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Conan-Saga 34 - Conan der Marodeur

Conan-Saga 34 - Conan der Marodeur

Titel: Conan-Saga 34 - Conan der Marodeur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Maddox Roberts
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amüsant, Sklave«, sagte sie. »Heute abend sollst du uns noch besser unterhalten.« Sie wandte sich an den Sklavenaufseher. »Gib ihm Gelegenheit, sich zu waschen und zu rasieren. Er soll als erster heute abend kämpfen.« Dann setzte sie ihre Musterung der Sklaven fort.
    Rustuf grinste Conan an. »Du bist schon aufgefallen. Allerdings kann das auch übel für dich sein. Du hast entweder die längste oder die kürzeste Nacht von allen vor dir.«
     
    Im großen Zelt gab Bartatua ein Festgelage für die Neuankömmlinge. Zwei verbündete Anführer waren an diesem Tag eingetroffen und hatten außer ihren Horden noch eine Menge Sklaven für die Grube mitgebracht. Er setzte ihnen ungewohnte Köstlichkeiten vor: importierte Weine, exotische Gewürze an Vögeln, die nicht in der Steppe heimisch waren, Fische aus Bukhrosha, welche Kuriere lebend in Wassersäcken brachten. Es war für die Zukunftspläne des Fürsten wichtig, daß die rauhen Kagans der Steppe Geschmack für die raffinierten Genüsse der Zivilisation entwickelten.
    »Dein Ruf als Gastgeber ist wirklich nicht übertrieben, Führer der Ashkuz«, sagte ein Kagan mit wettergegerbtem Gesicht. Seine schmalen Augen saugten sich am Anblick der etwa zwölf vendhyanischen Frauen fest, die nur mit kostbaren Edelsteinen behängt die sinnenaufpeitschenden Tänze ihrer Heimat vorführten.
    »Es ist für mich eine große Freude, alles, was mein ist, mit meinen Freunden zu teilen«, erklärte Bartatua. »Solltet ihr hier etwas sehen, das ihr haben möchtet, braucht ihr es nur zu sagen. Es gehört euch. Wenn ihr wollt, könnt ihr eine der Tänzerinnen haben. Sie wurden von meiner Leibkonkubine selbst ausgebildet. Sie habe ich mir genommen, als ich Kuchlug erschlug.« Es konnte nicht schaden, sie daran zu erinnern, daß er mit bloßen Händen diesen großen Anführer mitten unter seinem Volk getötet hatte.
    »Deine Großzügigkeit wird weit und breit gerühmt«, sagte ein jüngerer Anführer. »Dein Plan, Sogaria zu erobern, klingt sehr verlockend. Aber wir verstehen nicht, warum du dafür so viele Sklaven brauchst. Kannst du uns das erklären?«
    »So ist es«, bekräftigte das Ledergesicht, das neben Bartatua saß. »Wir haben das Stadtvolk immer mit Leichtigkeit besiegt, weil wir geschwind wie der Wind über die Steppe reiten. Wir packen sie von hinten und sind blitzschnell wieder verschwunden, ehe sie mit ihren schwerfälligen gepanzerten Truppen zuschlagen können. Durch unsere Schnelligkeit und die unvergleichlichen Bogen sind wir unübertroffen. Wenn wir aber alle diese Sklaven mitnehmen sollen, müssen wir uns auf das Tempo von Fußgängern umstellen, und unser Vorteil ist praktisch verloren.«
    »Hört mir zu! Ich werde euch meinen Plan erklären.«
    Der Kagan der Ashkuz überragte die meisten seiner Krieger. Er hatte die langen Arme und kräftigen Schultern eines guten Bogenschützen. Bartatua gehörte zu den westlichen Hyrkaniern. Er hatte grüne Augen und kastanienbraunes Haar, das in viele kleine Zöpfe geflochten war. Sein Gesichtsschnitt verriet leicht orientalischen Einfluß, doch seine Haut war trotz der Sonnenbräune hell. Auf den Wangen waren Wirbel tätowiert, die sein grimmiges Aussehen noch untermalten. Obwohl Bartatua nicht älter als dreißig war, recht jung für einen so überragenden Kagan, umgab ihn das Charisma eines großen Führers. Er nahm noch einen Schluck Wein, dann begann er mit seiner Erklärung.
    »Wir werden mit unserem Feldzug in wenigen Tagen beginnen. Die Sklaven brauchen wir erst, wenn wir mit der eigentlichen Belagerung beginnen. Sie werden nicht mit der regulären Armee marschieren, sondern unter Bewachung vorausgeschickt. Kavallerieabteilungen folgen einige Tage danach. Sie werden die Sklaven noch vor der Grenze Sogarias überholen.«
    Die anderen nickten. Diese Taktik leuchtete ihnen ein.
    »Im ersten Stadium dieses Unternehmens«, fuhr Bartatua fort, »werden wir wie gewohnt in das Gebiet der Stadtleute einfallen. Viele einzelne Abteilungen schlagen an mehreren Zielen gleichzeitig zu. Ich denke an Dörfer und Außenposten. Unser Ziel ist es, Furcht und Schrecken zu verbreiten. Wichtig ist, daß wir zu diesem Zeitpunkt nicht mehr töten als notwendig.«
    »Warum das?« fragte ein älterer Anführer. Bei den Hyrkaniern war es von alters her Sitte, alle Besiegten umzubringen, weil man sie für wertlos hielt, sobald sie ihrer Habe beraubt waren.
    »Weil die Leute für uns nützlich sind. Sobald sie merken, daß sie in ihren Häusern

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