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Conan-Saga 43 - Conan der Landsknecht

Conan-Saga 43 - Conan der Landsknecht

Titel: Conan-Saga 43 - Conan der Landsknecht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Perry
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liefen fort, um noch mehr Wasser herbeizuschaffen.
    Nur wenige Schritte von Conan und Cheen entfernt stand ein Mann in einer Fellweste, der stark nach Ziegen roch. Er redete laut vor sich hin.
    »Mitra kann mich zu Boden schmettern, wenn ich lüge; aber der alte Seihman hat recht. Das Biest hat wirklich in die Wand ein großes Loch gemacht. Ja, es sieht wirklich wie ein Monster aus!« Der Ziegenhirt schüttelte den Kopf. »Nein, nein, noch nie hab ich so was gesehen! Ich gehe nur raus, um kurz mein Wasser abzuschlagen, und wie ich zurückkomme, ist die Bude voller Echsenmänner, Fischmänner und Ungeheuer, die sich durch Hauswände fressen!«
    Conan trat etwas näher zu dem Alten.
    »Fischmänner sagst du?« sprach er ihn an.
    »Ja! Nun ja, mit Sicherheit einer! Hat da dick und fett neben dem alten Seihman gesessen und Wein getrunken, wie das Monster durch die Wand gebrochen is! Dann hat er den alten Seihman über die Schulter geworfen und ist mit ihm weggelaufen.«
    »Und wohin?«
    Der Ziegenhirte hob die Augen und blickte direkt auf die Brust des Cimmeriers. »Mitra, du bist aber ein Riese!«
    »Der Fischmann! Wohin ist er gegangen?«
    Der Ziegenhirte schüttelte den Kopf. »Keine Ahnung. Wahrscheinlich ist er totgetrampelt worden. Ich hab mit mir selber zu tun gehabt. Weiß nich, wohin der gelaufen is.«
    »Und wie lange ist das her?«
    »Seit dem Feuer. Nich lange.«
    Conan schaute Cheen an. »Das müßte der Mann sein, den wir suchen.«
    »Was ist mit dem Monster, von dem er geredet hat?« fragte Cheen.
    Conan zuckte mit den Schultern. »Was soll damit sein? Das geht uns nichts an. Wir suchen den Fischmann. Bestimmt laufen hier nicht viele Selkies umher, die einen alten Mann tragen. Er dürfte nicht allzuschwer zu finden sein. Komm!«
    Als die beiden weggingen, sprang das Feuer auf das nächste Haus über. Wieder schrie die Menge auf.
     
    »Meine Königin, die Menschen brechen auf.«
    Thayla erwachte aus einem leichten Schlaf. »Was?«
    »Sie gehen aufs Dorf zu«, antwortete Blad.
    »Aber du hast doch gesagt, daß das Tor bewacht wird.«
    »So ist es. Aber sie gehen nicht zum Tor.«
    Thayla schüttelte den Kopf, um den letzten Schlaf zu verscheuchen. »Das will ich mir ansehen. Zeig's mir!«
    Sie folgte dem jungen Pili zum Dorf. Kurz vor der Palisade sahen sie gerade noch, wie die Baumleute und der Cimmerier hinüberkletterten.
    »Sie haben Mut, das muß ich zugeben«, sagte sie.
    »Was tun wir jetzt, Mylady?«
    »Wir folgen ihnen. Wenn sie drüberklettern können, dann schaffen wir das auch.«
    So war es in der Tat. Allerdings war es für Thayla sehr schwierig. Trotz Blads Hilfestellung dauerte es ziemlich lange, bis sie den nächsten Halt für Hände und Füße fand.
    Als die beiden Pili endlich die Palisade überwunden hatten, war von den Baumleuten und Conan nichts mehr zu sehen.
    Thayla geriet einen Augenblick lang in Panik. Wenn ihr Gemahl noch lebte – und das war sehr wahrscheinlich –, dann befand er sich in dieser Ansammlung elender Buden, welche die Menschen als Dorf bezeichneten. Karatas war keine Metropole. Eigentlich war es unvermeidlich, daß der König der Pili und ihr Liebhaber sich begegneten. Sie mußte Conan unbedingt vorher finden und dafür sorgen, daß er schnellstens vor seine Götter trat. Aber wo steckte der Kerl?
    »Schaut, Mylady, Rauch!«
    Ja, eine dicke schwarze Rauchwolke lag über dem Dorf, und der orangerote Lichtschein mußte ein Feuer sein. Feuer? Die Flammen zogen gewiß auch Conans Aufmerksamkeit auf sich.
    »Los, dorthin!« rief sie.
     
    In Panik lief Kleg mit dem betrunkenen Alten über der Schulter, der nach Schweinen stank und immer noch bewußtlos war, durch die Gassen. Es bestand kein Zweifel, daß das Monster nach ihm suchte. Schließlich hatte es sich auch durch die Wand des zweiten Hauses gefressen, in dem Kleg Zuflucht gesucht hatte. Aber wie hatte es ihn aufgespürt? Nun, wenn Er der Schöpfer es geschickt hatte, dann war das natürlich ein Kinderspiel. Dieser Gedanke bestätigte nur Klegs Meinung, daß sein Herr und Meister allmächtig war.
    Er mußte den Talisman finden und zurück in den Palast laufen. Und beides mußte er möglichst schnell tun. Man konnte Feinden wie den Pili und einem dämonischen Untier in einem Dorf, das von drei Seiten durch eine hohe Palisade geschützt war und an einer Seite an den See stieß, nicht lange entgehen.
    Halt, was war das?
    Kleg drückte sich in den Schatten neben einer Bäckerei und starrte ängstlich auf zwei Gestalten,

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