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Conan-Saga 40 - Conan der Held

Conan-Saga 40 - Conan der Held

Titel: Conan-Saga 40 - Conan der Held Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leonard Carpenter
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Vorfall war er – meiner Meinung nach – ein fähiger Soldat. Damit wir uns recht verstehen, Conan: Ein Unteroffizier ist ein wertvoller Teil der turanischen Armee, daher möchte ich ihn nicht in Schlägereien oder schlimmen Bestrafungen vor die Hunde gehen sehen. Auch dulde ich keinerlei Insubordination oder Meuterei.« Dabei musterte er den Cimmerier so durchdringend, daß Conan die Hand langsam vom Griff des Jatagans nahm. »Wir brauchen Männer wie dich lebend, verstanden? Jederzeit bereit, im Kampf den Feind zu töten.«
    »So ist es, Kamerad!« Offenbar fand Jefar Scharif es notwendig, auch seine Meinung dazu noch vorzutragen. »Wäre diese Affäre auf höherem Niveau ausgetragen worden – sagen wir: ein Duell zwischen adligen Offizieren oder eine summarische Hinrichtung in der Hitze des Gefechts, um die Kampfmoral zu stärken oder um Desertionen zu verhindern –, ja, das wäre eine andere Sache. Es gibt selten Probleme, wenn jemand einen gemeinen Soldaten oder auch einen Adligen tötet, solange er selbst von edler Geburt ist. Aber einen Unteroffizierskameraden aus einer Eliteeinheit ... Du mußt lernen, die Leute erst genau anzusehen, Unteroffizier.« Jefar schenkte Conan einen väterlichen Blick, der zu seinem Alter schlecht paßte.
    »Genug – ich meine, hervorragend, Scharif. Wart einen Augenblick, Unteroffizier, bis wir über deinen Fall entschieden haben.« Murad trat mit dem jungen Adligen in die Hütte. Conan stand weiter in der Gluthitze. Er hatte das Gefühl, als brenne ihm die Tropensonne durchs dünne Hemd bis in die Eingeweide.
    Das einzige Geräusch in der mittäglichen Stille war das Rauschen der Palmwedel in den Ställen in der Nähe, wo Venji-Diener den Pferden der turanischen Offiziere Kühlung zufächelten. Den aus der Wüste stammenden Tieren mußte Sauerstoff zugeführt werden, sonst wären sie in der Schwüle eingegangen. Trotzdem bewegten sie sich selbst an milden Tagen nur lahm. Das halbe Dutzend Stabsoffiziere, alles Kavalleristen, betrachtete auch hier Pferde als notwendiges Zubehör ihres Kommandos, ja praktisch als Teil ihrer Uniform.
    Der Hauptmann und Jefar Scharif traten hervor und nickten. Beide Männer blickten ernst drein. »Unteroffizier, wir teilen dir jetzt unsere Entscheidung mit«, sagte Murad. »Deine Strafe besteht in einem verschärften Dienstplan, angefangen mit einer Patrouille der Hügel morgen früh. Damit ist nicht nur unserem geliebten König gedient, sondern auch deinem aufmüpfigen Sinn.«
    Der Scharif gestattete Murad nicht das letzte Wort. »Wir hätten dich härter bestraft, Unteroffizier, wenn wir damit den Haß derer besänftigt hätten, welche du durch diesen Mord beleidigt hast. Aber die Roten Würger werden sich rächen, ganz gleich, wie unser Urteil lauten würde. Und ich wette, daß du ihre Methoden sehr viel diskreter finden wirst. Lern von ihnen, falls du dazu noch imstande bist.«
    »Jefar Scharif hat recht, Conan.« Murad nickte mit ernstem Gesicht. »Wir werden die Würger ernsthaft verwarnen, aber ich kann für ihren Gehorsam nicht garantieren. Geh nun und denk ernsthaft über deine Pflichten und Verantwortung als Unteroffizier nach – und paß auf deinen Rücken auf!«
    Conan brummte nickend einen Abschiedsgruß und verließ den Platz vor dem Stabsquartier. Die Bestrafung war in der Tat keineswegs unmenschlich grausam. Langsam löste sich die Faust, zu der sich die Schwerthand geballt hatte. Nachdem er am Posten vorbeigegangen war, der am Tor vor sich hindöste, verlangsamte er den Schritt, um die Männer zu mustern, welche draußen warteten.
    Es lungerten dort genug Soldaten herum, die gerade nichts zu tun hatten, um sicherzugehen, daß die Neuigkeiten sich blitzschnell im Fort ausbreiteten. Klatsch war die Währung der Invasionsarmee und Wetten ihr Handel. Conan sah, wie sich zwei Soldaten bei seinem Anblick aus der Gruppe lösten und in verschiedene Richtungen eilten, um die Nachricht über seine Freilassung zu verkünden. Andere beäugten ihn und flüsterten eifrig. Wahrscheinlich schlossen sie Wetten ab, wie lange er noch leben würde. Der Cimmerier war froh, Juma unter den Wartenden zu sehen. Dieser trat sofort unter dem Zeltdach hervor und begrüßte ihn lautstark und furchtlos. Der schwarze Riese riß mit seiner Begeisterung noch ein paar Leute aus Conans Abteilung mit.
    »Conan! Nun, Unteroffizier, wie ist es dir beim Kriegsgericht ergangen?« Er schlug ihm kräftig auf die Schulter. »Bist du nach dieser Geschichte immer noch

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