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Conan-Saga 43 - Conan der Landsknecht

Conan-Saga 43 - Conan der Landsknecht

Titel: Conan-Saga 43 - Conan der Landsknecht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Perry
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als er das Dorf betrat. Man kannte ihn hier. Niemand wollte Ärger mit seinem Herrn und Meister bekommen, auf dessen Gnade sie alle angewiesen waren. Wenn Er der Schöpfer es wollte, konnte er auf magische Art und Weise das Dorf so leicht hinwegwischen, wie ein Selkie einen Wasserkäfer zerquetschte. Das wußten alle, die in Karatas lebten.
    Nachdem sich das Tor hinter Kleg geschlossen hatte, fühlte er sich erleichtert. Ehe er in den Sargasso ging, wollte er sich hier etwas ausruhen, etwas essen und trinken. Er konnte es sich leisten, einen Ruhetag in einer Herberge einzulegen, da das Ende seines Auftrags so nahe war. Ja, morgen würde er dann vor seinen Herrn treten und ihm den Talisman der Baumleute überreichen.
     
    Conan sah die Oase in der Ferne. Er, Cheen und die anderen waren in der grauenvollen Hitze schon lange durch die Wüste marschiert, als er den grünen Fleck der Bäume entdeckte, welche um einen Teich standen, der von einem Brunnen gespeist wurde. Dort wollten sie sich etwas ausruhen.
    Die Männer und Frauen der Baumleute füllten ihre Wasserschläuche, nachdem sie ihren Durst gestillt und sich in der Kühle etwas erholt hatten. Cheen nahm den Cimmerier beiseite.
    »Ich möchte so schnell wie möglich weiter, aber wir sollten doch bis zum Abend hierbleiben und ausruhen«, sagte sie. »Die Wüste trinkt das Leben eines jeden, der während des Tages durch diese Gegend marschiert.«
    Conan nickte. Er hatte kein Anzeichen dafür entdecken können, daß die Pili sie verfolgten. Und Cheen hatte recht: Die Wüste durchquerte man besser im kühlen Licht des Mondes als in der Bruthitze seiner heißen Schwester, der Sonne.
    »Aber jetzt erklär mir, was Hok über die Königin der Pili sagte«, bat Cheen und legte die Hand auf Conans Arm. »Dort drüben ist ein stilles Plätzchen. Siehst du, unter dem blühenden Busch? Dort stört uns keiner.«
    Conan betrachtete die Rundungen von Cheens Busen unter der dünnen Bluse, die sehnigen Glieder und ihr strahlendes Lächeln. Vielleicht mußte er die Erzählung mit einer Demonstration erläutern. Obwohl er beschlossen hatte, sich mit keiner Frau näher einzulassen, erschien ihm in diesem Augenblick der Gedanke durchaus verlockend.
    »Ja, warum nicht?« Er lächelte zurück.
     
    Thaylas Spurenleser war auf die Stelle gestoßen, wo Conan und der Junge mit anderen Baumleuten zusammengetroffen waren. Jetzt war diese Abteilung zahlenmäßig ebenso stark wie ihre eigene. Die Pili nahmen sofort die Verfolgung auf; aber wenige Minuten später erhob sich ein starker Wind. Im Nu waren die Spuren der beiden Flüchtlinge und ihrer neuen Kameraden im Sand verweht.
    Königin Thayla führte ihre Truppe durch die Wüste. Wut und Angst brachten ihr heißes Blut zum Brodeln. Wie konnte dieser Mann es wagen, sie zu verlassen, ehe sie mit ihm fertig war? Und was würde geschehen, wenn ihr Gatte diesen Cimmerier zufällig irgendwo traf?
    Ein Mann trat zu ihr. »Sollten wir nicht zur Oase ziehen, Mylady?«
    Die Königin schüttelte den Kopf. »Wir sind Pili. Wir können die Wüste ohne Wasser durchqueren.«
    »Verzeiht, Mylady, das ist wahr. Wir können das, aber die Menschen haben vielleicht ...«
    »Wir werden an der Oase vorbeigehen«, erklärte Thayla. »Dadurch gewinnen wir einen Vorsprung und können ein Falle aufbauen.«
    »Aha, das ist sehr klug«, meinte der junge Pili.
    Thayla machte sich nicht die Mühe, auf seine Schmeichelei einzugehen. Wenn sie wirklich klug gewesen wäre, könnte sie sich jetzt an köstlichem Braten aus Menschenfleisch mästen und müßte nicht in der Wüste dem Abendessen hinterherjagen.
     
    Dimma ließ von dem Palast im Sargasso einen magischen Ruf erschallen. Ihm gehorchten sehr viele übernatürliche Geschöpfe, die ihre Existenz früheren Kunststücken des Nebelmagiers verdankten. Aus der Tiefe des Sees krochen die Sirenen herauf. Die Aale der Macht gesellten sich zu ihnen. Schließlich kam noch der gigantische, allesverschlingende Kralix.
    Die Sirenen waren halb Fisch, halb Frau. In der Luft vereinten sich ihre Stimmen zu einem Konzert, welches gleichsam hypnotisch alle anlockte wie offener Honig die Fliegen. Wenn ein unvorsichtiger Mensch den Sirenen in die Fänge geriet, war er kurz darauf tot. Die dämonischen Sängerinnen waren nämlich Blutsauger. Über ein Dutzend schwamm jetzt herauf, um dem Ruf ihres Herrn und Meisters Folge zu leisten.
    Die Aale der Macht wurden, wenn sie ausgewachsen waren, so lang wie ein großer Mann und so dick wie sein

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