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Conan-Saga 43 - Conan der Landsknecht

Conan-Saga 43 - Conan der Landsknecht

Titel: Conan-Saga 43 - Conan der Landsknecht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Perry
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Dann beugten sie sich vor.
    In diesem Augenblick packte der Cimmerier sie im Genick und schlug ihre Köpfe zusammen. Die beiden sanken wie Ochsen unter dem Beil des Metzgers bewußtlos zu Boden.
    Eilends lief Conan den Gang hinunter, um Hok zu holen.
     
    Als Thayla erwachte, lächelte sie. Wer hätte gedacht, daß ...?
    Wo war er?
    Jäh setzte sie sich auf. Conan war weg! Wie war er entkommen?
    »Wachen! Zu mir!«
    Nichts. Thayla sprang aus dem Bett und lief zur Tür.
    Die beiden Posten lagen bewußtlos auf dem felsigen Boden der Höhle.
    Beim Großen Drachen!
    »Zu den Waffen!« schrie Thayla. Sie mußte ihn finden, und zwar schnell. Es war unmöglich, daß ein Mensch frei umherlief, der darüber reden konnte, was er mit der Königin der Pili angestellt hatte. Wie schrecklich, wenn er das auch noch den falschen Ohren erzählte!
    Den Ohren ihres Gatten!
    »Zu den Waffen!«
     
    Conan lief mit Hok durch die Wüste nach Osten.
    »Wie hast du die Flucht geschafft?« fragte Hok. »Hast du die Königin mit deinem Schwert erledigt?«
    »Spar dir den Atem fürs Laufen, Junge.«
    »Zum Zuhören brauche ich nicht mehr Luft.«
    »Dann frag deine Schwester, wenn du sie siehst.
    Nein, frag lieber deinen Bruder Tair.«
     
    Wenn Kleg die ganze Nacht weiterlief, konnte er am Morgen das Dorf Karatas am heimatlichen See erreichen. Dort war er in Sicherheit. Obwohl in dem Dorf viele Menschen lebten, gab es auch einige seiner Art dort. Außerdem waren alle Einwohner Ihm dem Schöpfer untertan. Sobald er am Sargasso war, wollte er seine Gestalt wechseln und im See zum unterirdischen Eingang des Palastes schwimmen. Den Talisman konnte er dabei sicher zwischen den Zähnen halten. Es gab zwar einige Wesen, die sogar einen verwandelten Selkie angriffen; aber nicht viele. Und keiner würde es wagen, Kleg im offenen Wasser anzufallen. Ja, noch ein paar Stunden, dann wäre er in Sicherheit.
    Als die Dunkelheit die Erde grau und schwarz färbte, lief Kleg unter Aufbietung aller seiner Kräfte weiter dahin. Daheim konnte er sich ausruhen, jetzt aber bedeutete eine Verzögerung den sicheren Tod.
     
    Erst als Thayla ganz sicher wußte, daß weder Conan noch der Junge in den Höhlen waren, rief sie ein Dutzend der noch vorhandenen Pili-Männer zu einem Suchtrupp zusammen.
    »Wir müssen unbedingt den entflohenen Mann und den Jungen finden«, erklärte sie. »Das ist sehr wichtig.«
    Einige Männer lachten; aber Thayla warf ihnen einen so vernichtenden Blick zu, daß sie schnell verstummten. »Falls die beiden nicht wieder eingefangen werden, sage ich dem König, daß ihr sie habt entkommen lassen.«
    Die jungen Pili machten betroffene Gesichter. Thayla wußte, was in ihren Köpfen vorging: Was auch immer geschah – sie war die Königin, und sie hatte den König dort fest im Griff, wo Männer besonders empfindlich sind. Wem also würde der König glauben, wenn es hart auf hart ging?
    »Ich werde selbst den Suchtrupp anführen«, fuhr Thayla fort. Dann machte sie eine Pause, um die Ungeheuerlichkeit einsinken zu lassen, daß eine Frau den Oberbefehl über Männer führte. Falls einer von ihnen Einwände hatte, äußerte er sie nicht. Die Königin traute den jungen Pili nicht. Sie wollte mit eigenen Augen sehen, daß der Cimmerier tot war, nicht nur davon hören.
    »Gut, brechen wir auf!« erklärte die Königin der Pili.
    Und so geschah es.
     
    Dimma war in der Schatzkammer. Plötzlich hatte er eine schreckliche Vorahnung. Sein erster Diener befand sich in Gefahr.
    Mittels seiner Willenskraft bewegte Dimma sich zur Tür. Auf diese Weise konnte er sich langsam fortbewegen. Allerdings lenkte ihn jeder Windhauch in eine andere Richtung. Er würde es sicherlich spüren, wenn Kleg tot war. Dies schien aber nicht der Fall zu sein. Wenn Kleg den magischen Samen in seinen Besitz gebracht hatte, würde er auch alles dransetzten, diesen seinem Herrn zu bringen. Sollte Dimma ihm einige Selkies entgegenschicken, um ihm zu helfen, falls sein Leben in Gefahr war? Dem Nebelmagier bedeutete das Leben eines Selkie nichts, selbst wenn es sich um den Ersten handelte. Auch dieser konnte jederzeit ersetzt werden. Immer gab es Selkies, die in diese Stellung aufrücken konnten.
    Alle, die Dimma dienten, kannten die Strafe für Versagen. Sie sollten es keine Sekunde lang vergessen. Man konnte gar nicht genug Exempel statuieren, um die Selkies daran zu erinnern. Wenn Kleg versagt hatte, würde man die Reste seiner Leiche so aufhängen, daß alle sie sehen mußten.

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