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Conan-Saga 43 - Conan der Landsknecht

Conan-Saga 43 - Conan der Landsknecht

Titel: Conan-Saga 43 - Conan der Landsknecht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Perry
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Sollte er seinen Auftrag aber erfolgreich beenden haben, würde er ehrenvoll und mit Ruhm bedeckt in die Tiefe des Sees entlassen werden. Was konnte sich ein Selkie mehr wünschen als den Dank seines Gottes?
     

E LF
     
     
    Conan und Hok waren nicht weit gelaufen, als sie die Verfolger bemerkten. Der Cimmerier wollte das Schwert zücken, hielt jedoch inne.
    »Wart mal!« sagte Conan.
    Ein Gruppe von zehn Gestalten näherte sich ihnen rasch. Plötzlich erschien auf Hoks Gesicht ein strahlendes Lächeln.
    »Cheen!«
    In der Tat waren es die Baumleute, wie Conan sogleich erkannt hatte.
    Im nächsten Augenblick waren Bruder und Schwester wieder vereint. Cheen schloß Hok sogleich in die Arme. Alle lächelten und waren glücklich.
    Cheen umarmte auch den Cimmerier. »Ich danke dir, Conan, daß du meinen Bruder gerettet hast!«
    Trotz der gerade überstandenen Nacht mit der Echsenkönigin wurde Conan bei Cheens Umarmung warm. Auch er schlang die Arme um die Frau und drückte sie an sich.
    Cheen löste sich aus Conans Armen und blickte ihm forschend ins Gesicht. »Wir beratschlagten gerade, wie wir in die Höhlen der Pili hineingelangen könnten, als wir dich und Hok weglaufen sahen. Wie ist dir die Flucht gelungen?«
    »Die Königin hat ihn mitgenommen«, sagte der Junge, ehe Conan antworten konnte. »Mir will er aber nicht erzählen, wie er es geschafft hat; aber die beiden waren lange weg und ...«
    »Das erkläre ich euch alles später«, unterbrach ihn Conan rasch. »Jetzt halte ich es für das beste, wenn wir schleunigst aufbrechen.«
    Cheen schaute ihn erstaunt und zweifelnd an; aber dann nickte sie. »Ja, Tair und der Rest sind den Spuren der Selkies gefolgt. Sie werden unsere Hilfe brauchen.«
    »Und die Echsenmänner werden uns mit Sicherheit auch verfolgen«, meinte Conan.
    »Zumindest haben wir die Hälfte unseres Ziels erreicht«, sagte Cheen und fuhr Hok durchs Haar. »Ich bin froh, daß ich dich wiederhabe, kleiner Bruder.«
    Sie machten sich auf den Weg.
     
    Kleg lief die ganze Nacht lang weiter. Das war auch gut so; denn die Verfolger waren kaum weiter als eine halbe Stunde hinter ihm. Wußten sie überhaupt, daß es ihn gab? Bei der Durchsuchung der toten Selkies hatten sie den Talisman nicht gefunden. Zweifellos würden die Echsenmänner die Suche nach diesem kostbaren Gegenstand nicht aufgeben.
    Als die Morgendämmerung anbrach, wurden Klegs Schritte kürzer. Trotz seiner großen Kraft hatte die Flucht ihn ziemlich erschöpft. Doch jetzt lag das Ziel dicht vor ihm. Die hohe Palisade von Karatas erhob sich vor ihm im morgendlichen Dunst.
    Östlich des Dorfes lag ein felsiger Hügel. Bei näherem Hinschauen entpuppte sich der Hügel als ein riesiger Monolith. In den ersten Strahlen der verschlafenen Sonne sah man, daß der Felsbrocken tiefschwarz und glänzend war. Gegen das Grün von Bäumen und Gras wirkte er wie ein dunkler Fleck auf dem blassen Arm eines Albinos. Kleg wußte, daß das Dorf seinen Namen von diesem Naturwunder erhalten hatte. Karatas hieß ›Schwarzer Fels‹ in der Sprache der Menschen, die sich als erste in dieser Gegend niedergelassen hatten.
    Kleg lief mit letzter Kraft auf die hohe Holzwand zu. Der magische Talisman schlug ihm in seinem Lederbeutel am Gürtel gegen den Bauch. Fast war er in Sicherheit! Zugegeben, er hätte irgendwo in den Kratersee tauchen und sich durch die Sargasso-Pflanze einen Weg zum Dorf bahnen können. Aber diese unerforschte grüne Welt barg viele Gefahren. Die sichersten Tunnel begannen dort, wo das Dorf ans Wasser stieß. Sobald Kleg sich im Dorf befände, konnten die Echsenmänner die Verfolgung aufgeben. Für einen einzelnen Pili würden die Wächter das Tor vielleicht öffnen, niemals aber für eine Schar Bewaffneter. Die Dorfältesten von Karatas wollten innerhalb ihrer Palisaden keinen Ärger mit Fremden. Das wußten die Pili ebenfalls.
    Die Palisadenpfähle ragten vor Kleg in die Höhe. Er stand vor dem kleineren Tor, das ins Dorf führte.
    »Ho, Wache!«
    Ein fetter bärtiger Mann mit einem kochtopfähnlichen Rundhelm beugte sich über das Geländer und schaute zu Kleg herunter. »Ja, hier ist die Wache. Wer da?«
    »Kleg, Erster Diener des Schöpfers, bittet um Einlaß!«
    Der Posten zog den Kopf zurück. Gleich darauf quietschte der lange Bronzeriegel, der die kleine Tür verschlossen hielt, in den Halterungen. Dann schwang die mit Eisen beschlagene Tür in den geölten Scharnieren nach außen auf. »Komm herein, Erster!«
    Kleg lächelte,

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