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Conan-Saga 40 - Conan der Held

Conan-Saga 40 - Conan der Held

Titel: Conan-Saga 40 - Conan der Held Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leonard Carpenter
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genoß den morgendlichen Frieden.
    Die Hütte war nicht mehr mit Schnittblumen geschmückt. Sariya hatte überall lebende Pflanzen aufgestellt, welche alle einem bestimmten Zweck dienten. Mit klebrigen Blüten und Blattschlingen fing sie lästige Insekten. Sträucher und Farne verbesserten die Luft. Dornengewächse vor den Fenstern hielten Diebe, Affen und Kinder fern. Außerdem gab es noch Heilkräuter und Gewürzpflanzen. Das Wohnzimmer war mit den edlen Venji-Rattanmöbeln ein wahres Schmuckkästchen. Sie hatte von Conans bescheidenem Sold als Unteroffizier auch noch bunte Webteppiche und irdenes Geschirr gekauft. Auf dem Dachfirst prangte noch immer der Eberkopf. Er war mit Lianen und bunten Blumen geschmückt.
    Die Hängematte schaukelte leicht. Eine Safranhand glitt auf Conans Brust. »Mhmm, du bist wach? Und es geht dir heute gut?« Das war weniger eine Frage als eine Feststellung, gepaart mit einem Vorschlag.
    »Ja, es geht mir gut. Ich werde meinen Dienst im Fort antreten, aber ich muß wegen der Wunde noch aufpassen.«
    Sariya lachte leise und streichelte ihn. »Vorige Nacht hast du das nicht gesagt. Ich hatte schon Angst, die Hütte stürzt ein.«
    »Na ja, langsam komme ich wieder zu Kräften ... hm!« Sie rollten zueinander und lagen eng umschlungen in der schaukelnden Hängematte.
    Als sie sich liebten, spürte Conan bei Sariya ein Verlangen, das stärker war, als sie zugeben wollte. Hinterher wickelten sie sich in bunte Sarongs, nahmen geflochtene Eimer und gingen jeder für sich durch den Dschungel. Conan hatte am nahen Fluß einen Badeteich abgedämmt. Dort trafen sie sich wieder und badeten. Übermütig bespritzten sie sich mit dem herrlich kühlen Wasser. Danach kehrten sie mit vollen Eimern zur Hütte zurück.
    Dort saß auf der schattigen Veranda ein kräftiger Mann mit untergeschlagenen Beinen.
    »Juma! Ich warte schon eine Ewigkeit auf dich!« Conan stellte schnell die Eimer ab und lief zu dem Freund, um ihn kräftig zu umarmen. »Wie ist es dir ergangen, mein Freund?«
    »Viel Arbeit, nachdem ich mich nicht nur um meinen, sondern auch um deinen Haufen kümmern mußte.« Juma grinste und hielt den Cimmerier auf Armeslänge entfernt. »Aber es tut gut zu sehen, daß du wieder richtig laufen kannst.« Der Kushite strahlte. »Selbst in Weiberkleidung siehst du zehnmal besser aus als der Mann, der vor zwei Wochen aus dem Dschungel gekrochen kam.«
    »Ja.« Conan nickte und holte mit Juma die Wassereimer, die er neben dem Feuerring abstellte. »Der Marsch vom verfallenen Tempel war teuflisch hart. Dabei läuft ein gesunder Mann die Strecke locker unter einer Stunde.« Auf der Veranda ließ er ohne Scham den Sarong fallen und ging nackt zur Tür. »Hast du die Geschichte schon gehört? Ich konnte den verfluchten Elefanten um nichts in der Welt dazu bringen, mich weiter als bis zu den Ruinen zu tragen.« Der Cimmerier nahm die kurzen ledernen Beinkleider vom Haken innen an der Tür, schlüpfte hinein und schloß den Schwertgurt über dem Bauch. »Ich mußte mich vom Rücken des Biests stürzen, während es die Ritzen in den Steinen beschlabberte. Ein Glück, daß ich den Weg zurück zum Fort gefunden habe.« Dann setzte er sich auf einen Stein an der Feuerstelle.
    »Nein, dich hier zu finden, während ich sämtliche Tavernen und Bordelle in Tarqheba nach dir abgesucht habe und dich schon für tot hielt!« Juma schüttelte den Kopf. Dann musterte er den Freund scharf. »Aber Conan, wenn ich nicht wüßte, daß dich schon einmal ein Elefant gerettet hat, hielte ich die Geschichte mit dem Elefantenbullen für ebenso verrückt wie alles, was du in den ersten Tagen im Fieber so von dir gegeben hast.«
    »Nein, dieser Bericht ist wahr.« Sariya kam mit einem Arm voll Melonen und Knollen, die sie auf Steine legte und mit dem Wasser aus einem Eimer wusch. »Die Freundschaft der Langnasen mit den Menschen beruht auf gegenseitiger Achtung. Die Elefanten haben ihre eigenen Götter und Gebräuche. In früheren Jahrhunderten wurden sie in Venjipur selbst als Gottheiten verehrt. Manchmal helfen sie demjenigen, der ihren Glauben ehrt, wie ihr gesehen habt.«
    »Sariya ist wirklich eine Kennerin der uralten Mysterien«, sagte Conan stolz. Dann nahm er den Zunder und dürre Zweige aus geflochtenen Eimern mit Deckeln und entfachte ein Feuer. »Würde ich sie nicht so – intim – kennen, hielte ich sie glatt für eine Zauberin.«
    »Sie muß über Zauberwissen verfügen, sonst hätte sie dich nicht zweimal dem Tod aus

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