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Conan-Saga 40 - Conan der Held

Conan-Saga 40 - Conan der Held

Titel: Conan-Saga 40 - Conan der Held Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leonard Carpenter
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öffentlichen Triumph und das Bankett vorzubereiten und euch Seiner Herrlichkeit und dem Hof vorzustellen.« Er musterte die beiden Männer scharf. »Ich nehme an, euch beide, da ihr ein eindrucksvolles Paar abgebt. Allerdings brauchen wir noch einen echten turanischen Offizier, um die Gruppe zu vervollständigen und der Menge einen Mann darzubieten, mit dem sie sich solidarisch fühlen kann.«
    »So einer war zu Anfang der Reise bei uns.« Juma mischte sich zum ersten Mal in die Unterhaltung. Er sprach Turanisch mit schwerer Zunge. »Unglücklicherweise starb er schon am ersten Tag, als Rebellen uns angriffen. Ja, schrecklich! Der arme Jefar Scharif!« Danach seufzte er übertrieben tief.
    »Egal!« Sampronius war Jefars Schicksal vollkommen gleichgültig. »Tote nützen uns nichts. Wir würden unserer Sache bestimmt nicht helfen, wenn wir dem Pöbel Leichen von Helden in einer Parade vorführten. General Abolhassan kann irgendeinen gutaussehenden Turanier auswählen oder die Rolle selbst spielen.« Der Eunuch bewegte sich zwischen den Passagieren, als gehöre ihm bereits der Lastkahn. Respektvoll machten ihm auch alle Platz, als er die beiden Freunde auf das weniger belegte Vorderdeck führte.
    »Wir haben eine Menge Arbeit vor uns. Der Empfang, die Tour durch den Palast und eure Auszeichnung.« Sempronius gab dem stummen Sklaven ein Zeichen, wohin dieser das Gepäck stellen sollte. Dann öffnete der Diener sogleich das erste Bündel.
    »Sag, werden wir auch die mit Perlen besetzten Bäder des Kaisers zu sehen bekommen?« fragte Conan interessiert. »Ich habe darüber schon viel gehört, vor allem über die Masseusen, die dort tätig sind.«
    »Ihr braucht schon sehr viel früher ein Bad! Ich werde euch von meinem Sklaven mit Duftöl einreiben lassen.« Sempronius hielt vor Conan ein Stück schillernde Seide hoch, um zu sehen, ob es zu einem Gewand reichte. »Hinten im Heck ist es mir nicht sofort aufgefallen.« Der Eunuch rümpfte die Nase. »Aber ehrlich gesagt, Unteroffizier, du riechst etwas streng.«
    »Ich? Riechen?« Conan warf Juma einen empörten Blick zu. »Kaum schlimmer als du, du eitler beschnittener Affe! Im Dschungel würdest du sofort aufgespürt und getötet werden.« Er ballte die Faust und hielt sie dem Eunuchen vors Gesicht. Dieser blickte hilfesuchend seinen Sklaven an. »Wenn deine Nase in diesem hübschen Gesicht platt gedrückt ist, wird dich mein Geruch nicht mehr stören.« Er schaute beifallheischend zu Juma. Doch der Kushite machte trotz des benebelten Zustands ein besorgtes Gesicht.
    »Ach, was soll's! Ich habe nur keine Lust, mich von einem parfümierten Ochsen mit Duftöl einreiben zu lassen.« Der Cimmerier gab die Kampfhaltung auf, legte die Uniformfetzen ab, schlüpfte aus den ledernen Beinkleidern und sprang mit einem Satz über die Reling in den Fluß, wobei er die verdutzten Zuschauer kräftig naßspritzte.
    Er mußte sich beim Schwimmen nicht anstrengen, da die Strömung nicht schneller als der Lastkahn war. Ein gelegentlicher Stoß reichte aus, damit der Cimmerier auf gleicher Höhe blieb. Hinter ihm glitt das Ufer mit Schilf und Bäumen vorbei, deren Äste teilweise ins Wasser hingen. Einige Passagiere riefen ihm zu, er solle sich vor Krokodilen hüten. Andere hatten ebenfalls Scherze auf den Lippen. Mehrere Segelboote steuerten herbei, um den Grund der Aufregung zu erkunden.
    Gleich nach dem Cimmerier hatte auch Juma sich ausgezogen und war dem Freund hinterhergesprungen. Das kühle Wasser und die frische Morgenbrise vertrieben schnell den Weinnebel aus seinem Kopf. Dann zeigte der Kushite, daß auch er die seltene Kunst des Schwimmens beherrschte. Während die Freunde im Wasser herumalberten und sich gegenseitig untertauchten, beugte sich Sempronius über die Reling und goß aus einer blauen Glaskaraffe wohlriechendes Öl, das schäumte, über ihre Köpfe.
    Es dauerte aber noch eine Zeitlang, bis der junge Sekretär des Königlichen Kanzleigerichts die beiden überreden konnte, wieder an Bord zu klettern. Nachdem sie sich abgetrocknet hatten, legten sie die von ihm mitgebrachten Seidengewänder an. Jetzt sahen die beiden Haudegen in der Tat beeindruckend vornehm aus. Allerdings stand die kostbare silbergraue Version ihrer normalen Uniformtuniken in starkem Gegensatz zu den ungeschorenen Köpfen und unrasierten, im Dschungel gegerbten Gesichtern. Der Eunuch schaffte Abhilfe, indem er ihnen mächtige purpurne Turbane umbinden ließ. Dann überredete er sie sogar, sich unter

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