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Conan-Saga 38 - Conan der Wagemutige

Conan-Saga 38 - Conan der Wagemutige

Titel: Conan-Saga 38 - Conan der Wagemutige Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roland Green
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»Fliehen die Bewohner der anderen Dörfer dieser Gegend ebenfalls?« fragte er Kemal.
    »Ich bin in keines geritten. Bora hatte mir befohlen, so schnell wie möglich hierher zu reiten. Aber ich bin sicher, daß er Boten zu Fuß oder auf weniger schnellen Pferden als Windmeister zu allen entsandte, für die er Gefahr befürchtet.«
    »Mitra! Folgen wir etwa den Launen eines grünen Jungen, der vielleicht verrückt ist oder gar ein Verräter? Er ist doch der Sohn dieses Rahfi, der in Aghrapur im Gefängnis ist, weil man ihn verdächtigt ...«
    »Rahfi ist unschuldig!« schrie Kemal dazwischen. »Er hatte lediglich Streit mit euren Soldaten, die den Hals nie voll genug kriegen!« Kemals Hand glitt zum Dolch. Shamil hob die Hand, um den Bogenschützen ein Zeichen zu geben.
    Doch da hatte Conan schon beide Hände am Gelenk gepackt. Er drehte sie so, daß die Männer ihm ihre volle Aufmerksamkeit widmen mußten.
    »Seid ihr verkleidete Dämonen, oder was?« brüllte er. »Wenn da draußen Dämonen sind, wäre es Wahnsinn, wenn wir uns gegenseitig bekämpfen. Und wenn keine Dämonen da sind, gibt es irgend etwas, das die Menschen in panische Angst versetzt.«
    »Genauso ist es«, erklärte Khezal wie eine Mutter, die ihre streitenden Kinder beschwichtigen will. Conan warf ihm einen Blick zu und sah, daß der Mann kampfbereit dastand und jederzeit das Schwert zücken konnte, ganz gleich, wer ihn angriff.
    »Wenn alle Dörfler herunterkommen, können wir uns die besten Männer aussuchen. Die sollen mit uns marschieren, der Rest soll sich in der Garnison nützlich machen oder die Leute nach Haruk begleiten, die dorthin wollen«, fuhr Khezal fort.
    »Nach dem Aufruhr von gestern nacht werden sie in Haruk bestimmt mit offenen Armen aufgenommen«, meinte Shamil hämisch. »Aber hier sind sie auch nicht willkommen. Schließlich wollen wir doch nicht den Proviant, den wir selbst auf dem Marsch ins Gebirge brauchen, an sie verfüttern.« Dann zuckte er mit den Schultern. »Aber, mach, was du willst, Khezal! Ich übergebe dir das Kommando, denn ich muß mich jetzt um meine Rüstung und mein Pferd kümmern.«
    Damit machte er kehrt und ging davon. Er war noch nicht weit gekommen, als eine Frauenstimme laut wurde.
    »Hauptmann, erlaube mir, daß ich dir helfe! Ich weiß, wie schwierig es ist, sich mit einem verwundeten Arm umzuziehen. Ich habe Erfahrung, Männern in Not zu helfen.«
    Das war Dessa. Sie stand einen Schritt vor Illyana und Raihna. Conan sah, daß Massouf im Hintergrund vor Wut fast platzte. Dessa trug ein knöchellanges Gewand, aber darunter mit Sicherheit nichts. Shamil hätte sie nicht aufmerksamer mustern können, wenn sie nackt gewesen wäre.
    Dann lächelte er. »Danke. Du bist Dessa, nicht wahr? Wenn du mir hilfst, die Rüstung anzulegen, können wir noch einen Schluck von dem Wein trinken, den ich in der Satteltasche habe, ehe wir losreiten.«
    »Ich werde alles für dich tun, was in meinen schwachen Kräften steht«, sagte Dessa. Dann legte sie den Arm um Shamils Mitte, und die beiden gingen zusammen weg. Massouf wollte gerade hinterherstürzen, als Conan ihn am Arm packte und Raihna ihm den Dolch gegen den Bauch drückte.
    »Ihr elenden Kuppler«, brüllte Massouf und versuchte, sich aus Conans eisernem Griff zu lösen.
    »Wir schicken Dessa nirgendwohin, wohin sie nicht gern geht«, erklärte Raihna.
    Conan nickte. »Nun, benutze doch mal deinen Verstand, Massouf! Die Götter machten Dessa zu einer unabhängigen lebenslustigen Frau. Aus ihr kannst du kein stilles, kleines Eheweib machen! Irgendwo gibt es für dich die richtige Frau. Die solltest du suchen, anstatt deine Zeit damit zu verschwenden, Dessa ändern zu wollen.«
    Massouf schüttelte Conans Arm ab und ging fluchend davon, zum Glück in die entgegengesetzte Richtung zu der, in die Dessa und Shamil verschwunden waren. Khezal blickte ihm nachdenklich hinterher.
    »Ich werde den jungen Mann unter Bewachung stellen«, erklärte er. Conan grinste. Khezal war wenigstens ein Jahr jünger als Massouf, wirkte aber reif genug, um dessen Vater zu sein. »Und ihr solltet auch aufpassen, zumindest bis Hauptmann Shamil so abgelenkt ist, daß er an keine andere Frau mehr denkt.«
    »Dessa wird dafür sorgen«, erklärte Raihna.
    »Ich glaube dir«, meinte Khezal. »Sie erinnert mich an Pyla, als sie noch jung war.«
    »Du kennst Pyla?« rief Conan erstaunt.
    »Hat sie nie von dem jungen Offizier gesprochen, mit dem sie voriges Jahr eine Woche verbrachte?« Khezals

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