Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Conan-Saga 40 - Conan der Held

Conan-Saga 40 - Conan der Held

Titel: Conan-Saga 40 - Conan der Held Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leonard Carpenter
Vom Netzwerk:
Messerstich.
    »Lotus!« flüsterte er lispelnd. »Banghee Palast haben viele gute Sorten Lotus. Gute Mädchen auch!« Er rollte vielsagend mit den gelben Augen. »Wir euch und Mädchen schicken in Glück von Jadeparadies.«
    »Beachte ihn nicht, Conan«, murmelte Juma. »Sein Palast ist mit Sicherheit ein Zelt unten am Fluß, und die Mädels sind entweder uralt oder rasierte Knaben. Für einen richtigen Lotusliebhaber spielt das alles keine Rolle. Schnell, komm mit hier rein! Dann sind wir sie los ... Moment, warte!«
    Da das Narbengesicht weder Conan noch Juma aufhalten konnte, hatte er jetzt Babrak entschlossen am Arm gepackt und zerrte an ihm. Der zweite Bursche hatte sich inzwischen von hinten an den Turaner herangemacht – um ihm den Geldbeutel oder die Waffen zu entreißen. Vielleicht hatte er auch eine noch größere Schandtat im Sinn. Blitzschnell kamen die beiden Soldaten dem Kameraden zu Hilfe.
    Als Conan bei Babrak war, schlug dieser gerade dem Narbengesicht den Messinggriff seines Dolches gegen das Kinn. Ein kräftiger Faustschlag des Cimmeriers schleuderte den zweiten Halunken gegen die Mauer, wo er stöhnend zusammenbrach. Juma versetzte ihm noch einen gutgezielten Tritt in die Rippen. Im nächsten Augenblick schleppten sich die beiden Schurken die Straße hinab.
    »Hussa! Jetzt hat die Nacht endlich richtig angefangen!« Juma grinste fröhlich. Dann schlug er den beiden Kameraden auf den Rücken. »Wir treiben dir deine miese Laune schon noch aus, Conan! Jetzt lassen wir die Sau raus!«
    »Unser Freund Babrak ist mit dem Dolch auch nicht langsam«, bemerkte Conan und ging auf den hellerleuchteten Eingang zu. »Eigentlich braucht er uns gar nicht, höchstens als Zuschauer. Schlägereien in Tavernen scheint keines jener Laster zu sein, das Tarims heiliges Gesetz verbietet.«
    Das Innere dieser Taverne war größer. Bambustische und Rattanstühle standen da, in welche sogar ein Mann aus dem Norden paßte. Es gab zu essen und zu trinken. Nachdem die drei Freunde mit dem ältlichen Schankwirt gesprochen hatten, bestellten sie große Portionen Fischsuppe, Gemüse und Sumpfreis.
    »Diese Straßenräuber sind ein guter Grund, heute nacht auf unseren Rücken aufzupassen«, brummte Juma. Dabei reckte er sich, bis der Rattanstuhl unter ihm ächzte und stöhnte. »Wenn sie zu Phang Loons Schlägern gehören, können sie jederzeit Verstärkung holen.«
    »Was – diese Kloakenbrüder?« Conans Lachen wurde leiser, als die Armlehne seines Stuhles abbrach, nachdem er sich unvorsichtigerweise darin umgedreht hatte.
    »Doch, Conan, das ist durchaus möglich.« Jetzt ächzte Jumas Stuhl wieder. »Der Lotushandel wird hier von Phang Loon kontrolliert – natürlich bis auf die Ware, die die Rebellen verkaufen. Der Kriegsherr ist mächtiger als jeder Monarch im Norden, obwohl ihm der Segen der Kirche oder der Dynastie fehlt. Das ist der wahre Grund für den Kampf in Venjipur. Und wenn du mich fragst – wir Turaner haben die Situation noch schlimmer gemacht, indem wir seine Privatarmee als Venjis Königliche Garde mit Uniformen ausgestattet haben.«
    »Es empfiehlt sich nicht, mit denen einen Kampf anzuzetteln, habe ich gehört.« Babrak blickte ernst in seine Fischsuppe. »Juma hat recht. Phang Loon ist ein äußerst gefährlicher Bursche.« Er sprach nicht weiter. Seine Augen hingen wie gebannt an der rechtwinkligen Theke, wo die Getränke ausgegeben wurden.
    Die Freunde stellten sehr schnell fest, daß das Ziel seiner Blicke eine Frau war: Eine nicht mehr ganz junge Venji-Dame in der teuren Imitation eines Kleides aus dem Norden. Das glatte Gewand aus dunkelblauer Seide ohne seitliche Schlitze war von vornehmer Eleganz und bildete im trüben Schein der Öllampen einen großen Gegensatz zu den spärlichen Glitzerfummeln, mit denen die anderen Schankmädchen umherliefen. Schillernde Seide lag lose um die Schultern und den kaum sichtbaren Ansatz des Busens. Ein hoher Stehkragen reichte bis zu den dunklen Flechten und verhüllte einen Teil des Gesichts. Aus langen weiten Ärmeln lugten die schmalen Hände mit den rotlackierten Fingernägeln. Sie drehte eine zarte Teetasse zwischen den Händen, während sie die Gäste musterte.
    »Unser Babrak hat wirklich einen erlesenen Geschmack«, erklärte Juma, nachdem er die Dame einen Augenblick lang betrachtet hatte. »Er hat eine Aristokratin zum Gegenstand seiner Begierde erwählt.« Vorsichtig, um den Stuhl nicht ganz zu ruinieren, stieß er Conan an.
    Der Cimmerier war noch

Weitere Kostenlose Bücher