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Conan-Saga 43 - Conan der Landsknecht

Conan-Saga 43 - Conan der Landsknecht

Titel: Conan-Saga 43 - Conan der Landsknecht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Perry
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gekämpft, und die Pili hatten augenscheinlich einige der Fischmänner erledigt.
    Cheen trat neben Conan. »Flußabwärts gibt es auch tote Pili«, berichtete sie.
    »Und es sieht ganz so aus, daß am jenseitigen Ufer die Spuren der Pili weiterführen; aber von hier aus kann ich es nicht sicher sagen«, meinte der Cimmerier.
    »Du hast gute Augen«, sagte Cheen.
    »Wir sollten ein Floß bauen und übersetzen. Jemand hat das schon vor uns getan.« Er zeigte auf eine Plattform aus Holz, die am gegenüberliegenden Ufer lag.
    »Ja, das sieht nach unserer Machart aus. Tair ist immer noch vor uns«, erklärte Cheen.
    »Wir sollten uns beeilen, um ihn einzuholen.«
    »Meinst du, daß es noch mehr von diesen Scheusalen im Fluß gibt?« Sie deutete auf einen großen Fisch und schüttelte sich.
    »Wahrscheinlich nicht. Warum hätten sie bleiben sollen – falls überhaupt welche überlebt haben?«
    Sie bauten ein Floß. Das ging viel schneller, als Conan gedacht hätte. Diese Baumleute verstanden es wirklich, mit Holz und Lianen umzugehen. In wenigen Stunden waren sie fertig.
    Die Überfahrt verlief ohne Zwischenfälle.
    »Wenn wir noch einen Tag weitermarschieren, müßten wir zu einem Dorf am Sargasso-See kommen«, sagte Cheen, als sie das Floß verließen. »Jedenfalls habe ich gehört, daß es dort eine Ansiedlung gibt. Selbst war ich nie dort.«
    »Und danach?«
    »Der Nebelmagier wohnt in dem Pflanzendschungel auf dem See. Er besitzt mittendrin einen schwimmenden Palast. Niemand ist je von dort zurückgekommen, abgesehen von seinen seltsamen Tiermenschen.«
    »Hoffentlich erwischen wir die Selkies vorher«, brummte Conan.
    »Ja, hoffentlich.«
     
    Thayla und Blad zählten die toten Pili, die sie auf dem Uferstreifen fanden. Es war über ein Dutzend, und nur der Große Drache mochte wissen, wie viele von der Strömung flußabwärts getrieben worden waren. Thaylas Gemahl befand sich nicht unter den Leichen. Sie wußte nicht, wie sie darauf reagieren sollte. Blad betrauerte seine toten Kameraden; aber die Königin hegte gemischte Gefühle: Wäre der König unter den Toten gewesen, hätte sie ihre Jagd beenden können. Dann wäre sie jetzt Königin und könnte sich irgendeinen Burschen als Prinzregenten erwählen – vielleicht sogar den jungen Blad – und den Rest ihres Lebens in dem Luxus verbringen, den sie sich auf Kosten der Pili leisten konnte.
    Solange Rayk jedoch lebte, bestand die Gefahr, daß er von ihr und Conan erführe. Sie hatte zwar derartige Verdächtigungen schon mehrmals überstanden, weil der betreffende Übeltäter jedesmal verspeist war, ehe er dem König die Fragen beantworten konnte. Selbst ein Schwachkopf wie Rayk konnte von einem Stück Suppenfleisch keine Antworten mehr erhalten. Doch Conan lebte – und ihr Gemahl ebenfalls! Und solange dieser Zustand sich nicht änderte, schwebte sie in Gefahr.
    »Wir brauchen ein Floß«, sagte Thayla zu Blad. »Bau eins, damit wir ans andere Ufer kommen.«
    »Sofort, meine Königin.«
    »Jetzt brauchst du deine Kräfte, aber vielleicht fällt mir eine passende Belohnung für deine treuen Dienste ein, wenn wir den Fluß überquert haben, mein lieber Blad.« Die Königin lächelte. Warum sollte ich ihn nicht ganz persönlich an mich binden? dachte sie.
    Der junge Bursche blickte sie an. »Ich brauche keine Belohnung, Mylady.«
    Thayla streifte die Reisekleidung ab. Dann entledigte sie sich auch der Unterwäsche. Nackt stand sie vor Blad. »Nein, du verdienst eine Belohnung. Aber du mußt dich beeilen.«
    Als Thayla sich wieder ankleidete, lächelte sie. Sie hatte noch nie erlebt, daß sich ein Pili so blitzschnell an die Arbeit machte.
     
    Wo war der Talisman?
    Diese Frage dröhnte in Klegs Kopf, bis er das Gefühl hatte, der Schädel werde ihm zerspringen. Wie konnte er ihn verlieren? Wann? Wo?
    Auf dem Weg zurück zur Herberge ging der Selkie zum hundertstenmal alle Ereignisse und Orte des vergangenen Tages durch. In der Kammer, wo er geschlafen hatte, war der Talisman noch im Beutel gewesen. Er hatte nachgeschaut. Irgendwie hatte er den Beutel dann nicht richtig verschnürt, so daß der magische Samen herausgefallen war.
    War das geschehen, als er die Treppe hinunterlief? Oder als er zum erstenmal das Ungeheuer erblickte? Oder als ...?
    Moment! Auf der Straße war er doch mit diesem Dummkopf zusammengestoßen. Er hatte den Kerl beiseite gestoßen ...
    Ja! Das war's! Dabei mußte der Talisman herausgefallen sein.
    Vielleicht hatte in der Dunkelheit niemand

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