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Conan-Saga 38 - Conan der Wagemutige

Conan-Saga 38 - Conan der Wagemutige

Titel: Conan-Saga 38 - Conan der Wagemutige Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roland Green
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Gefolgsleuten oder gekauften Verschwörern in wenigen Minuten fertig. Alle waren entwaffnet, einer verwundet.
    Inzwischen war über ein Dutzend Soldaten die Treppe heraufgestürmt. Nur wenige waren nüchtern, und noch weniger wollten sich mit Conan und Raihna anlegen. Ein paar kümmerten sich um den Verwundeten. Die anderen standen mit gezückten Schwertern und finsteren Blicken aus den bärtigen Gesichtern in sicherer Entfernung.
    »Wenn böse Blicke töten könnten, würden wir wie Schnee an der Sonne dahinschmelzen«, spottete Conan. »Wenn ihr nicht mehr zu bieten habt, verstehe ich nicht, warum wir überhaupt kämpfen sollen. Nun zeigt mal, was ihr sonst noch in der Waffenkammer habt!«
    Einige griffen zögernd an. Sie waren im Nu schmerzlos entwaffnet. Conan warf einen Blick auf die Türen der Gefährten. Beide blieben geschlossen.
    Conan hoffte, Dessa und Massouf würden so klug sein und nicht herauskommen und daß Illyana nicht nur drinnen blieb, sondern auch keinen Zauber erwirkte. Die Vorstellung, daß ehrliche Soldaten grundlos unter irgendeinem Zauber leiden sollten, mißfiel ihm. Außerdem würde der kleinste Hinweis auf Magie zu einer Menge unangenehmer Fragen über die Gruppe führen.
    Es war jetzt augenscheinlich, daß keiner Lust hatte zu kämpfen. Einige Veteranen tauchten auf, mit denen Conan vor kurzem noch gezecht hatte. Sie führten den Verwundeten weg. Die meisten folgten ihnen. Nur ein paar blieben. Offenbar wollten sie vor ihrem Hauptmann nicht ganz kampflos abziehen.
    Conan war entschlossen, sie alle zu entwaffnen, selbst wenn es bis zum Morgengrauen dauerte. Der Wein war völlig aus seinem Körper verflogen. Jetzt war Raihna jedoch so richtig in Wut geraten.
    »Sieh dir das an, mein Freund!« rief sie Conan zu. »Wenn Fort Zheman nichts Besseres zu bieten hat, finden wir höchstens dann den Tod, wenn wir unglücklich auf eins der auf dem Boden herumliegenden Schwerter fallen!«
    Ein Soldat geriet über Raihnas Spott so in Wut, daß er blindlings zuschlug. Geschickt parierte sie den Hieb. Als der Mann sich wieder auf sie stürzen wollte, versetzte Conan ihm blitzschnell einen Faustschlag hinters rechte Ohr, so daß er bewußtlos zusammenbrach.
    »Der Spaß geht ein bißchen weit«, erklärte Conan. »Ich habe nichts gegen euch, höchstens gegen euren Hauptmann, aber auch das ist keine ernste Sache. Man hat ihn auf eine falsche Fährte gelockt und ...«
    »Kein Weib belügt mich, ohne dafür zu büßen!« brüllte Shamil und hob den verbundenen Arm.
    »Das verwehrt dir ja niemand«, meinte Conan ruhig. »Aber ... hm, hat wirklich Raihna dich belogen? Oder war es ein anderer?«
    Shamil war so verblüfft, daß er sich die Blöße gab, diese Überraschung zu zeigen. Er war ganz sicher, daß niemand das Gespräch im Garten belauscht hatte. Er verfluchte den Verräter.
    »Das Weib hat gelogen und der Schuft auch! Vielleicht sind sie nicht die einzigen, aber die beiden sind jetzt hier! Rächt die Ehre der Garnison, ihr Schwachköpfe, wenn schon meine euch gleichgültig ist!«
    Conan bemerkte, daß die Veteranen von diesen Worten unbeeindruckt waren, die Rekruten nicht. Sechs schoben sich bis zur Reichweite des Schwerts des Cimmeriers vor, als vom Fuß der Treppe eine Stimme heraufbrüllte:
    »He! Wachen auf die Posten! Hauptmann auf die Mauer! Wachen, sofort Posten beziehen.«
    Ein Veteran stürmte, immer noch brüllend, die Treppe herauf. Hinter ihm kam der Stellvertretende Befehlshaber der Garnison, Khezal. Über ein seidenes, besticktes Hausgewand hatte er das Schwert gegurtet. Das Gewand ließ Arme und Brust halb entblößt, so daß man die Narben sehen konnte.
    Diese Narben vermittelten Conan, trotz der Seide und des parfümierten Barts, einen ganz neuen Eindruck. Es war ein Wunder, daß der Mann überhaupt noch die Arme benutzen konnte, ja, daß er noch lebte. Der Cimmerier hatte Männer an Wunden sterben sehen, die weit geringfügiger als die Khezals waren.
    »Was in Erliks Namen ...«, begann Shamil.
    »Hauptmann, ein Bote ist aus Scharlachquell gekommen. Er sagte, daß sein Dorf gestern nacht von Dämonen überfallen wurde. Einige Bewohner starben, die meisten konnten fliehen und sind auf dem Weg hierher.«
    »Dämonen?« Die Stimme Shamils klang wie das Quaken eines Frosches.
    »Am besten sprichst du selbst mit ihm, Hauptmann. Ich werde hier erst mal für Ordnung sorgen.«
    Pflicht, Wut, Wein und Schmerz schienen in Hauptmann Shamil zu kämpfen. Schließlich siegte die Pflicht. Fluchend

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