Conan-Saga 38 - Conan der Wagemutige
zusammengehalten wurde. Das Rot brachte ihre dunkle Haut noch mehr zur Geltung. Bora sah mehr von dieser Haut, als es ihm schicklich erschien; aber er konnte die Augen nicht abwenden.
»Komm herein! Bring die Holzkohle an die Nordwand.«
Bora verfing sich beinahe in den gefärbten Schafsfellen am Boden. Karmesinrot, azurblau und smaragdgrün, wie das furchtbare Feuer der Juwelen. Die Farbenpracht war überwältigend.
Bora sah auf den ersten Blick, welches die Nordwand war. Dort stapelten sich Säcke mit Holzkohle, Salz, Messingschüsseln und Gefäße mit Gewürzen. Von der Decke hingen Kräuterbüschel. Er legte den Sack zu den anderen und richtete sich auf, um die verspannten Muskeln zu strecken.
»Wieviel Staub soll denn gemacht werden? Hier ist genug Holzkohle, um jeden Zauber bis zur iranistanischen Grenze zu vereiteln.«
Maryam lächelte. »Die hohe Frau Illyana hütet ihre Zunge gut. Wer auch immer Fort Zheman mit Zaubermacht angreift, wird es nicht leicht haben.«
Maryam bückte sich und öffnete eine kleine Truhe. Dabei glitt ihr Gewand noch weiter zurück, so daß Bora den wohlgeformten Busen sehen konnte. Schnell wandte er sich ab.
Dann trat Maryam mit zwei Bechern Wein zu ihm. »Wollen wir auf deinen Sieg trinken?«
»Lieber darauf, daß ich heil und gesund zurückkehre.«
Sie stellte die Becher nicht ab, sondern umarmte Bora. Dann küßte sie ihn sanft auf den Hals.
»Den Göttern sei Dank! Sie sind so klug, dich mitzunehmen!«
»Maryam, ich habe sie nie für töricht gehalten, vor allem nicht den Cimmerier. Ich bin der beste Führer, den sie hier finden können, ohne Magie zu benutzen.«
Dann tranken sie. Bora war nicht sicher, ob Maryam nicht auch ein bißchen gezaubert hatte; denn ihm war nach einem Becher so ungewöhnlich leicht im Kopf. Sie nippte nur am Wein, während er schon den zweiten Becher fast geleert hatte.
Er hätte auch noch einen dritten getrunken; aber sie legte die Hand auf den Becher. »Nein, Bora. Trink nichts mehr. Der Wein könnte dir schaden.«
Sie strich ihm sanft mit den Fingern über Lippen und Wange und steckte dann die Hand in sein Hemd.
»Maryam, das schickt sich nicht!«
Bora wollte diese Worte aussprechen, aber sie blieben ihm in der Kehle stecken. Sein Herz raste, als habe er einen meilenweiten Lauf hinter sich. Maryam löste den Gürtel.
Dann streifte sie das Gewand ab und stand in voller Schönheit nackt vor Bora.
»Bora«, sagte sie. Sie sprach den Namen wie eine Liebkosung aus. »Bora, du hast noch nie einer Frau beigewohnt, oder?«
Sie las die Antwort in seinen Augen. Sprechen konnte er nicht. Maryam trat näher und preßte sich an ihn.
»Ehe du in die Berge reitest, sollst du Gelegenheit dazu haben.« Geschickt nestelte sie an seiner Kleidung.
Bora erwachte aus der Erstarrung. Schnell half er ihr und folgte ihr zum Bett.
Raihna drehte sich im Bett auf die Seite, als Conan eintrat. Der Cimmerier betrachtete die nackte Schulter über der Decke. Dann setzte er sich und strich sanft über die Schultern und die Kurven unter der Decke. Er wußte, daß Raihna meist nackt schlief.
Dann glitt seine Hand unter die Decke. Raihna rollte sich auf den Rücken und entblößte dabei den Oberkörper. Conan bewunderte ihren prachtvollen Busen. Schnell ergriff sie seine Hände und legte sie auf ihre Brüste.
»Die Wunde aus dem Roten Falken ist schnell verheilt«, sagte Conan.
»Bei mir heilt alles schnell, Conan. Ich wünschte, daß wäre bei Massouf auch so.«
»Seine Wunde sitzt woanders. Hat er wieder gejammert?«
»Nein; aber er will mit uns ins Gebirge reiten.«
»Ach ja?«
»Er sprach mit mir und Illyana.«
»Und was habt ihr ihm geantwortet?«
»Er kann mit uns kommen.«
»Crom! Wo ist der Staub?« Conan wollte aufstehen, doch Raihna hielt ihn zurück. Der Cimmerier blickte sie wütend an; doch sie lachte.
»Raihna, das ist ein schlechter Scherz. Massouf will doch nur Selbstmord begehen.«
»Das vermuten wir auch. Seit Dessa so schnell in Khezals Bett gehüpft ist, weiß er, daß sie nicht für ihn bestimmt ist.«
»Bei Erlik! Warum sucht er sich nicht ein anderes Weib? Die kleine Schlampe ist doch nicht die einzige Frau der Welt, mit der Massouf das Bett teilen kann! Er ist ein Narr! Ich gräme mich auch nicht zu Tode, weil ich nicht mit Ulyana ins Bett gehen kann!«
Bei diesen Worten verdüsterte sich Raihnas Gesicht. Eifersucht? Nein, da steckte etwas anderes dahinter. Vielleicht würde Raihna es ihm eines Tages sagen. Conan löste
Weitere Kostenlose Bücher