Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Conan-Saga 41 - Conan der Unbezähmbare

Conan-Saga 41 - Conan der Unbezähmbare

Titel: Conan-Saga 41 - Conan der Unbezähmbare Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Perry
Vom Netzwerk:
gewissen Höhe zu starten.
    Auf der hohen Tropfsteinsäule ging sie in die Hocke und entrollte das Pergament. Dann las sie die magischen Worte laut vor.
     
    Katamay Rey konnte nicht behaupten, daß er mit der Situation sehr glücklich war. Trotzdem war er zuversichtlich. Eine seiner Suchwespen hatte gemeldet, daß die Hexe mit dem Würmerfloß weit hinter ihm übers Sonnenlose Meer fuhr. Wenn sie ihren Irrtum bemerkte, waren er und die von beiden Gesuchten bestimmt außer Chunthas Reichweite.
    Gleich darauf strich ein seltsamer Schatten über den Zauberer dahin. Er blickte nach oben; aber die Luft unter der hohen Decke in der Höhle schien leer zu sein. Nein, Moment mal ... dort ... dort vorn ... was war das? Ehe Rey die schemenhafte Gestalt genauer betrachten konnte, war sie schon wieder verschwunden.
    »Was war das?« fragte er laut.
    Der rechte Zyklop hatte wie sein Herr und Meister ebenfalls etwas gesehen. »Vielleicht eine Fledermaus«, meinte er.
    »Das wäre die größte Fledermaus, die es je gab«, erklärte Rey. »Das glaube ich nicht.« Aber was war es dann, wenn keine Fledermaus?
    Vielleicht hatte diese Erscheinung nichts zu bedeuten. Vielleicht stellte sie keine Bedrohung dar. Vielleicht war sie nur eine Ausgeburt seiner Phantasie gewesen. Aber tief im schurkischen Herzen traf Rey die Angst wie ein Dolchstich.
     
    Deek und Wikkell waren überaus zufrieden mit sich. Der erste Teil ihres Plans war so glatt wie die Oberseite eines Babywurms verlaufen. In Wikkells Gürtel steckte jetzt ein magischer Gegenstand aus der Waffenkammer der Hexe. Beim ersten geeigneten Untergrund in sicherer Entfernung von Chunthas Behausung hielten die beiden an, und Deek erklärte die Anwendung.
    Das magische Instrument sah wie ein dickes Brett aus, ungefähr so groß wie die Spielkarten, welche die Menschen benutzten. An einem Ende befand sich ein winziges Loch, an einer Seite ein Hebel.
    »R-richte es a-auf d-die W-wand d-da d-drüben und d-d-drück auf d-den H-hebel«, verlangte Deek.
    Wikkell gehorchte. Plötzlich spuckte das Ding einen feinen Faden in die Luft. Das Ende blieb an der Felswand kleben. Immer mehr Fäden folgten, bis alles ein bizarr geformtes spinnwebartiges Knäuel bildete. Wikkell stellte den Hebel wieder auf die ursprüngliche Position. Sofort brach der Faden ab.
    Der Zyklop war nicht übermäßig beeindruckt. »Na und? Das Ding fertigt ein Spinnennetz. Das hilft uns auch nicht viel weiter.«
    »V-vers-such, h-hind-durchz-zug-gehen!«
    Wikkell trat auf das Knäuel zu. Im Nu war er darin gefangen. Je mehr er um sich schlug, desto tiefer verstrickte er sich in dem magischen Fadengewirr, bis er sich sehr bald überhaupt nicht mehr bewegen konnte.
    »In Ordnung, ich bin tief beeindruckt. Wie befreie ich mich jetzt wieder aus dem Zeug?«
    »D-den H-hebel z-zurücks-stellen.«
    Wikkell gelang dies mit Mühe. Sofort schlüpfte das Spinnengewebe zurück ins Loch des kleinen Holzbretts. Innerhalb von Minuten war der ganze Spuk verschwunden, und der Zyklop konnte sich wieder frei bewegen.
    »Es is-st n-nicht ein-ner d-der k-kräftigs-sten Z-zauber, aber l-leicht z-zu b-bed-dienen«, erklärte Deek.
    »Das ist ein nicht zu unterschätzender Vorteil«, meinte Wikkell. »Wenn unsere Beute beim Zauberer ebensogut ausfällt, können wir unsere Völker bestimmt beeindrucken und für unseren Plan gewinnen.«
    »G-gut, m-machen w-wir w-weiter.«
    Damit zogen die beiden ungleichen Freunde von dannen.
     
    Der Harskeel konnte den Erfolg bereits riechen. Eine Fledermaus war soeben mit der Nachricht zurückgekommen, daß die von ihm Gesuchten nur wenige Minuten vor ihm seien. Die Versuchung, schnell hinzulaufen, war groß. Der Harskeel wollte jedoch nicht im letzten Augenblick alles aufs Spiel setzen. Es war klüger, vorsichtig vorzugehen und den rechten Augenblick abzupassen.
    Jetzt marschierte der Harskeel durch eine Höhle, deren Boden aus Kies bestand. Zufällig blickte er hinunter. Seltsam, wie die Kiesel in dem grünlichen Lichtschein glitzerten. Er hob einen Stein auf.
    Verblüfft betrachtete er den Stein. Ja, es war ein Stein; aber normalerweise lag diese Sorte nicht in einer Höhle herum. Wenn er sich nicht irrte – und das war höchst unwahrscheinlich, da der Harskeel etwas von Edelsteinkunde verstand –, war dieser fingerkuppengroße Stein ein geschliffener Rubin feinster Qualität.
    Rasch bückte er sich und betrachtete die anderen Steine auf dem Boden. Tatsächlich! Überall lagen teure Juwelen verstreut. Da der

Weitere Kostenlose Bücher