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Conan-Saga 38 - Conan der Wagemutige

Conan-Saga 38 - Conan der Wagemutige

Titel: Conan-Saga 38 - Conan der Wagemutige Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roland Green
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sich aus Raihnas Griff und setzte sich ans Fußende des Betts.
    »Du liebst Illyana nicht«, erklärte Raihna ruhig. »Bei Massouf ist das anders. Er liebt Dessa zu sehr, um für andere Frauen Augen zu haben.«
    Sie schwieg, dann fuhr sie fort: »Conan, Illyana und mir war Liebe nie erlaubt. Das ist unser Schicksal. Wie könnten wir Massouf ins Gesicht spucken? Ich frage dich: Wie?« Dann preßte sie das Gesicht ins Kissen und weinte leise.
    Conan fluchte stumm vor sich hin. Er konnte sich eine Welt ohne Frauen nicht vorstellen. Jedenfalls hätte er in einer derartigen Welt nicht leben wollen. Allerdings wäre dort vieles einfacher!
    Dann dachte er an Massouf. Bei allem Mitgefühl war ein Mann, der unbedingt sterben wollte, kein guter Reisegefährte bei einem so gefährlichen Unternehmen. Conan schwor sich, alles zu versuchen und Massouf mit den Soldaten zurückzuschicken.
    Er schwor auch, daß er alles tun würde, was in seiner Macht war, damit Raihna diese Nacht nie vergaß.
    Liebevoll nahm er sie bei der Schulter und drehte sie wieder auf den Rücken. Mit tränenüberströmtem Gesicht blickte sie zu ihm auf. Als er sie küßte, schlang sie die Arme um seinen Hals. Starke, vom Schwertkampf schwielige Hände zogen ihn hinab.
     

N EUNZEHN
     
     
    Der klare Bergbach stürzte über die Felsen und ergoß sich in einen tiefen, ruhigen Teich. Conan kniete nieder und schöpfte mit der Hand Wasser. Nachdem er einen Schluck getrunken hatte, rief er:
    »Gut und sauber! Kommt, Leute, trinkt und füllt die Wasserschläuche auf!«
    »Wenn es so sauber ist, sollten wir darin baden«, meinte Illyana. Sie setzte sich und zog die Stiefel aus. Genüßlich bewegte sie die Zehen.
    »Solange wir mit den Soldaten marschierten, hatten wir keine Gelegenheit zu baden. Ich fürchte, es kommt auch bis zum Tal keine mehr.«
    Conan blickte zu den Gipfeln des Ilbars-Gebirges hinauf. Die Schneekuppe des Lords der Winde glänzte majestätisch in der Mittagssonne.
    Der Cimmerier hatte nicht das Gefühl, daß sie in unmittelbarer Gefahr waren; doch weit konnte der Feind nicht sein. In diesen Bergen konnten sich so viele Feinde verstecken, daß selbst tausend Soldaten sie nicht schützen konnten, ganz zu schweigen von den zehn Männern, die Khezal ihnen mitgegeben hatte. Das hatte der Feldwebel, der die Eskorte führte, auch schnell erkannt und daher keineswegs widersprochen, als Conan ihn vor zwei Tagen von seinen Pflichten entbunden hatte. Er hatte auch sofort eingewilligt, die Pferde zu übernehmen. Da er selbst aus den Bergen stammte, wußte er, daß sie mit Pferden in diesem Gelände nicht schneller vorwärtskamen und die Gefahr, entdeckt zu werden, größer war.
    Sie hatten nur eine Chance, Eremius zu erwischen und zu besiegen, wenn sie sich schnell und vorsichtig anschlichen. (In dieser Kunst waren alle bis auf Massouf Meister, und er lernte schnell.)
    Trotz Illyanas Zauberkünsten hätte Conan ungern auf den Erfolg und Sieg gewettet.
    »Nun denn. Die Frauen zuerst, dann Bora und Massouf, dann ich!«
    Die beiden jungen Männer bezogen jeweils am Ende des Teichs Wachtposten. Raihna zog sich sogleich aus und sprang ins Wasser. Prustend und fluchend tauchte sie wieder auf.
    »O ihr Götter, ist das kalt!«
    Illyana lachte. »Hast du die Flüsse Bossoniens schon vergessen? Wenn ich mich recht erinnere, waren die auch nicht so warm wie Vanirs Badehäuser.«
    Raihna tauchte wieder unter. Diesmal kam sie direkt vor Illyana an die Oberfläche und bespritzte sie. Illyana stieß einen Schrei aus und sprang auf.
    »Du ...«
    »Ich habe es nicht vergessen, Herrin. Aber vielleicht du. Deshalb wollte ich deine Erinnerung auffrischen.«
    Illyana murmelte etwas vor sich hin, das bestimmt keine Schmeichelei für Raihna bedeutete. Obwohl Conan die Sprache nicht verstand, hörte er den Tonfall. Dann streifte Illyana das letzte Kleidungsstück, die Tunika, ab. Jetzt trug sie nur noch den Armreif mit dem Juwel. Sie band das Haar mit einer Schnur hoch.
    Conan saß mit dem Schwert auf den Knien da und betrachtete die beiden Frauen mit Vergnügen, jedoch ohne Begierde. Raihna war nicht nur jünger, sondern auch die hübschere von beiden. Aber Illyana müßte auch nie allein schlafen, falls sie ihre Jungfräulichkeit aufgeben wollte.
    Massouf bemühte sich krampfhaft, in die andere Richtung zu schauen. Bora fiel es leichter, Kavalier zu bleiben. Conan hätte einen Monatssold gewettet, daß die niedliche Maryam daran nicht unschuldig war.
    Illyana hatte das Haar

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