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Conan-Saga 40 - Conan der Held

Conan-Saga 40 - Conan der Held

Titel: Conan-Saga 40 - Conan der Held Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leonard Carpenter
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Beide sahen äußerst zufrieden aus. Sie strahlten geradezu. Juma stieg über die Balustrade und half dann den beiden Frauen hinüber, allerdings mit viel Tätscheln und Kichern.
    Irilya begrüßte die drei gleichmütig. Sie setzten sich neben das Paar auf den geschwungenen Diwan.
    Ihr Kommen ließ die Feststimmung in der Loge wieder aufleben, so daß viele Gäste neugierig herschauten – besonders als Sempronius mit den neuen Gewändern für Conan und Irilya kam. Sklaven hielten einen seidenen Wandschirm. Dahinter zogen sie sich unter viel Gelächter um. Danach mußten die Diener noch mehr zu essen und trinken herbeischaffen, während alle lustige Episoden von der gestrigen Schlacht im Saal austauschten.
    »Juma, hat Conan eigentlich eine Venji-Frau?« fragte Irilya den Kushiten. Die Frauen kicherten bei dieser Frage, die Männer verstummten jäh.
    »Also in Venjipur herrscht wirklich kein Mangel an holder Weiblichkeit«, antwortete Juma kurz darauf ohne viel Stocken. »Marketenderinnen, Mädchen in den Tavernen und Bauerntöchter, deren Küsse man schon für eine Messingpfeilspitze bekommt. Aber Conan ist ein rechtschaffener Mann, ein standfester Krieger, der sich nie mit so einer einlassen und ...«
    »Ja, ich habe eine Venji-Frau«, unterbrach Conan den Freund und blickte Irilya offen in die Augen. »Sie heißt Sariya. Ich habe ihr bei einem heidnischen Ritual das Leben gerettet.«
    »Und jetzt sorgst du immer noch für ihre Sicherheit?«
    »Ja, wir leben zusammen in einer Bambushütte. Sariya ist eine kluge und vielseitige Frau, mit weit mehr Bildung, als ich sie je genoß ... Aber ich muß zugeben – manchmal weiß ich nicht, was in ihrem Herzen vor sich geht.«
    Irilya schaute ihn nur ruhig und tief an, rückte auch nicht von ihm fort. Juma und seine Begleiterinnen lenkten schnell ab und zeigten zum Haupteingang.
    Eigentlich geschah dort nichts Aufregendes. Es war nur einer der vielen Fehlalarme, wie bei derartigen Gelegenheiten üblich. Vier Sklaven trugen eine Sänfte mit dem Topf des Venji-Baums. Nachdem sie den Topf vor dem Diwan des Königs abgestellt hatten, zogen sie mit der Sänfte wieder ab. Es war noch keineswegs das endgültige Präludium der Zeremonie. Der Baum sah albern aus, wie er so einsam und verlassen dastand. Einige Gäste machten boshafte und herabsetzende Bemerkungen über den kugelrunden Stamm und die glänzenden fleckigen Blätter.
    Dennoch löste seine Ankunft Erwartung aus und schien auch die Ängste und Bedenken vieler Anwesenden neu zu entfachen. Das Murmeln im Saal klang ernst. Conan vertraute Juma seine Pläne an. Beide Männer überprüften unauffällig die Schärfe der Klingen ihrer Zeremoniensäbel. Dann sahen sie zu, wie langsam die Spitzen der Hofgesellschaft eintrafen. Bei einigen nannte Irilya die Namen oder winkte ihnen zu.
    Weniger begeistert waren sie, als eine zwanzig Mann starke Spezialabteilung der Ehrengarde im Gänsemarsch hereinkam und von General Abolhassan vor dem Diwan des Königs aufgestellt wurde, die finsteren Gesichter dem Saal zugekehrt. Der General wirkte in seiner schwarzen Uniform beeindruckend wie immer. Er grüßte Conan und Begleitung nicht, ja, er würdigte sie nicht einmal eines Blickes. Aber er verbrachte viel Zeit mit anderen. Er klopfte auf Schultern, flüsterte in Ohren und lächelte freundlich. Dabei kümmerte er sich nicht nur um hohe Würdenträger, sondern auch um kleine Staatsdiener.
    Der Cimmerier sah vieles, was ihm Sorgen bereitete: die angespannten, mißtrauischen Gesichter der meisten Adligen. Die Tatsache, daß die Eunuchen zahlenmäßig fast so stark vertreten waren wie die Soldaten der Garde und daß sie alle mit langen Dolchen bewaffnet waren. Dann die plötzliche Zurückhaltung ihres Eunuchen Sempronius, nachdem dieser leise mit seinem obersten Eunuchen Euranthus gesprochen hatte. Conan hatte das Gefühl, daß Sempronius' häufige und lautstarke Loyalitätserklärungen für den König bei den Kollegen und vor allem bei seinem Vorgesetzten nicht gut angekommen waren. Ganz gegen seine Gewohnheit überließ der junge Eunuch die ihm anvertrauten Helden sich selbst und stellte sich in einiger Entfernung auf.
    Völlig unvermittelt erklangen so laute Trompetenstöße, daß der Saal erbebte. In der danach eingetretenen Stille hörte man Stiefel scharren und Waffen klirren. Dann trat durch das prächtige Hauptportal König Yildiz ein. Seine Herrlichkeit, wie einer der Titel lautete, wirkte allerdings zwischen General Abolhassan und dem

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