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Conan-Saga 43 - Conan der Landsknecht

Conan-Saga 43 - Conan der Landsknecht

Titel: Conan-Saga 43 - Conan der Landsknecht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Perry
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Kleg den kostbaren Talisman beim Schwimmen verlor, weil er zu müde und zu erschöpft war. Damit konnte er seinen Herrn bestimmt überzeugen.
    Nachdenklich kaute der Selkie auf einem Stück Aal herum. Der Aal war schlecht gekocht und grauenvoll gewürzt; aber das spielte nun auch keine große Rolle mehr. In wenigen Tagen würde Kleg in völliger Freiheit im Sargasso umherschwimmen und sich an frischer Beute laben, die mit warmem Blut gewürzt war. Bei diesem Gedanken lächelte Kleg. Im flackernden Schein der Kerzen blitzten die weißen Zähne.
     

Z WÖLF
     
     
    Thayla hielt ihren Plan, die Oase zu umgehen und dann den Flüchtigen und neuen Gefährten eine Falle zu stellen, für großartig. Die Königin der Pili war zuversichtlich, daß der Kampf kurz und blutig sein würde. Hinterher würde es mehr Fleisch geben, als ihre Leute seit vielen Monden gegessen hätten. Aus der Katastrophe würde ein Triumph werden. Wenn ihr törichter Gatte zurückkam, brodelte der Beweis für ihr ungehöriges Benehmen im Kessel oder röstete am Spieß. Ja, in der Tat, mit so viel Fleisch, wie diese Schar lieferte, nachdem sie ihr in die Falle gegangen wäre, hätte sie einen Triumph, mit dem sie ihren Gemahl viele Jahre lang unter Druck setzen konnte, besonders falls es ihm nicht gelingen würde, den Talisman der Baumleute zurückzubringen.
    Wenn ein Reisender den kürzesten und vernünftigsten Weg von hier nach Osten wählte, mußte er mehrere Wanderdünen überwinden. Diese hatte er allerdings in weniger als einer halben Stunde hinter sich gebracht. Die trügerischen Sanddünen lagen jetzt vor Thayla und ihrer Schar. Bis zur Spitze waren diese feinen Sandberge über zwölfmal so groß wie ein Pili. Der Wind veränderte ständig ihre Gestalt, manchmal von Tag zu Tag. Dadurch bewegten sich die Dünen langsam aber sicher dahin. Wo sie sich jetzt befanden, waren sie vor zwanzig Wintern noch nicht gewesen. Zwischen den Dünen bildeten sich Täler. Diese wurden zu natürlichen Pfaden.
    Als Thayla die Wanderdünen erreichte, folgte sie ein Stück dem breitesten Pfad. »Hier«, erklärte sie. Dann wies sie ihren Leuten die geeigneten Stellungen zu.
    »Du, du und du! Ihr klettert dort hinauf und versteckt euch auf dem Kamm. Ihr steigt dort drüben hinauf. Ihr vier sucht dort oben Deckung. Und ihr drei kommt mit mir hierher.«
    Das Dutzend Pili wurde so aufgestellt, daß die Flüchtigen von allen Seiten umstellt wären, sobald sie das Tal betreten hätten.
    »Ach ja, für jenen von euch, der den Riesen durchbohrt, der aus unserer Höhle geflohen ist, gibt es eine Sonderbelohnung.«
    Mit diesem Versprechen hatte die Königin sichergestellt, daß alle Männer sich auf Conan konzentrierten. »Sollte er jedoch abermals entkommen, werde ich aus euren Häuten eine Decke für die Korga-Zwinger machen lassen.« Das genügte.
    Thayla war sicher, daß der Angriff ihrer Männer von der Höhe herab ihr einen Vorteil verschaffte. Wenn sie nicht alle Feinde erledigten, würde zumindest dieser Cimmerier den sicheren Tod finden. Das war am wichtigsten.
    Als die Sonne sich langsam zur nächtlichen Ruhe niederließ, stieg Thayla selbst auf eine Düne und wartete.
     
    Conan und seine kleine Gruppe von Baumleuten marschierten in der Nacht durch die Wüste. Ihre Wasserschläuche waren voll, die kühle Luft war angenehm. Unter dem fahlen Licht des Mondes erkannte der Cimmerier eine Reihe von Hügeln in der Ferne.
    »Die Wanderdünen«, sagte Cheen. »Das bedeutet, daß wir bald das Ende der Wüste erreicht haben. Bei Tagesanbruch haben wir sie hinter uns.«
    Conan betrachtete die Dünen. Dabei lief es ihm so eiskalt über den Rücken, wie es die Nachtluft allein nicht vermochte. »Das gefällt mir überhaupt nicht«, sagte er.
    Cheen blickte den Cimmerier überrascht an. »Ich verstehe nicht, was du meinst.«
    »Wenn man nachts gefahrlos marschieren will, ist das nur möglich, wenn man weit schauen kann«, erklärte er. »Aber diese Dünen dort vorn versperren uns den Blick.«
    »Na und?«
    »Na und? Wir haben bis jetzt noch kein Anzeichen gesehen, daß die Pili uns verfolgen.«
    »Für dieses Glück sollten wir der Grünen Göttin dankbar sein. Vielleicht haben die Pili beschlossen, euch nicht zu verfolgen.«
    »Möglich; aber die Königin der Pili ist meiner Meinung nach keine Frau, die uns straflos fliehen läßt.«
    »Und zu welchem Schluß führt dich deine Besorgnis?«
    Conan zuckte mit den Schultern. »Die Pili wissen, daß wir sie in der Weite der Wüste

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