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Conan-Saga 43 - Conan der Landsknecht

Conan-Saga 43 - Conan der Landsknecht

Titel: Conan-Saga 43 - Conan der Landsknecht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Perry
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Leben aushauchte.
    Plötzlich drang von unten ein lautes Krachen herauf. Dann schwankte die Herberge. Ein Erdbeben? Alle schrien durcheinander. Offenbar war eine Panik ausgebrochen. Dann hörte er Holz splittern. Da unten herrschte totales Chaos.
    Was in der Welt ...?
    Vorsichtig schlich Kleg mit gezücktem Dolch ein paar Stufen hinunter.
    Als er um die Treppenbiegung im ersten Stock bog, flog bei den letzten Stufen ein Stuhl durch die Luft, gefolgt von einem Pili – ohne Kopf.
    Was ging hier vor?
    Kleg stieg weiter nach unten. Dann bot sich ihm ein in der Tat beängstigender Anblick.
    Die östliche Wand der Herberge war mehr oder weniger eingestürzt. Die Decke hing über einem riesigen Loch. Ein halbes Dutzend Pili kroch umher und stieß mit den Speeren gegen ein Ungeheuer aus einem Alptraum.
    Das Monster sah teilweise wie ein Bär aus, aber auch wie eine Kröte, und offensichtlich hatte sich auch ein Wolf oder großer Hund bei der Zeugung beteiligt. Es war riesig! Im aufgesperrten Rachen waren vorn nadelspitze Zähne zu sehen, die nach hinten in dicke scharfe Zahnplatten übergingen. Das Biest kaute auf etwas herum. Klegs Magen verkrampfte sich, als er sah, daß es sich um den Kopf eines Pili handelte. Schmatzend verspeiste das Ungeheuer den Leckerbissen. Speichel lief ihm aus dem Maul.
    Die Speere der Pili trafen, störten das Monster aber nicht sonderlich. Dann schnappte es plötzlich zu und hatte einem Pili das rechte Bein abgebissen.
    Der Echsenmann schrie auf; aber der Schrei beeindruckte das Ungeheuer ebensowenig wie die Speere, die in seinem Körper steckten, ohne daß Blut floß. Gelassen wie eine dicke Kuh kaute das Ungeheuer vor sich hin.
    Kleg sah, daß der Weg zur Tür der Herberge frei war. Eine bessere Gelegenheit zur Flucht würde sich kaum wieder bieten. Er rannte zum Ausgang.
    Die Pili waren so beschäftigt, daß sie ihn gar nicht bemerkten. Doch die tückischen roten Augen des Monsters folgten dem Selkie.
    Da dämmerte Kleg die Erkenntnis: Das Biest war seinetwegen gekommen!
    Auf keinen Fall war das Ungeheuer ein Freund der Pili. Hatten die Baumleute es ausgeschickt?
    Jetzt hatte Kleg die Tür erreicht. Im nächsten Augenblick war er auf der Straße. Eine Menschenmenge bewegte sich auf die Herberge zu.
    »He, was soll der schreckliche Krach ...?«
    »Wer macht da drinnen so einen Höllenlärm?«
    »Paß doch auf, du Narr!«
    Kleg schenkte den Leuten keine Beachtung. Abgesehen von dem Kerl, mit dem er zusammenstieß. Doch diesen stieß er nur zur Seite. Wenn diese Schwachköpfe die Herberge betreten wollten, nur zu! Sie würden als weiteres Futter für das Ungeheuer dienen. Vielleicht würde es ihn dann nicht verfolgen.
    Eigentlich war es unwahrscheinlich, daß die Baumleute ein solches Monster ausgeschickt hatten. Da es aber offensichtlich kein Haustier der Pili war, gab es nur eine logische Antwort: Er der Schöpfer hatte es gesandt. Aber warum? Um Kleg zu helfen? Oder um ihn zu verschlingen? Vielleicht konnte der magische Talisman, der ihm gegen den Bauch schlug, eine Reise durch die Eingeweide des Monsters unbeschadet überstehen, und deshalb hatte Er der Schöpfer es geschickt.
    Kleg wußte nicht, welche Antwort auf seine Fragen die richtige war. Er hatte auch kein Interesse, hier so lange zu bleiben, bis er es herausgefunden hatte. Das scheußliche Ungeheuer, das Pili wie Appetithäppchen verspeiste, sah nicht so aus, als ob man mit ihm vernünftig diskutieren könnte.
    Kleg lief auf die Docks zu. Er gab sich keine Mühe mehr, leise zu sein. Geschwindigkeit war jetzt lebenswichtig. Wenn er nur das Wasser erreichte! Dann wäre er in Sicherheit!
    Da kam ihm urplötzlich ein ganz neuer Gedanke: Wenn Er der Schöpfer dieses Ungeheuer nach ihm ausgeschickt hatte, konnte er doch auch noch andere geschickt haben! Warteten vielleicht weitere Monster auf ihn im Sargasso?
    Der Selkie wurde langsamer und blieb stehen.
    Oje, wäre ihm dieser Gedanke doch nie gekommen!
    Vielleicht lagen Monster auf der Lauer, um ihn zu fressen!
    Kleg machte kehrt und betrat eine schmale Gasse zwischen einer Schmiede und einem halbverfallenen Tempel. Ehe er Hals über Kopf ins Wasser rannte und sich in den Rachen eines weiteren Monsters stürzte, wollte er erst in Ruhe über alles nachdenken.
     
    Thayla schäumte vor Wut. Vor ihren Augen zerfiel die Falle, die sie sich ausgedacht hatte! Jemand hatte Alarm geschlagen! Der Trick mit der Überraschung, Kern ihres Plans, hatte versagt. Die Baumleute liefen größtenteils

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