Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Conan-Saga 43 - Conan der Landsknecht

Conan-Saga 43 - Conan der Landsknecht

Titel: Conan-Saga 43 - Conan der Landsknecht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Perry
Vom Netzwerk:
Faust.
    Kleg warf sich mit dem Gesicht nach unten in den Schlamm. Die zähe Masse kühlte. Schnell rollte der Selkie sich darin, bis er mit einer dicken Schlammschicht bedeckt war. Das half; allerdings war ihm klar, daß er nur noch wenige Sekunden hier bleiben konnte. Dann mußte er fliehen oder sterben.
    Es gab keine Rettung. Der Talisman war verloren.
    Kleg tat zwei Schritte. Da trat er auf etwas Hartes. Schnell bückte er sich und grub im Schmutz. Die Form war ihm bekannt. Konnte es sein?
    Das Samenkorn!
    Kleg grinste, als er den Talisman aus dem Schlamm zog. Er hatte ihn!
    Schnell steckte er den Samen in den Lederbeutel und verschnürte ihn diesmal sehr sorgfältig. Dann rannte er los. Vor ihm gab es nur noch eine schmale Lücke im Flammenwall. Schnell nahm er die letzte Gelegenheit wahr.
    Dann roch er bereits den See. Es brannte zwar überall lichterloh; aber Kleg war sicher, daß er es bis zum Wasser schaffen würde.
    Die Schlammschicht schützte ihn gegen die intensive Hitze. So schnell er konnte, rannte der Selkie zum Wasser, wo er in Sicherheit sein würde.
     
    Conan führte Cheen, Tair und Hok ans Seeufer. Mehrere Dorfbewohner hatten die gleiche Idee gehabt. Sie umringten die kleinen Boote, die auf dem Uferstreifen lagen.
    Conan ging auf ein Boot zu, in dem sechs Leute gut Platz hatten.
    Ein kräftiger Mann war schneller. »Das ist mein Boot!« brüllte er und machte sich daran, das Boot ins Wasser zu schieben.
    »Es ist doch für sechs Leute Platz. Wir teilen es uns«, schlug Conan besänftigend vor.
    »Nein, dazu ist nicht genug Zeit!« Der Mann zog einen Dolch aus dem Gürtel. Die geschwungene Klinge war beinahe so lang wie ein Kurzschwert. »Hau ab!«
    »Du hast recht. Zeit haben wir nicht!« Der Cimmerier riß sein Breitschwert heraus und schlug den Gegner nieder. Wie ein Mehlsack fiel der Mann zu Boden.
    »Ins Boot!« befahl Conan.
    Tair, Cheen und Hok gehorchten.
    Neben ihnen gingen die teergetränkten Bohlen eines Anlegestegs in Flammen auf.
    Conan stieß das Boot vom Ufer ab. Im letzten Augenblick schwang er sich hinein. Er landete neben Cheen.
    Tair hatte bereits ein Ruder eingelegt. Hok mühte sich mit dem zweiten Ruder ab. Da nahm es ihm der Cimmerier aus der Hand und schob es in die Halterung. »Macht Platz!« befahl er und schob die beiden kleinen Männer beiseite.
    Der Cimmerier war zwar im Rudern nicht besonders geübt; aber er machte mangelndes Können durch seine Kraft wett. Das Boot schoß vorwärts, als Conan sich richtig in die Riemen legte. Cheen bewunderte das Spiel seiner Muskeln.
    Jetzt stürzte ein Schuppen auf dem Dock in sich zusammen. Aber nur wenige Funken der Feuerfontäne fielen auf das Boot.
    Conan hatte von der Ruderbank aus das Dorf im Blick. Es war jetzt ein einzige Flammenmeer. Er sah die Umrisse einiger Gestalten am Ufer vor dem tobenden Inferno.
    »Die Pflanzen sind nicht weit«, sagte Tair.
    Conan nickte, sagte aber nichts. Zwischen dem Dorf und dem Pflanzenteppich lag ein Streifen freies Wasser, der genügte, damit das Feuer sie nicht erreichte. Es erschien ihm höchst unwahrscheinlich, daß die Wasserpflanzen Feuer fangen würden. Über die Gefahren der grünen Hölle konnte er sich später noch den Kopf zerbrechen. Jetzt war es wichtig, dem Feuer zu entfliehen.
    Conan ruderte, und das Boot glitt auf dem Wasser dahin. Sie waren in Sicherheit.
     
    Als Thayla und Blad das Ufer erreichten, lagen dort nur noch zwei Boote. Ungefähr fünfzehn Männer stritten sich darum. Sie gingen mit Fäusten und Füßen aufeinander los. Einige benutzten auch Dolche und Stöcke. In den kleinen Booten fanden höchstens fünf Menschen sicher Platz, sonst sank der Kahn.
    Thayla überlegte keine Sekunde lang. Sie lief zum ersten Boot. »Blad, mach den Weg frei!«
    Der junge Pili-Krieger stieß einen wilden Kriegsschrei aus und stürmte mit eingelegtem Speer los.
    Die Dorfbewohner hatten offensichtlich nicht mit einer Attacke des Pili gerechnet. Blads greller, fast jodelnder Schrei jagte ihnen Angst ein. Wie erstarrt standen die Männer da und schauten die beiden Fremden an.
    Zum Glück stand nur ein einzelner Mann zwischen Thayla und dem nächsten Boot. Blad durchbohrte ihn mit dem Speer und schleuderte Mann samt Waffe aus dem Weg. Dann trat er einen halben Schritt beiseite, um der Königin Platz zu machen. Blitzschnell sprang Thayla ins Boot. Blad stieß es vom Ufer ab und schwang sich ebenfalls hinein. Dann ergriff er ein Ruder und stellte sich achtern auf, wobei er den verblüfften

Weitere Kostenlose Bücher