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Conan-Saga 38 - Conan der Wagemutige

Conan-Saga 38 - Conan der Wagemutige

Titel: Conan-Saga 38 - Conan der Wagemutige Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roland Green
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hergeritten, um Lob für Windmeister einzuheimsen. Ich suche Yakoub. Er ist wie vom Erdboden verschwunden.«
    Conan und Raihna blickten sich an. Sie wollten Illyana mit diesem Problem nicht belasten. Sie konnte sich nur noch mit äußerster Willensanstrengung im Sattel halten. »Ich dachte, du magst ihn nicht«, sagte Conan.
    »Ich kann ihn nicht ausstehen«, erklärte Bora freimütig. »Aber meine Schwester Caraya denkt da anders.«
    »Du bist doch das Familienoberhaupt, bis dein Vater wieder frei ist«, meinte Conan. »Da hast du doch das Recht, Yakoub zu verbieten, deiner Schwester den Hof zu machen.«
    Bora lachte verbittert. »Du kennst Caraya nicht! Sie teilt mit der Zunge schärfere Hiebe aus als Raihna mit dem Dolch.« Er runzelte die Stirn. »Außerdem bemüht Yakoub sich um die Entlassung meines Vaters. Er hatte noch keinen Erfolg, aber vielleicht ist das nicht seine Schuld.«
    »Du hast einen Sinn für Gerechtigkeit, Bora«, lobte Raihna. »Einen solchen Menschen lieben die Götter.«
    »Bete, daß die Götter dich lange genug leben lassen, um deine Gerechtigkeit zu beweisen«, sagte Conan. »Und heb dir auch ein Gebet für Yakoub auf. Vielleicht hat er, nachdem die Späher des Dämonenmeisters zurückgeschlagen wurden, die Dorfbewohner verlassen, um sich zu den Soldaten durchzuschlagen. Ich traf einige dieser Späher auf dem Weg. Nun, mit Sicherheit sind es jetzt einige weniger; aber ich würde nicht wetten, daß deine Schwester Yakoub heiratet.«
    »Ja; und das bedeutet, daß du auch nicht allein durch die Gegend reitest«, mischte Raihna sich ein. »Wir haben Käse und Brot, falls du nichts gegessen hast.«
    Bora aß dankbar einen halben Käse und reihte sich hinter Raihna ein. Conan dachte über Yakoub nach. War er tatsächlich der uneheliche Sohn Khadjars? Die Ähnlichkeit war verblüffend. Welches Geheimnis umgab ihn, da er doch angeblich tot sein sollte? Was steckte hinter seinem geheimnisvollen Verschwinden? Für ehrliche Menschen, wie Bora und Caraya, war es bestimmt besser, wenn sie diesen Geheimnissen fernblieben, vor allem, da der Vater schon als mutmaßlicher Rebell im Gefängnis saß.
    Doch er wollte Bora nicht beunruhigen; deshalb behielt er diese Gedanken für sich. Am liebsten hätte Conan diese Gedanken weit weggeschoben. Wenn das Geheimnis so tief ging, daß General Khadjar darin verwickelt war ...
    Nein, jetzt mußte er an andere Dinge denken: Wie stellte er größere Mengen des Staubs von Zayan her, und wie konnte er eine Nacht mit Raihna verbringen?
     
    Wieder ließ Yakoub sich über eine Felskante hinab. Diesmal landete er auf weichem Boden und hinter denen, die er suchte. Dolch und Schwert ließ er in der Scheide und hielt die leeren Hände hoch.
    »Psst! Diener des Meisters!«
    Die beiden Späher wirbelten herum. Sie zückten die Schwerter, blieben aber stehen und starrten ihn stumm mit offenen Mäulern an.
    Das Schweigen dauerte an. Yakoub dachte schon, er würde den Sonnenuntergang noch erleben, ehe einer der beiden Schwachköpfe etwas sagte. Doch dann raffte sich der eine auf. Er nuschelte, als habe er den Mund voll Nüsse.
    »Wir dienen dem Meister. Du nicht?«
    »Ich möchte ihm dienen.«
    Dieser Antwort folgte wieder Schweigen. Yakoub überlegte, wie man aus diesen Trotteln brauchbare Krieger machen könnte. Vielleicht waren sie nur übermüdet oder bildeten Ausnahmen.
    »Zeig uns ein Symbol!«
    Yakoub hatte keine Ahnung, was für die beiden ein Symbol sein könnte. Er hatte nur einen einzigen Gegenstand, der vielleicht half. Aus einer Geheimtasche des Gürtels holte er den Siegelring seines Vaters heraus.
    Der Mann, der gesprochen hatte, nahm den Ring und betrachtete ihn. Dann gab er ihn Yakoub zurück.
    »Dieses Zeichen kennen wir nicht.«
    »Euer Meister kennt es.«
    »Unser Meister ist nicht hier.«
    »Kann ich zu ihm gehen?«
    »Wir müßten dich führen.«
    »Na und? Ist das verboten?« Yakoub wußte, daß es nichts nützen, höchstens schaden würde, wenn er die Idioten anbrüllte. Aber langsam verlor er die Geduld.
    Die beiden Späher blickten sich an. Dann schüttelten sie wie Marionetten gleichzeitig den Kopf.
    »Es ist nicht verboten.«
    »Dann bitte ich euch, im Namen des Sieges eures Meisters, mich zu ihm zu bringen.«
    Wieder Schweigen. Dann murmelten die Späher etwas Unverständliches, wandten sich nach Osten und gaben Yakoub ein Zeichen, ihnen zu folgen.
     
    Khezal stand vom Tisch auf und lief in seinem Zimmer hin und her. Die Dorfbewohner im Fort Zheman

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