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Conan-Saga 43 - Conan der Landsknecht

Conan-Saga 43 - Conan der Landsknecht

Titel: Conan-Saga 43 - Conan der Landsknecht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Perry
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bald, sehr bald.
     
    Kleg steckte wirklich in der Klemme. Auf der einen Seite war das Dorf mit den Pili, die sein Blut trinken und ihm den Talisman stehlen wollten. Deshalb sollte er besser in den See steigen, in die Sicherheit des Sargasso. Auf der anderen Seite trachtete ihm zumindest ein Monster nach dem Leben, vielleicht noch mehr. Genaues wußte er nicht. Er der Schöpfer hatte Motive, die das Begriffsvermögen eines Selkie überstiegen. Es war durchaus möglich, daß das Wasser gefährlicher als das Dorf war.
    Kleg lehnte an den rohen Bohlenwand der Schmiede und dachte über das Problem nach. Was sollte er nur tun? Sollte er sich den Dämonen stellen, die er kannte? Oder denen, die er nicht kannte? Eines war sicher: Er mußte sich schnell entscheiden. Das Ungeheuer würde ihn wieder finden – oder die Pili. Oder beide. Seine Hoffnung zu überleben war weniger als gering.
    Los, Kleg, entscheide dich! Was wirst du tun?
     

V IERZEHN
     
     
    Die Königin der Pili war keine Frau, die sich schnell entmutigen ließ. Obwohl alle ihre Krieger getötet worden waren – einer war bewußtlos, aber da er so reglos dagelegen hatte, hielt man ihn für tot –, hatte sie nicht die Absicht, die Verfolgung aufzugeben. Auch die Baumleute hatten die Hälfte ihrer ursprünglichen Stärke verloren. Sie waren nur noch fünf, Conan und den Jungen nicht mitgerechnet. Sieben gegen zwei! Ein direkter Angriff kam natürlich bei der Minderzahl nicht in Frage; aber trotzdem würde Thayla am Schluß irgendwie gewinnen!
    Noch wußte sie nicht, wie es ihr gelingen sollte, Conan tot zu sehen; aber eines Tages würde die Gelegenheit kommen. Da war sie sicher.
    Thayla ging zusammen mit dem jungen Burschen weiter, der nur bewußtlos gewesen war. Sie hielt sich weiter hinter den Baumleuten, als sie sich dem Rand der Wüste näherten. Wären sie erst einmal in den grünen Gegenden da vorn angekommen, könnten sie den Abstand verringern. Vielleicht könnten sie und der junge Blad einen Feind nach dem anderen erledigen. Damit würden ihre Aussichten auf Erfolg langsam steigen. Früher oder später würde ihr schon etwas einfallen.
     
    Kleg traf eine Entscheidung. Welche Gefahren auch in seinem Geburtssee lauerten, dort war er in seiner verwandelten Gestalt besser in der Lage, mit ihnen fertig zu werden als hier an Land. Das Ungeheuer in der Herberge war zwar riesig und angsteinflößender als ein Selkie im Wasser; aber es konnte in dieser Gestalt unmöglich schneller sein. Es lebten im Sargasso zwar noch einige kleine Geschöpfe, die einem schwimmenden Selkie Ärger bereiten konnten; aber sie waren nicht sehr zahlreich. Er würde sich erst sicherer fühlen, sobald er doppelt so groß wie jetzt und mit einem Maul voll scharfer Zähne bewaffnet war und sobald ihm seine Muskeln mehr Geschwindigkeit verliehen, als er auf dem trocknen Land mit diesen Stummelfüßen erreichte und wo er sich nur mit einem Fuß verteidigen konnte. Er mußte ja auch nicht den direkten Weg zum Palast nehmen.
    Ja, das war die richtige Lösung des Problems.
    Kleg fühlte sich besser, nachdem er eine Entscheidung getroffen hatte. Vorsichtig ging er zu den Docks. Dabei hielt er sich im Schatten und gab sich alle Mühe, nicht gesehen zu werden. Sobald er das Wasser erreicht hatte, brauchte er nur ein kurzes Stück zu schwimmen, um zum Sargasso zu gelangen. Ja, das war auf alle Fälle die klügere Entscheidung.
    Kurz vor dem Ziel nahm Kleg den Gürtel und den Lederbeutel ab. Dann befestigte er den Gürtel wieder um den Hals. Der Gürtel bestand aus einem elastischen Material, das sich genügend dehnte, um auch dem viel größeren Körper zu passen, den der Selkie in der verwandelten Gestalt hatte. Er der Schöpfer war in allen Dingen gründlich.
    Nur wenige Schritte vor dem Wasser tätschelte Kleg den Beutel am Hals. Wie leicht der Talisman war! Er spürte kaum, daß der Beutel etwas enthielt. Schnell schüttelte er den Beutel und wartete, das Klappern zu hören, das ihm in den letzten Tagen so vertraut geworden war.
    Aber der Talisman klapperte nicht.
    Durch das Schütteln öffnete sich plötzlich der Beutel. Wie konnte das sein? Er hatte ihn doch sorgfältig zugebunden!
    Jetzt geriet der Selkie in Panik. Er griff in den Beutel und suchte nach dem Talisman.
    Das magische Samenkorn war weg!
     
    Die Menge, die vor der Herberge Zum Hölzernen Fisch auf der engen Straße stand, schrie vor Überraschung auf, als plötzlich ein Monster durch die Vordertür brach und dabei die halbe

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