Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Conan-Saga 43 - Conan der Landsknecht

Conan-Saga 43 - Conan der Landsknecht

Titel: Conan-Saga 43 - Conan der Landsknecht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Perry
Vom Netzwerk:
Schweinehirt. Seine Stimme zitterte nicht mehr. Gier hatte die Angst vertrieben.
    Kleg musterte den Alten. Er durfte nicht zulassen, daß der Trunkenbold anderen seine Geschichte erzählte.
    »Der Wein. Ja, der steht direkt hinter dir.«
    Als der Alte sich umdrehte und in die Dunkelheit spähte, packte Kleg ihn bei den Haaren und zog ihm die Klinge über die Kehle. Röchelnd sank der Schweinehirt zu Boden. Er griff sich an den Hals und starb.
    Kleg blickte zum Fenster. Es wurde heller. Der Himmel leuchtete orangegelb. Das Feuer! Offenbar breitete es sich weiter aus.
    Der Selkie gönnte dem Schweinehirten keinen weiteren Blick, sondern lief aus dem Stall.
    Bei den Schwarzen Tiefen des Sargasso, das halbe Dorf stand in Flammen!
    Er mußte zum Schweinekoben, ehe alles in Schutt und Asche lag.
    Kleg lief los.
     
    Conan erkannte die Gefahr, als das Gebäude neben der Palisade zusammenkrachte. Flammen leckten an dem hohen Holzwall hinauf. Im nächsten Augenblick würde alles lichterloh brennen.
    Der Cimmerier packte Cheen am Arm. »Wir müssen das Dorf verlassen!«
    »Was?«
    »Das Feuer ist außer Kontrolle geraten. Das ganze Dorf brennt ab. Wir werden bei lebendigem Leib geröstet, wenn wir nicht sofort verschwinden.«
    Die Menschen um ihn herum hatten offenbar ebenfalls die Gefahr erkannt. Aufgeregt schrien sie durcheinander. Conan sah, wie vier Männer die Hauptstraße zum großen Tor entlangrannten. Zu beiden Seiten loderten hohe Flammen aus den Häusern. Da neigte sich das höchste Gebäude und begrub die vier unter sich. Brennende Bohlen versperrten die Straße.
    Die Flammen schlugen zum nächtlichen Himmel empor. Die Hitze versengte Conans bloße Hautstellen. Die Luft brannte ihm in der Lunge. Überall knisterten und krachten die brennenden Häuser. Funkenwirbel drehten sich wie Wüstenteufel.
    Die Bewohner schrien und wehklagten, als ihnen klar wurde, daß sie alles verloren hatten. Eine wahnsinnige, lodernde Feuerwand stieg vor Conan und Cheen auf und blockierte den Weg zum Tor. Aus der Palisade schossen feurige Finger in die Dunkelheit empor.
    »Der See!« brüllte Conan Cheen ins Ohr. »Wir müssen uns zum See durchschlagen!«
    »Der See ist gefährlich.«
    »Alles andere ist unser sicherer Tod. Komm!«
    Die beiden machten kehrt und liefen in die Richtung, wo die einzige Kühlung im Dorf zu finden war. Allerdings wußte Conan nicht, ob sie den See erreichen würden, da auch aus den schweren Bohlen der Docks Rauchwölkchen aufstiegen.
    Der Cimmerier schaute kurz auf. Ein Pili lief in dieselbe Richtung. Hinter dem Echsenmann rannten Tair und Hok. Alle persönlichen Fehden mußten jetzt warten. Wenn Tiere vor einer Feuersbrunst fliehen, werden sie alle zu Brüdern.
     

S IEBZEHN
     
     
    Thaylas Angst, daß ihr Gemahl mit Conan zusammentreffen könnte, wich der Angst, bei lebendigem Leib geröstet zu werden. Wohin sie auch blickte – überall schlugen Flammen zum Nachthimmel empor. Das ganze Dorf brannte. Was war geschehen?
    »Mylady, hier entlang!«
    Thayla ließ sich von Blad mitziehen. Der junge Pili schien zu wissen, wohin sie fliehen konnten. Aber dann sah sie plötzlich eine Bresche in der Feuerwand und rief ihm zu: »Dort ist frei!«
    »Da kommen wir aber zum See, Mylady.«
    Thayla verstand den Einwand. Pili konnten nicht schwimmen. In der Wüste gab es dazu auch wenig Gelegenheit. Obgleich die Pili an die Hitze der Wüste gewöhnt waren, ließ sich diese mit der sengenden Glut dieser Feuersbrunst nicht vergleichen.
    »Da gibt es bestimmt irgendein Wasserfahrzeug. Los, komm!«
    Die beiden rannten weiter. Immer wieder stürzten Häuser krachend in sich zusammen. Funken stoben auf. Menschen schrien, die sich nicht mehr rechtzeitig vor den brennenden Bohlen in Sicherheit bringen konnten.
    Thayla hatte keine Ahnung, wer dieses Inferno hervorgerufen hatte, aber sie hegte den Verdacht, daß der von ihr Gejagte irgendwie dafür verantwortlich war.
    Die Königin der Pili sprang rasch beiseite, um einem Glutregen auszuweichen, der von einem Dach herabrauschte. Über die Ursache des Feuers kannst du dir später den Kopf zerbrechen, du Närrin! schalt sie sich. Überleg lieber, wie du mit heiler Haut davonkommst!
     
    Der Nebelmagier schwebte durch einen Korridor seines Reichs, als er die plötzliche Schwere spürte. Konnte es sein? Kehrte seine feste Gestalt so bald schon zurück?
    Im nächsten Augenblick stand er mit festen Beinen auf den Steinplatten des Fußbodens.
    Ein Wunder! Wenn das so schnell nach dem

Weitere Kostenlose Bücher