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Conan-Saga 38 - Conan der Wagemutige

Conan-Saga 38 - Conan der Wagemutige

Titel: Conan-Saga 38 - Conan der Wagemutige Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roland Green
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geheimgehalten?«
    »Ich bin doch kein Narr! Vielleicht kennst du dich in Aghrapur nicht aus; aber du kämpfst an meiner Seite, bis dieser schwachsinnige Auftrag erledigt ist.«
    »Ich bin dir dankbar, Conan.«
    »Und wie dankbar, wenn ich fragen darf?« Er grinste.
    Raihna wurde noch röter; aber sie lächelte. »Fragen darfst du; aber ich verspreche nicht zu antworten.« Dann war sie wieder ernst. »Alles, was ich über Aghrapur weiß, habe ich von Mishrak gelernt. Was du mir über die Stadt beibringen kannst, brauche ich nicht vom Herrn der Spione zu lernen.«
    »Das höre ich gern. Ich würde eine Schlange oder eine Spinne ausbilden, wenn ich dem Tier ersparen kann, von Mishrak zu lernen!«
    Raihna beugte sich herab und packte Conans breite Schulter. Ihr Griff war so kräftig wie der eines Mannes, aber die Finger waren eindeutig die einer Frau.
    Die nächsten hundert Schritte gingen sie schweigend weiter. Dann nahm Conan die Wasserflasche, trank und spuckte auf die Straße, um den Staub aus dem Mund zu bekommen.
    »Ich wette einen ganzen Jahressold, daß Mishrak uns als Köder ausschickt«, sagte er. »Was meinst du?«
    »Ja, das glaube ich auch«, antwortete Raihna. »Mir wäre wohler, wenn Illyana nicht so entschlossen wäre, mit Eremius abzurechnen. Sie will nicht nur die Gefahr bannen, die durch die Juwelen von Kurag droht, sondern sich dafür rächen, was sie von ihm erdulden mußte.« Ihr Ton machte deutlich, daß sie über diese Leiden nicht sprechen wollte.
    »Wenn deine Herrin mit uns an Mishraks Strick ziehen will, muß sie aber auf allem reiten können, was wir ihr vorsetzen. Das ist kein Spaziergang durch den Garten.«
    »Meine Herrin reitet besser als ich. Bossonien ist größtenteils bergig.« Das erklärte ihren Gang, der Conan so vertraut war und der ihm so gefiel.
    Raihnas Stimme wurde härter. »Außerdem besaß ihr Vater sehr viel Land. Er hielt so viele Pferde, wie ich noch nie gesehen hatte, ehe ich meine Heimat verließ.« Conan hätte gern mehr von der Geschichte gehört, die dahintersteckte; aber davon konnte er nur träumen.
    Der Cimmerier wechselte zu einem Thema, das beiden angenehmer war. »Ist die Gefahr beseitigt, wenn die beiden Juwelen wieder zusammenkommen? Vielleicht wäre es sicherer, sie blieben getrennt.«
    »Illyana ist durch und durch ehrlich!« fuhr Raihna ihn an.
    »Ich habe nicht behauptet, daß ich ihr mißtraue«, wies Conan sie zurecht. Zumindest mißtraute er ihr nicht mehr als jedem anderen Zauberer – vielleicht sogar weniger. »Ich dachte nur an andere Zauberer oder ganz gewöhnliche Diebe. Aber, was soll's! Wenn wir die Juwelen haben, sind sie Mishraks fragwürdige Angelegenheit, nicht unsere!«
     
    »Pssst! Ranis!« flüsterte Yakoub.
    »Tamur!« Der Wächter nannte ihn bei dem Namen, unter welchem Yakoub mit ihm verhandelt hatte.
    »Leise, bitte! Bist du allein?«
    »Nur mit einem Mann«, antwortete Ranis. »Ich kann schließlich nicht allein in dieses Viertel kommen, ohne Verdacht zu erregen.«
    »Stimmt.« Yakoub musterte verstohlen Ranis' Gefährten. Wenn man ihm keine Zeit zu fliehen oder um Hilfe zu rufen ließ, würde er noch weniger Ärger machen als sein Herr.
    »Was führt dich her, Ranis? Ich weiß schon, daß du versagt hast.«
    Ranis konnte seine Überraschung nicht ganz verbergen. Er war jedoch zu klug, um zu fragen, woher Yakoub dies wußte. Er vermutete, daß Yakoub nicht Houmas Hilfe brauchte, um zu erfahren, daß in einer Gasse im Viertel der Sattelmacher ein Kampf stattgefunden hatte, bei dem sieben Mann tot oder verstümmelt auf der Strecke blieben.
    »Ich möchte es noch mal versuchen. Das erfordert meine Ehre.«
    Yakoub schluckte die Worte über die Ehre eines Mannes hinunter, der seine Kameraden im Stich ließ und floh. Statt dessen setzte er sein bezauberndstes Lächeln auf. »Das spricht für dich. Was brauchst du wohl, um es noch einmal mit dem Cimmerier aufzunehmen? Bedenke, daß man sich in der Stadt erzählt, daß jeder, der sich ihm von Angesicht zu Angesicht stellt, zur Selbstzerstörung verdammt ist.«
    »Das glaube ich. Ich habe ihn zweimal kämpfen sehen. Aber – bei allen Göttern! – kein Barbar ist unbesiegbar! Und selbst, wenn es so wäre – zweimal hat er meinen Herrn und mich beleidigt.«
    Ranis besaß demnach genug Ehre, um eine Beleidigung zu erkennen, wenn sie ausgesprochen wurde. Schade, daß dieses Ehrgefühl nicht so weit ging, mit seinen Männern zu sterben und Yakoub damit Arbeit zu ersparen. Diese Arbeit war

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