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Conan-Saga 38 - Conan der Wagemutige

Conan-Saga 38 - Conan der Wagemutige

Titel: Conan-Saga 38 - Conan der Wagemutige Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roland Green
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lag auf der Seite, einen Arm hatte sie um die jüngeren Brüder geschlungen. Yakoub kniete neben ihr nieder und betete zu den Göttern, die geliebte Frau zu beschützen.
    Auf alle Fälle würde sie in den nächsten Tagen sicherer sein als er. Die Verwandelten hatten nicht alle Soldaten getötet. Die Dorfbewohner würden sicher nach Fort Zheman gelangen.
    Yakoub, der Sohn Khadjars, mußte aber in die entgegengesetzte Richtung gehen. Er mußte Eremius überzeugen, daß er der richtige Mann war, die menschlichen Hilfstruppen zu Soldaten auszubilden und zu führen.
    Yakoub schickte ein stummes Gebet zu den Göttern, daß Eremius leichter zu überzeugen sein möge als andere Zauberer. Dann küßte er Caraya. Er mußte sich bezähmen, sie nicht in die Arme zu reißen. Ihm tränten die Augen. Und das kam nicht nur von der Morgenbrise. Er stand auf und blickte zum Gebirge hinüber.
     
    Der Rest der Nacht verging mit dem Zählen der Toten, der Versorgung der Verwundeten und der Erkundung der Anhöhen.
    Khezal berief den Kriegsrat erst ein, nachdem die Späher gemeldet hatten, daß das Land ringsum von den Dämonen verlassen war.
    »Ich finde, wir haben einen Sieg errungen, obwohl bei den Toten drei Männer von uns auf einen von ihnen kommen«, sagte er. »Vielleicht haben sie Verwundete oder Tote weggeschleppt. Ich wette jedoch, daß der Rückzug von dem Schweinehund befohlen wurde, der über diese Scheusale zu befehlen hat, obwohl er diesen Rückzug nie beabsichtigt hatte.«
    »Das ist richtig, Hauptmann Khezal«, erklärte Illyana. Sie war erschreckend blaß. Von Zeit zu Zeit wurde ihr Körper durch Zuckungen geschüttelt. Ihre Stimme klang jedoch ruhig, als sie fortfuhr. »Die Befehle wurden aufgrund des Widerstandes gegeben, den wir den Verwandelten leisteten. Wären alle Kräfte unseres Feindes entfesselt gewesen, hätten wir niemals so gut abgeschnitten.«
    »Dann schulden wir dir Dank, weil du viele Leben gerettet hast, indem du dem Herrn der Verwandelten Schranken entgegengesetzt hast.«
    Illyana zitterte. »Verzeih mir, Hauptmann Khezal, aber dieses Lob gebührt mir nicht. Ich tat, was in meiner Macht stand. Ich weiß auch, daß es wirkte. Jedoch konnte ich nie die ganze Kraft meines Juwels einsetzen. Diesem Umstand verdanken wir unser Leben, denn Eremius konnte seinen Juwel ebensowenig in vollem Maße im Kampf benutzen.«
    Khezal blickte zu Boden, als erwartete er, daß jeden Augenblick ein Ungeheuer herausbrechen würde. Dann schaute er Illyana scharf an. »Ich habe das Gefühl, daß man mir nicht die Wahrheit sagt. Das mißfällt mir.«
    »Es gibt Dinge, welche du und deine Soldaten nicht verstehen können, ohne daß ...«, fing Raihna an. Conan legte ihr die Hand schwer auf die Schulter. Khezal starrte sie finster an. Raihna beendete den Satz nicht.
    »Hauptmann, in ein oder zwei Tagen werde ich hoffentlich mehr wissen«, erklärte Illyana. »Es kann aber auch sein, daß ich nicht mehr erfahre. Auch dies werde ich dann wissen. Und dann werde ich ganz offen sprechen. Das schwöre ich bei den Sieben Schreinen und den Knochen von Pulaq.«
    »Dein Zögern wird uns verdammt wenig nützen, wenn die Verwandelten wieder angreifen!«
    »Das werden sie nicht tun, wenn wir ins Fort Zheman zurückkehren.«
    »Mit eingezogenem Schwanz weglaufen? Noch führe ich hier das Kommando, hohe Dame! Ich habe dein Offizierspatent von König Yildiz noch nicht gesehen!«
    »Du erinnerst dich aber mit Sicherheit, die Münze des Fürsten Mishrak gesehen zu haben, oder?« fuhr Conan ihn an. »Oder hat dir ein Schlag auf den Kopf die Erinnerung geraubt?«
    Der Cimmerier legte die Hand ans Schwert. Doch Khezal holte tief Luft.
    »Sagt es nicht weiter; aber auch ich habe mir überlegt, ins Fort zurückzukehren. In offenem Gelände können wir unmöglich diese Menge von Dörflern bewachen. Im Fort müssen die Ungeheuer über die Mauern klettern, wenn sie uns haben wollen.«
     

A CHTZEHN
     
     
    Der Turm der Garnison Fort Zheman war schon am Horizont zu sehen, als Bora auf Windmeister herbeiritt.
    Raihna tätschelte den Hals des grauen Hengstes. »Ein herrliches Tier. Ich bin froh, daß es sich wieder erholt hat und wieder einen Herrn hat, der es verdient.«
    Alle schwiegen einen Augenblick lang. Kemal hatte zwar den Kampf überlebt, war aber so schwer verwundet worden, daß er noch vor Tagesanbruch starb. Tröstlich war nur, daß er bewußtlos war und daher keine Schmerzen spürte.
    »Danke, Raihna«, sagte Bora. »Aber ich bin nicht

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