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Conan-Saga 40 - Conan der Held

Conan-Saga 40 - Conan der Held

Titel: Conan-Saga 40 - Conan der Held Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leonard Carpenter
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Tempelbezirk wurde das Gewimmel so stark, daß die Straße zu verstopfen drohte. Eine Abteilung Kavallerie und Infanterie wurde vorausgeschickt, um Spalier zu bilden und die Flanken des Festzugs zu sichern. Abolhassan hatte den Befehl erteilt. Er hatte offenbar keine Lust, das Tempo der Parade zu verringern. Daher preschten die Reiter los und trieben die Menge energisch zurück.
    Doch dann geschah etwas Ungewöhnliches! Conan traute seinen Augen kaum, als aus einem großen Tempel Tarims plötzlich aus einem Torbogen eine Schar Trauernder in schwarzer Kleidung hervorstürzte und den Soldaten Widerstand leistete. Mit lautem Klagegeschrei und Händeringen bahnten sich diese Menschen eine Gasse direkt vor den Triumphwagen des Generals. Die Schreie »Gib uns unsere Söhne zurück!« und »Wo sind unsere Kinder?« bezogen sich offensichtlich auf die Opfer, welche in den königlichen Dienst gepreßt und dort getötet worden waren.
    Die Soldaten hieben zwar sofort auf die Trauernden ein, jedoch konnten sie sie nicht gleich zurückdrängen. Es kam zum Kampf. Einige der schwarzgekleideten Menschen wurden auf das Kopfsteinpflaster geworfen oder von den Lanzenschäften der Reiter niedergeknüppelt. In dem Durcheinander versuchten auch einige der hyrkanischen Gefangenen sich davonzustehlen. Diese wurden viel grausamer und blutiger behandelt. Aber es kam unweigerlich zu einem Chaos, in dem man die einen Opfer von den anderen nicht mehr so leicht unterscheiden konnte. Doch schwankte Conans Sänfte so schnell am Geschehen vorbei, daß er keine Zeit hatte, sich zu entscheiden, ob er in den Kampf eingreifen sollte oder nicht. Die Sänftenträger behielten dieselbe Geschwindigkeit bei, auch wenn sie über Verletzte steigen mußten.
    Nach diesem Vorfall wurde die Stimmung unter den Zuschauern sehr viel feindlicher. Zurufe gaben die Meldung schnell weiter, so daß die Nachricht schneller als der Festzug vorankam. Da die Gruppe der Gefangenen fehlte, trafen die Steinwürfe und der Unrat jetzt die Soldaten. Es nützte auch nichts, daß die Infanterie mit den Schwertern in den Scheiden kräftig auf die Werfenden einschlug, wo sie sie trafen. Seltsamerweise hatte sich die Menge in ihrer Empörung fester zusammengeschlossen als in ihrer Begeisterung. Der Triumphzug geriet in Gefahr, ein ernstes Scharmützel zu werden. Die Trompeten bliesen jetzt eher zur Warnung als zur Festfreude, und die Lanzen mit den bunten Bannern dienten als richtige Waffen. Aus Spaß war tödlicher Ernst geworden.
    Ohne jegliche Warnung kam die nächste Überraschung, und zwar als der Festzug schon eine Gegend mit hohen Gebäuden erreichte, welche innerhalb der alten Stadtmauer, nicht weit entfernt von den Kuppeln und Türmen des Palastes lag. Da legte Juma sich plötzlich auf seine Begleiterin, die er vorher in die Kissen gedrückt hatte. Conan wirbelte herum; aber den Kushiten hatte nicht die Leidenschaft überkommen. Gleich darauf waren die schönen Kissen auf der Sänfte mit Pfeilen gespickt. Dann bekam der tragbare Untersatz Schlagseite, als einige Träger zusammenbrachen. Ohne nachzudenken, packte der Cimmerier die Sklavin neben sich am Arm und rollte mit ihr seitlich hinunter. Er hielt sie in der Deckung der Sänfte, aber die verbliebenen Träger marschierten stur weiter, ohne sich um die verwundeten Kameraden zu kümmern. Die Haremssklavin mußte gebückt auf der Straße weiterlaufen, da Conan sie trotz wütenden Protests eisern neben der Sänfte hielt.
    Erst als General Abolhassan den Triumphwagen anhielt, kam der Zug zum Stehen. Der General schüttelte Pfeilschäfte von der Rüstung und brüllte einen Befehl. Eine Abteilung Soldaten lief auf mehrere halbverfallene Ziegelbauten zu, aus welchen der Pfeilhagel gekommen war – das hatte jedenfalls Abolhassan behauptet. Andere Soldaten zwangen kräftige Zuschauer den Platz der verletzten Sänftenträger einzunehmen, die nun selbst auf Bahren weggetragen wurden. Während sich die Sklavin lautstark beschwerte, daß ihr die Schulter weh täte, und ihr Gewand glättete, blickte Conan besorgt in die Sänfte, ob sein Freund verletzt war.
    Juma lag immer noch mit dem Gesicht nach unten da, doch steckte ihm kein Pfeil im Rücken. Als Conan ihn kräftig anstieß, schaute er auf. Das Gesicht war mit Rouge und Kajal verschmiert. Die Sklavin unter ihm war offenbar auch unverletzt, obwohl sie schwer atmete und hochrote Wangen hatte.
    »Bei Otumbe! Ist der Überfall schon vorbei? Für mich war das der schönste Teil der

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