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Conan-Saga 34 - Conan der Marodeur

Conan-Saga 34 - Conan der Marodeur

Titel: Conan-Saga 34 - Conan der Marodeur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Maddox Roberts
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Ehre!« schimpfte Manzur.
    »Am schlimmsten ist, daß er behauptet, mich für seinen Zauber zu brauchen!«
    »Dich? Das mußt du mir genau erklären.«
    Ishkala berichtete ihm alles, was sie gehört hatte. »Heute abend kam der Palastaufseher und sagte, ich solle mich auf eine längere Reise vorbereiten. Wir werden von den Roten Adlern begleitet. Der Zauberer sagt, daß mir kein Leid geschehen werde; aber ich bin nicht so vertrauensselig wie mein Vater. Ich weiß, daß dieser Turanier Übles gegen die Stadt im Schilde führt.«
    »Das lasse ich nicht zu«, versprach Manzur. »Ich werde sofort um eine Audienz beim Prinzen nachsuchen.«
    »Du kommst nicht einmal an der Torwache vorbei, Liebster«, sagte sie traurig. »Ich muß meinem Vater gehorchen, auch wenn er töricht handelt.«
    »Ich kann dich nicht gehen lassen«, sagte Manzur. »Seit ich dein Herz nach meinem rufen hörte und es mich zwang, über diese Mauer zu steigen. Seit ich dich fand, Geliebte ...« Er redete noch eine Weile so weiter.
    In Wahrheit war er vor einigen Wochen mit Freunden von einer Saufpartie hier vorbeigekommen. Sie hatten ihn herausgefordert, die Mauer des Palastes zu erklettern. Da er kein Feigling sein wollte, hatte er es getan. Als er sich oben großspurig verbeugen wollte, hatte er das Gleichgewicht verloren und war in die Büsche des Innenhofes gefallen. Nachdem sich nicht mehr alles um ihn drehte, sah er die schönste Frau vor sich, von der er je geträumt hatte. Doch inzwischen hatte er die peinlichen Einzelheiten des Vorfalls verdrängt und glaubte selbst an die Geschichte, die er ihr erzählt hatte.
    »Du mußt gehen«, sagte sie. »Die Eunuchen machen gleich ihre Runde. Du mußt mich vergessen. Sollte ich von dieser Reise zurückkehren, gut und schön. Wenn nicht, dann such dir eine neue Liebe.«
    »Ich werde etwas unternehmen, Geliebte«, versicherte er ihr. »Ich weiß noch nicht, was; aber mir wird schon etwas einfallen, wie ich bei dir bleiben kann.«
    Sie trennten sich schnell, da Schritte und Klirren von Rüstungen laut wurden. Die Wachen kamen. Noch ein letzter Kuß, dann lief Manzur zur Wand. Er verschmähte den Baum, den er sonst zu nehmen pflegte, und kletterte prosaisch die Leiter des Gärtners hinauf.
    Voll Verzweiflung wanderte er durch den Park in der Nähe des Palastes. Wie konnte er der Geliebten in der Stunde der Gefahr zur Seite stehen? Er erwog, zum Haus Khondemirs zu gehen und den Zauberer zum Duell zu fordern. Doch ließ er diesen Gedanken wieder fallen. Zweifellos würde sich der Kerl ehrloser Zaubertricks bedienen. Dann schaute er zur Mondsichel hinauf und überlegte, ob er ein Gedicht schreiben sollte, in dem er Ishkalas Schönheit mit der des Mondes verglich. Das schien ihm eine wirklich neue Idee zu sein.
    Am nächsten Morgen erwachte er mit grauenvollen Kopfschmerzen und dem Gefühl, auf dem Grunde des Meeres zu liegen. Er setzte sich auf und sah, wie einige Männer die Hecken trimmten, ohne ihn zu beachten. Er versuchte sich an die Vorgänge des gestrigen Abends zu erinnern. Zuerst hatte jemand seine Dichtkunst geschmäht, dann – Ishkala! Sofort waren ihm ihre Worte wieder gegenwärtig. Er mußte etwas unternehmen! Wackelig kam er auf die Beine und verließ den Garten.
    Als er in den Stadtkern kam, herrschte dort ein ungewohntes Treiben. Die Menschen liefen hierhin und dorthin. Bewaffnete Soldaten marschierten durch die Straßen. Die Stadt bereitete sich auf den Krieg vor. Zu jeder anderen Zeit hätte Manzur sich mit Wonne ins Gewühl gestürzt. Seit Jahren träumte er vom Krieg. Doch jetzt konnte er nur an Ishkala denken und an das schreckliche Schicksal, das ihr womöglich drohte.
    Eine Schwadron bunt uniformierter Kavallerie trabte vorbei. Da kam ihm eine großartige Idee. Ohne sich frisch zu machen oder neu anzuziehen, eilte er zum Südtor der Stadt. Hier lagen direkt vor der Stadtmauer die Unterkünfte und Stallungen des Heeres.
    Nach einigen Fragen kam er zu einem großen Exerzierplatz, wo mehrere Schwadronen mit der Präzision erfahrener Soldaten umherritten. An den roten Federbüschen auf den Helmen erkannte Manzur sie. Das war die Elitekavallerieabteilung des Prinzen, die berühmten Roten Adler. Er lief zu einem Offizier, der die Übung beobachtete.
    »Ich bin Manzur Alyasha, Sir. Ich möchte bei den Roten Adlern eintreten.«
    Der Offizier lächelte nachsichtig. »Jetzt, da der Stadt ein Krieg droht, wollen viele junge Männer zu den Soldaten. Gibt es einen besonderen Grund, warum ich dich

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