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Conan-Saga 40 - Conan der Held

Conan-Saga 40 - Conan der Held

Titel: Conan-Saga 40 - Conan der Held Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leonard Carpenter
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Fliegen fressen! Wochenlange Genesung und dann einen ganzen Tag auf einem elenden Elefantenkarren liegen – und jetzt erwartest du von mir, daß ich mich ins Bett einer lausigen Herberge lege?«
    Conans Worte hatten die erwünschte Wirkung, indem sie Juma einige Schritte weiter vorantrieben. Babrak hatte keine andere Wahl, als unter dem festen Griff seines kräftigeren Kameraden mitzukommen.
    »Und was die Gefahren betrifft – Mann, wir sind in dieses Land gekommen, um etwas zu erleben! Ich bin verdammt schlechter Laune, wie du vielleicht schon gemerkt hast; aber sie wird sich noch entschieden verschlechtern, wenn ich nicht vor Sonnenaufgang ein paar Köpfe zusammenknallen oder mich sonstwie amüsieren kann.«
    Der Cimmerier stützte sich auf die Freunde mehr, um sie zum Weitergehen zu zwingen, als daß er auf ihre Hilfe angewiesen war. Die Straße war sehr belebt. Bettler, Handkarren, heimlichtuerische Bürger und frech dreinblickende Gassenjungen drängten sich allenthalben. Außer Conan und seinem Freund Juma ragten aus dem Gewimmel nur noch die von Sklaven gezogenen Rikschas und die Spitzhelme anderer Soldaten aus dem Norden hervor. Diese fielen auch durch schlampige Uniformen auf, die mit Perlenschnüren, Strumpfbändern und Seidentüchern behängt waren. Außerdem taumelten die meisten angetrunken und ziellos durch die Menge.
    Schon nach wenigen Metern schoben sich die drei Freunde durch den grell erleuchteten, nichts Gutes verheißenden Eingang eines Kvass-Hauses.
    »He, Kannenjunge! Einen Krug Maultiermilch und drei Krüge hierher! Los, du bringen drei Totis und Kumiss, aber schnell, schnell!« Conans Soldatensprache wurde verstanden. In der nächsten Minute konnten die drei ihren ersten Durst stillen. Doch als Juma eine Silberunze als Bezahlung auf den Tisch legte, steckte der Junge mit der Schürze sie ein und wollte gehen. Dabei grinste und nickte er wie ein Idiot. Der Kushite mußte ihn – wie das Wiesel seine Beute – erst kräftig schütteln, bis er das Wechselgeld herausrückte.
    Überall standen in dieser Schenke kniehohe Tische und knöchelhohe Hocker. Die Gäste setzten sich aus allen nur denkbaren Völkern zusammen. Der Duft von Sandelholzräucherstäbchen und schwerem Parfüm füllte den rot erleuchteten Raum, wahrscheinlich um den Geruch des fast ranzigen Kumiss und anderer Genüsse zu überlagern.
    Da man in Venjipur die vergorene Stutenmilch nicht schätzte, wurde sie importiert oder nachgemacht, um die Kavallerie der Besatzungstruppen zu erfreuen. Aber die Hitze bekam dem Getränk nicht sonderlich gut. Trotzdem erfüllte es seinen Zweck. Nach einigen Krügen schwebten die Köpfe und Mägen der drei Freunde selig auf den Wogen des Kumiss, der auch die Wirkung hatte, die Zungen zu lösen und ehrliche Meinungen hervorzulocken.
    »Du hast wirklich Glück, Conan«, meinte Babrak, »daß du schon wieder auf den Beinen bist.« Er rülpste diskret. »Von den Überlebenden des Dschungelkampfes ist die Hälfte – auch die mit leichteren Verletzungen – an Blutvergiftung gestorben. Und viele haben Arme, Beine oder noch wertvollere Glieder eingebüßt.«
    »Da hast du recht, mein Freund.« Conan nickte ernst und blickte in seinen Becher. »Crom segne euch beide, ihr Hunde, daß ihr mich aus dem stinkenden Lazarett geholt und zurück in die Hütte gebracht habt, wo Sariya mich pflegen konnte. Dieser Knochenbrecher, dieser königliche Chirurg, sollte als Geheimwaffe gegen den Feind eingesetzt werden, verflucht sei sein stinkender Atem! Aber Sariya ...« Er schüttelte ergriffen den Kopf. »Diese Frau ist unglaublich ... Ich war tödlich geschwächt ... Aber sie hat mich wieder lebendig gepflegt.«
    »Schwach ist nicht das richtige Wort, Conan.« Juma schaute Babrak an. »Wir wissen das, weil wir alle unsere Kraft brauchten, um dich mit Sariyas Hilfe während deiner Fieberträume niederzudrücken.«
    »In der Tat.« Der kleinere Mann nickte. »Du hast alle deine Kämpfe noch einmal ausgefochten, gegen irdische und überirdische Feinde.«
    »Sariya ist ein Engel. Vielleicht war es nicht klug, sie in Sikander zurückzulassen.« Der Cimmerier runzelte die Stirn. »Aber sie wollte ausruhen. Inzwischen ist sie mit dem ganzen Dorf befreundet, und die Wachen, die ich zu ihrem Schutz abkommandiert habe, sind fähige Männer.«
    »Ja, aufrechte Säulen Tarims, alle! Mach dir keine Sorgen, Conan!« Babrak nickte dem Cimmerier zuversichtlich lächelnd zu. »Wir haben wirklich Glück, daß man uns in letzter Zeit

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