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Conan-Saga 41 - Conan der Unbezähmbare

Conan-Saga 41 - Conan der Unbezähmbare

Titel: Conan-Saga 41 - Conan der Unbezähmbare Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Perry
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Harskeel nie abgeneigt war, mit wenig Arbeit und Mühe seinen Reichtum zu vermehren, machte er eine Pause bei der Verfolgung, bis er die meisten Juwelen eingesammelt hatte. Offenbar hatten Conan und seine Gefährten nicht bemerkt, daß ihnen der Schatz aus der Tasche oder dem Beutel fiel; denn niemand ließe absichtlich derartig kostbare Edelsteine zurück. Nein, soviel Zeit mußte sein!
     
    Hoch droben unter der gewölbten Decke der dunklen Höhle schlug eine riesige Flugechse mit den lederartigen Schwingen. Sie sauste durch die Luft, um das Ziel möglichst schnell zu erreichen, vor allem ehe die Magie, welche sie in der Luft hielt, aufhörte zu wirken.
    Chuntha spürte im Umhang die Kraft und Macht des Wesens, welches Millionen von Jahren auf der Erde geherrscht hatte, noch ehe die Menschen dort lebten. Dieses schwerelose Gefühl, durch die Luft zu stürmen, war verführerisch. Man konnte nach dieser sinnlichen Befriedigung direkt süchtig werden ... Das Risiko war jedoch größer als der Genuß. Chuntha kannte außerdem noch andere Möglichkeiten, warme sinnliche Freuden zu genießen. Sie brauchte dazu keinen Todesflug.
    Die Hexe stellte sich in Gedanken vor, wie sie dem hübschen Barbaren diese sinnlichen Freuden nahebringen würde. Gut, er überlebte diese Genüsse nicht; aber er würde sein Ende in höchster Ekstase verbringen ...

Z WANZIG
     
     
    Der Cimmerier führte die Freunde durch einen langen gewundenen Tunnel mit sehr hoher Decke. Da geschah etwas Seltsames. Hinter ihm sagte Lalo: »Ich fürchte, du Narr führst uns in den sicheren Untergang.«
    Diese Beleidigung war nur eine aus dem ständigen Strom ähnlicher Bemerkungen. Conan hatte gelernt, sie wegzustecken, ohne wütend zu werden. Doch diesmal folgte der Beleidigung noch ein Satz, als wäre er ein Echo: Ich wünschte, ich wäre Conan und könnte mich wie er, nur mit seinem Mut und dem Schwert in der Hand, jeder Gefahr stellen!
    Conan blieb stehen und drehte sich zu Lalo um. »Was hast du gerade gesagt?«
    »Wieso? Sind deine Ohren verstopft? Bist du jetzt nicht nur blöde, sondern auch taub?«
    Wieder folgte die andere Stimme leise: Ich wünschte, ich könnte meine Bewunderung für dich offen aussprechen, Conan. Ich hasse es, dich immer nur beleidigen zu müssen.
    Der Cimmerier stellte fest, daß die Stimme zwar eindeutig Lalo gehörte, er sie aber nicht mit dem Gehör auffing, sondern mit dem Kopf, wie vorher die Stimmen der Netzspinner.
    »Schon gut, vergiß es«, sagte Conan und ging weiter. Was war das für ein Zauber? Er hatte Lalo sprechen gehört, war aber sicher, daß die Stimme in seinem Kopf wiedergab, was der grinsende Mann wirklich dachte, als er die Beleidigung ausgesprochen hatte.
    Irgend etwas geschah hier, und er verstand nicht ganz, was es war. Conan hielt es jedoch für klüger, nicht darüber zu sprechen. Vielleicht spielte ihm seine Phantasie auch nur einen Streich.
    Gleich darauf stolperte Elashi über einen Stein und fiel ziemlich unsanft auf ihr Hinterteil. Dabei rutschten ihr Umhang und Rock so weit hoch, daß man ihre wohlgeformten Beine in voller Länge sah. Conan bewunderte diese Aussicht.
    Elashi schaute zum Cimmerier auf. Als sie sah, daß er lächelte, fauchte sie: »Du Lüstling! Kannst du an gar nichts anderes denken?«
    Doch sofort danach kam wieder die unheimliche Stimme in Conans Kopf: Ach, wie schön wäre es, wenn wir ein paar Augenblicke für uns allein hätten, Conan. Die ganze Aufregung hat meine Lust ungemein erregt.
    Conan blickte schnell zu den anderen. Er war sicher, daß sie Elashis Worte auch gehört hatten. Aber offensichtlich hatten weder Tull noch Lalo den zweiten Teil ihrer Rede vernommen. Jetzt war der Cimmerier überzeugt, daß es Elashis Gedanken gewesen waren.
    Wieso konnte er plötzlich Gedanken lesen? Hatte jemand ihn verzaubert?
    Je mehr er über diese Möglichkeit nachdachte, desto unwahrscheinlicher erschien ihm das. Was konnte der Zweck eines Zaubers sein, der doch eindeutig ihm einen Vorteil verschaffte, nicht aber seinem Gegner? Zu wissen, was ein Mann oder eine Frau dachte, ganz gleich, was sie laut sagten, war ein Machtmittel.
    Was soll's? Wichtig war doch nur, daß es geschehen war. Über das Warum und Wie konnte er sich immer noch den Kopf zerbrechen, wenn er mehr Zeit hatte. Wenn du mit einem dicken Seil gefesselt bist und dir jemand ein scharfes Messer reicht, machst du dir auch keine Gedanken, woher das Messer stammt oder wie der Schmied heißt, der es gefertigt hat, sondern du

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