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Conan-Saga 40 - Conan der Held

Conan-Saga 40 - Conan der Held

Titel: Conan-Saga 40 - Conan der Held Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leonard Carpenter
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helfen.«
    »Verstehe.« Conan nickte nachdenklich. »Rebellen sagst du? Und was ist mit Abolhassan? Haben diese Kerle im Hinterhalt eine besondere Vorliebe für ihn?«
    Sempronius' Gesicht verschloß sich sofort. »Darüber kann ich nichts sagen. Mein oberster Vorgesetzter, der Eunuch Euranthus, und der General selbst haben alle derartigen aufrührerischen Gerüchte aufs schärfste bestritten. Beide schwören, unserem Herrscher, Seiner Herrlichkeit Yildiz, absolut treu ergeben zu sein.«
    »Hab schon verstanden! Ewige Treue – für den Augenblick.« Conan warf Juma einen skeptischen Blick zu und drang weiter in Sempronius. »Ist General Abolhassan auch bei dem Bankett anwesend? Vielleicht sollte ich die Sache mit ihm persönlich besprechen.«
    Der Eunuch drehte sich brüsk um und ging weiter. Dann sagte er über die Schulter: »Ich weiß nicht – aber ich kann dich nur warnen. Er ist ein nicht zu unterschätzender Feind. Bitte, verdirb nicht den Abend durch weiteres Blutvergießen oder Insubordination einem vorgesetzten Offizier gegenüber.«
    Dann schwieg Sempronius, da sie sich der Prachttür mit den beiden Wachtposten in roten Umhängen näherten. Hinter dem hohen Portal lachten und plauderten die Aristokraten in kostbaren Gewändern – offenbar waren sie Welten entfernt von dem Aufruhr auf den Straßen. Als die drei eintraten, erklangen Fanfarenstöße aus einer Grotte an der Seite des Saales, und ein weißhaariger Eunuch verkündete Conans und Jumas Namen. Gardesoldaten nahmen ihnen die Säbel ab. Sie würden die Waffen später wiederbekommen – versicherte man ihnen. Von diesem Augenblick an war Sempronius verschwunden. Elegante Höflinge und Damen drängten sich um seine Schutzbefohlenen.
    »Endlich! Da kommen die Helden! Welch großartige, starke Burschen ihr doch seid!«
    »Wahrhaftig! Stammt ihr beiden aus Venjipur oder einem anderen primitiven Land?«
    »Nein, nein, der Helle kommt aus Vanaheim, das stand doch in der Meldung! Aber er soll der zivilisierten Sprache mächtig sein.«
    »Sag mir, Krieger, wie viele Menschen hast du getötet? Mehr, als du zählen kannst, wette ich. Aber sagen wir – nur mal die vom letzten Jahr. Wie viele waren es da?«
    »Ja, erzählt doch! Bringt ihr auch Frauen und Kinder um oder nehmt ihr die nur gefangen?«
    »Nein, wie phantastisch wild und brutal die beiden aussehen! Jetzt verstehe ich, warum wir Barbaren einsetzen, um das Imperium zu vergrößern.«
    Die Fragen waren eine Mischung aus faszinierendem Staunen und Herablassung. Zum Glück waren sie zu zahlreich, als daß die beiden sie hätten beantworten können. Ein noch größeres Glück war, daß gleich neben ihnen ein Diener stand, der Becher mit Kumiss verteilte. Conan stellte fest: Je länger man trank, desto länger konnte man die Beantwortung lästiger Fragen hinausschieben.
    »Ihr seid bestimmt fähige Typen, wenn man in Gefahr ist. Falls euch das Gemetzel in fernen Ländern langweilen sollte, kommt zu mir. Die Sklaven auf meiner Dattelplantage, die nur einige Tagesritte nordöstlich von hier liegt, brauchen eine feste Hand. Es ist leichte Arbeit. Ihr braucht nicht einmal die Sprache zu sprechen – ja, in der Tat, mein letzter Aufseher war stumm! Sobald eure Dienstzeit um ist, kommt zu mir: Craxus von Kezank-March, stets zu Diensten.«
    Die Frauen waren am hartnäckigsten. Die Männer fühlten sich bemüßigt, die Helden zu stellen, um sich selbst hervorzutun, gingen aber klugerweise sofort, wenn die Krieger mürrisch antworteten oder finstere Gesichter zogen. Die Frauenwelt dagegen fand die finsteren Gesichter überaus verführerisch. Zu Conans Erstaunen spielte sein Freund Juma dieses Spiel hervorragend. Der Kushite runzelte die Brauen und ließ locker dunkle Andeutungen über schreckliche Kriegserlebnisse und seine persönliche Tapferkeit fallen.
    »Also wirklich! Unteroffizier Juma, ich kann mir genau vorstellen, die Prinzessin in einem Dorf zu sein, das von dir und deinen Truppen erstürmt wird!« Eine zierliche, nicht mehr ganz junge Dame, deren Turban entschieden mehr Stoff verschlungen hatte als ihr kurzes Gewand, zog den durchaus willigen Kushiten neben sich auf die Kissen des Diwans. »Du siehst so männlich und stark aus. Gestehe! Ihr bringt die Frauen doch nicht immer sofort um?«
    Conan fiel einer großen dünnen Kurtisane zum Opfer. Sie hatte hungrige Augen und war eine dunkle Turanerin. Allerdings verriet das kastanienrote Haar eine Spur westlichen Bluts. »Ich beneide euch Soldaten glühend

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