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Conan-Saga 43 - Conan der Landsknecht

Conan-Saga 43 - Conan der Landsknecht

Titel: Conan-Saga 43 - Conan der Landsknecht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Perry
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gefressen hatte, und sank bewußtlos zu Boden.
    Die drei Pili konnten gegen die Panik der beinahe dreißig Männer in der Schenke nichts ausrichten, sondern wurden von der Menge nach draußen gefegt. Jetzt fing das trockene Holz dort Feuer, wo der brennende Tran ausgelaufen war.
    Kleg packte den bewußtlosen Schweinehirten und trug ihn hinter den anderen ins Freie. Dann wagte er noch einen Blick zurück ... Das Monster war direkt hinter ihm. Er rannte los und bog in die nächste enge Gasse ein.
     

S ECHZEHN
     
     
    Zeit und Witterung hatten die Palisade, die das Dorf umgab, nicht besonders wohlwollend behandelt. Jedem gewöhnlichen Mann wäre es schwierig, wenn nicht unmöglich erschienen, die Holzwand zu erklimmen. Für den Cimmerier war dieses Unterfangen ziemlich einfach. An vielen Stellen war das Holz angefault. Sobald man diese Stelle auskratzte, fand man ausreichend Halt für Hände und Füße. Wo das Holz dem einen Feind Widerstand geleistet hatte, waren andere eingedrungen: Wurmlöcher und Termitenschäden erleichterten Conan das Klettern ungemein. Ebensogut hätte man eine Leiter über die Brustwehr hängen können. Wenn die Dorfbewohner sich auf diese Palisade als sicheren Schutzwall gegen Feinde von draußen verließen, lebten sie wie Narren in einem Traumreich.
    Obwohl Conan als Cimmerier ein ausgezeichneter Kletterer war, bewegte er sich langsam, verglichen mit den Baumleuten. Sie huschten die Palisade wie Ameisen hinauf, ebenso schnell wie ein Mensch auf einem breiten Gartenweg.
    Jenseits der Brustwehr sammelten sich alle.
    »Und was jetzt?« fragte Cheen.
    »Jetzt gehen wir auf Selkie-Jagd«, antwortete Conan. »Kleine Gruppen, nicht mehr als zwei oder drei, damit wir keine Aufmerksamkeit auf uns lenken.«
    »Ich komme mit dir«, erklärte Cheen.
    »In Ordnung. Wenn eine Gruppe von euch auf Beute stößt, sollte sie die anderen zu Hilfe rufen.«
    Die Baumleute teilten sich auf und verschwanden in dem seltsam stillen Dorf.
    Conan ging mit Cheen durch eine Gasse, die seiner Meinung nach in den Ortskern führte. Also, wenn er ein Selkie wäre, wo würde er sich verstecken?
    Die Antwort lag auf der Hand: im Wasser und auf dem Weg zurück zu dem Zauberer, der ihn ausgeschickt hätte. Aber das Offensichtliche war nicht immer die Antwort. Wenn es stimmte, was Cheen ihm erzählt hatte, wäre die Jagd zu Ende, wenn die Selkies den See und den Pflanzendschungel erreicht hätten. Conan hatte keine Lust, zu den Menschen zu gehören, die sich in den Palast gewagt hatten und nie zurückgekehrt waren. Das Leben der Riesenbäume stand auf dem Spiel; aber wenn der Cimmerier dieses Los mit der Gefahr für sein Leben verglich, war er auf den eigenen Vorteil bedacht. Es gab noch mehr Bäume, auf denen Cheen und ihre Leute leben konnten, auch wenn sie nicht so riesig waren. Aber soweit er wußte, gab es nur einen einzigen Conan, und den wollte er gern am Leben erhalten.
    Conan blieb stehen und schnupperte.
    »Was ist?« fragte Cheen.
    »Da brennt etwas.«
    »Klar, ungefähr hundert Feuerstellen und fünfmal so viele Tranlampen und Kerzen«, lachte sie. »Der Gestank sagt doch alles.«
    »Nein, es ist noch etwa anderes. Hör mal!«
    Cheen legte den Kopf schief und lauschte. »Ich höre nur den Wind vom See und eine Nachtvogel – warte! Das sind Stimmen.«
    Conan nickte. Ja, Stimmen und dazu das Knistern eines Feuers, das nicht klein sein konnte.
    Er blickte zu den niedrigen Wolken hinauf. »Da!« rief er und zeigte in eine Richtung.
    Ein schwacher orangefarbener Schimmer tanzte über die Wolken.
    »Was ist das?«
    »Das Feuer spiegelt sich in den Wolken. Komm, schauen wir nach, was da brennt.«
    Mit unbeirrbarer Sicherheit führte der Cimmerier Cheen zum Ursprung des Feuerscheins.
    Der Brand hatte bereits eine ziemlich große Menschenmenge angelockt, als Conan mit der Baumfrau dort eintraf. Über hundert Menschen standen da und sahen zu, wie das Gebäude abbrannte. Ein plötzlicher Windstoß trieb die Flammen zum Nachbarhaus hinüber. Die Menge schrie aufgeregt und starrte mit großen Augen in das Flammenmeer.
    Jetzt eilte ungefähr ein Dutzend Männer mit Wassereimern herbei. Einer nach den anderen lief auf das Feuer zu und schüttete den Eimer aus. Die Hitze war so stark, daß die Männer sich nicht trauten, sich allzu nahe den brennenden Häusern zu nähern. Die Hälfte des Wassers in den Eimern landete auf der Straße. Der Rest des Wassers hatte auch wenig dämpfende Wirkung auf die Flammen.
    Die Feuerbekämpfer

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