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Conan-Saga 40 - Conan der Held

Conan-Saga 40 - Conan der Held

Titel: Conan-Saga 40 - Conan der Held Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leonard Carpenter
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wieder alles stehen. Die Sänfte wurde vor einer Plattform abgestellt. Ein graubärtiger offizieller Vertreter der Stadt betrat die Plattform und streifte den Helden Girlanden über. Danach kletterten zu Conans Überraschung zwei Haremssklavinnen in durchsichtigen Gewändern und üppigen Formen in die Sänfte und kuschelten sich an die beiden Männer. Einige Zuschauer pfiffen anerkennend, als der Zug weitermarschierte. Allerdings hatten sich zu der üblichen Menge am Tor nur noch einige Marktbesucher gesellt.
    »Also, wirklich, Mädels, ihr seid eine mehr als angenehme Belohnung für müde Krieger«, schmunzelte Conan und zog die eine Schöne näher. Dann tätschelte er anerkennend ihre olivenfarbene weiche Lende, während sie den Zuschauern winkte. Die Sänfte bewegte sich mühelos dahin. Offenbar waren die Träger durch das zusätzliche Gewicht der beiden Frauen nicht überfordert. Es schwankte zwar ein wenig mehr in den Kurven und dauerte auch länger, bis sie sich in Bewegung setzte, aber sonst schienen die acht Träger keine Probleme zu haben.
    »Nein! Benehmt Euch, Herr! Wir sind hier nur zur Zierde, wie die Blumengirlanden!« Die Sklavin schenkte dem Cimmerier ein einstudiertes Lächeln und nahm seine Hände von ihrer Seite. »Bitte, bringt mein Gewand nicht in Unordnung!«
    »Mach dir deshalb keine Sorgen, mein schönes Kind.« Conan legte den Arm um ihre runden Schultern. »Wenn dir in dem dünnen Fummel kalt wird, halte ich dich warm.«
    »Nein, Herr, doch nicht hier!« antwortete sie gespielt züchtig. »Winkt der Menge zu und genießt den Festzug!« Sie schüttelte seinen Arm ab und hob ihn dann aber hoch, um damit den Zuschauern zu winken. »Später im Palast ist genügend Zeit, um sich zu vergnügen.«
    Juma handelte sich offenbar eine ebenso gekonnt ausweichende Abfuhr bei seiner Gefährtin ein. Während die Mädchen die Aufmerksamkeit der Männer auf die Zuschauer lenkten, kühlten sie ihre Begleiter etwas ab. Der Cimmerier merkte schnell, daß die Mädchen zwar wie verführerische Huris aussahen, aber ihre Reize nur bei der Menge einsetzten. Für die beiden Freunde in der Sänfte blieb nur geschäftsmäßige Höflichkeit. Enttäuscht nahm Conan auf den Kissen eine – wie er hoffte – würdige Stellung ein und betrachtete die Umgebung.
    Der Festzug bewegte sich durch eine breite gerade Straße, an deren bunten hohen Mauern prächtige Herrenhäuser standen. Davor und auch an den Seiten blieb reichlich Platz für Zuschauer. Bis jetzt waren es noch nicht viele. Hauptsächlich Sklaven bildeten Spalier. Doch das wird sich ändern, dachte Conan, denn der Triumphzug muß Aufsehen erregen. Die Spitze bildeten Herolde in farbenprächtigen Uniformen. Alle trugen einen Fez und stießen unablässig ins Horn. Danach marschierten in Viererreihen Trommler. Conan sah die Quasten und Trommelschlegel durch die Luft wirbeln.
    Hinter ihnen kam eine sechzig Mann starke Infanterieabteilung in Paradeuniformen. Typisch Garnison, keine Frontkämpfer! Ihnen folgte der Kommandant: General Abolhassan führte selbst die Zügel des Vierergespanns vor dem Prunkstreitwagen. Zu seiner schwarzgoldenen Farbe paßten die herrlichen Rappen in vergoldetem Geschirr. Als der Cimmerier den Rücken des Generals sah, das schwarze Gewand mit schwerem Goldschmuck, hoch über den Zuschauern, überfiel ihn unwillkürlich etwas Neid. Wie armselig war doch seine Rolle im Vergleich zu der des Offiziers! Da saßen er und sein Freund in selten alberner Kleidung ohne Rüstung auf einer weichen Sänfte, begleitet von zwei Nutten, die die Menge anheizen sollten, ihnen aber die kalte Schulter zeigten!
    Aber es gab Schlimmeres: Hinter dem Streitwagen des Generals, direkt vor Conans Sänfte, trottete ein weiterer Bestandteil dieses angeblich militärischen Triumphzuges: eine Gruppe schmutzstarrender Gefangener in Fetzen, von Striemen übersät, in besonders schweren Ketten, damit sie noch elender und erschöpfter aussahen, als sie ohnehin schon waren. Es waren Hyrkanier, die zweifellos in irgendeinem unbedeutenden Scharmützel weit im Osten gefangengenommen worden waren. Sie kamen jedenfalls nicht aus Venjipur, waren auch keine Venji-Rebellen, ja nicht einmal wie solche verkleidet! Mit dem Cimmerier hatten sie absolut nichts und mit Abolhassan sicher nur wenig zu tun. Doch den unwissenden Stadtbewohnern fiel das natürlich nicht auf. Sie brauchten nur ein Objekt, an welchem sie ihre Verachtung auslassen konnten.
    Während die berittenen turanischen

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