweise offen, beinahe weit genug für einen Reiter. Skeer konnte nicht warten. Er gab dem Pferd die Sporen, so daß es lossprang und den Mann am Tor zu Boden stieß. Skeers linkes Knie stieß gegen das rostige Eisen, die Hose zerriß, doch das spielte keine Rolle. Ein verletztes Knie würde heilen, die Bisse von Tausenden von Spinnen nicht.
    Da sah der Wächter die anströmende Flut der achtbeinigen Ungeheuer.
    »Beim Namenlosen! Laß es nicht mich sein!«
    Er griff nach einer Fackel und hielt sie den Spinnen entgegen. Gelbliches Licht tanzte über das Pflaster ...
     
    Gelbliches Licht tanzte über das Pflaster. Conan blieb stehen, als er den Schrei des Postens hörte. Gleichzeitig hörte und sah er das Heer der Spinnen, die wie eine Woge anbrandeten.
    »Crom!«
    Er wollte weglaufen; aber da marschierten schon die ersten dieser haarigen Biester an ihm vorbei, ohne ihn zu beachten. Er hätte genausogut ein Baum sein können. Die Spinnen krabbelten um seine Knöchel, hielten aber nicht an. Conan stand stockstill, um ja nicht auf eine Spinne zu treten und damit die Aufmerksamkeit der anderen auf sich zu locken. Ein Schwert hatte keine Chance gegen diese Horde fetter, ekliger Krabbeltiere.
    Inzwischen war Skeer durch das halboffene Tor entflohen. Conan hörte, wie sich der Hufschlag schnell von der Stadt entfernte. Fluch und Verdammnis! Er war wieder entwischt.
    Der Cimmerier blickte zu Tuanne und Elashi. Beide Frauen starrten voller Entsetzen mit offenem Mund auf die Straße, die sich unter seinen Füßen zu bewegen schien. Conan atmete ganz langsam und hielt sich so still wie möglich. Falls die Spinnen es sich überlegen und ihn doch angreifen würden, war es nicht einfach zu entkommen. Elashi hatte zwar gesagt, daß diese Geschöpfe – wenn es die gleichen wie auf dem Schild der Tarantel-Schenke waren – kein tödliches Gift trügen. Aber so hundert Bisse würden für einen Menschen den Weg zu seinem Gott erheblich abkürzen. Und Conan verspürte keine Lust, Crom jetzt schon zu besuchen.
    Stunden schienen zu vergehen, dabei waren es sicher nur wenige Minuten, bis die letzten Spinnen endlich an ihm vorbeigekrochen waren. Die Vorhut der schwarzen Welle war schon durchs Tor gezogen. Als auch die letzten verschwunden waren, rannte Conan zum Tor und blickte der dahinmarschierenden Masse achtbeiniger kleiner Ungeheuer nach.
    Der Posten über ihm sang ein Gebet, immer wieder die gleichen Worte. Vom Mann an der Kurbel war nichts zu sehen. Und Skeer war in der fernen Dunkelheit verschwunden.
    Der große Cimmerier blickte zum verängstigten Wachposten hinauf. »Was für eine Landplage ist das?« fragte er.
    »Heil dir,

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