Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Conan-Saga 43 - Conan der Landsknecht

Conan-Saga 43 - Conan der Landsknecht

Titel: Conan-Saga 43 - Conan der Landsknecht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Perry
Vom Netzwerk:
Boden verteilt worden. Conan der Cimmerier war kein Mann, der einen Fehler zweimal machte, sobald er ihn als solchen erkannt hatte. Wenn jemand immer nur Kraft und nie den Verstand benutzte, wurde er mit Sicherheit nicht alt. Und Conan wollte noch eine ganze Weile leben.
    Der Dünensand war feiner als der Sand, auf dem sie dahinmarschiert waren. Conan gab sich große Mühe, daß es bei seinen Schritten nicht knirschte. Er hatte den Wind im Rücken. Die Sandkörner verbissen sich wie winzige Zähne in die Haut und versuchten unter die Kleidung zu gelangen. Die Wüste roch trocken und schien ohne Leben zu sein. Conan schnupperte; aber der süßlich-modrige Geruch der Echsen, den er aus den Höhlen und dem Käfig kannte, stieg ihm nicht in die Nase.
    Conan hatte bereits die Hälfte der Düne erklommen, als seine scharfen blauen Augen die drei dunklen Punkte oben auf dem Kamm entdeckten. Erst dachte er an irgendwelche Pflanzen oder Sträucher. Doch als er vorsichtig weiterkletterte, sah er, daß das ein Irrtum war.
    Das waren drei Pili-Krieger, die angestrengt auf die andere Seite der Düne hinabblickten.
    Der Cimmerier erriet, was die Aufmerksamkeit der drei so fesselte: Die Baumleute marschierten in die Falle.
    Behutsam und lautlos zog Conan das Schwert aus der Scheide. Er war bereits dicht hinter den dreien, die jetzt in der Hocke saßen, als der Wind sich drehte und ihn verriet.
    »Igitt, was stinkt denn so?« fragte ein Pili.
    »Ich bin's nicht«, antwortete ein anderer.
    »Der Gestank kommt mir irgendwie bekannt vor«, meinte der dritte. »Wie ... das ist ein Mensch!«
    Die drei drehten sich um.
    Da Conan nicht mehr vorsichtig sein mußte, lief er so schnell wie mögliche nach oben.
    »He, ihr Pili, da oben!« rief er. »Hütet euch, ich komme!«
    Die Pili schrien überrascht auf.
    Einer sprang auf und schleuderte den Speer auf den Cimmerier. Der höhere Standpunkt war für ihn von Vorteil. Doch Conan bückte sich blitzschnell. Zwar rutschte er etwas aus; aber er blieb unverletzt. Auch der Pili hatte den Halt verloren und kugelte schreiend die Düne hinunter.
    Der zweite Pili hob nur noch die Waffe, ehe die gebläute Klinge Conans durch die Luft zischte und dem Echsenmann den Kopf vom Rumpf trennte. Sein Blut schoß in den Sand. Gierig sog die Wüste den Lebenssaft auf.
    Der dritte Pili wollte fliehen, war aber nicht schnell genug. Conans Schwertspitze drang ihm in den Rücken. Der tote Gegner rollte die Düne hinab, den überraschten Baumleuten vor die Füße.
    Conan blieb stehen und verschaffte sich einen Überblick: Die Baumleute waren durch seinen Schrei bereits gewarnt worden. Sie stiegen die Dünen herauf. Mehrere Pili stürmten nach unten. Sie schwenkten Speere und brüllten. Ein Mann der Baumleute wurde von einem Speer am Bein getroffen. Der junge Hok war schon halb oben. Cheen folgte ihm auf dem Fuß. Jetzt schleuderte einer der Baumleute den Speer und wurde durch den Schmerzschrei eines Pili belohnt, den der Speer getroffen hatte.
    Conan lächelte. Ein einfacher Kampf, bei dem die Kräfte fast gleich verteilt waren! Ja, davon verstand er etwas! Das war nach seinem Herzen! Er stieß einen wilden Kampfschrei aus und stürmte mit gezückten Schwert nach unten, um die Feinde zu vernichten.
     

D REIZEHN
     
     
    Kleg überlegte, welche Möglichkeiten er hatte. Es waren sehr wenige. Unten im Schankraum der heruntergekommenen Herberge lauerten Pili. Allerdings wußte er nicht, wie viele es waren. Eins stand fest: Sie wußten, daß er sich in der Herberge aufhielt. Jetzt befand er sich im zweiten Stock, von dem nur eine einzige Treppe nach unten führte. Stieg er die Stufen hinunter, bedeutete das höchstwahrscheinlich den Tod. Er konnte sich verstecken und hoffen, daß sie ihn nicht fänden. Wären ihm Flügel gewachsen, hätte er wegfliegen können. Spränge er durchs Fenster nach unten auf die Pflastersteine, bräche er sich zumindest die Beine, wenn nicht noch mehr.
    Die Lage sah nicht gut aus.
    Kleg zog den langen Dolch aus dem Gürtel, den er gewohnheitsmäßig dort trug, und beschloß, sein Leben so teuer wie möglich zu verkaufen und so viel Pili-Blut zu vergießen, wie er nur konnte. Er war nicht sicher, ob Er der Schöpfer ihn auch jenseits der Todesbarriere in den Grauen Ländern erreichen konnte; wenn das aber möglich war, würde er ihm nicht entrinnen. Wenn Kleg in dieser Nacht in Karatas sterben mußte, dann wollte er allen zeigen, wie tapfer er für seinen Herrn und Meister kämpfte, ehe er sein

Weitere Kostenlose Bücher